Moritz zieht bei Holtby aus. Papadopoulos und Wood so gut wie abgeschrieben. Halilovic-Wechsel wohl perfekt.
Kantersieg auch gegen Dassendorf
Der HSV hat auch sein zweites Testspiel standesgemäß gewonnen. Gegen den Hamburger Oberliga-Meister und Pokalsieger TuS Dassendorf gab es am Mittwochabend einen 10:0 (3:0)-Sieg. Vor 3700 Zuschauern im ausverkauften Stadion Sander Tannen in Bergedorf erzielten Pierre-Michel Lasogga (2), Manuel Wintzheimer (2), Bakery Jatta (2), Marco Drawz, Christoph Moritz und David Bates die Tore. Ein Eigentor steuerte der Dassendorfer Joe Warmbier bei.
Fiete Arp scheiterte in der ersten Halbzeit mit einem Foulelfmeter. Der Zweitligist spielte je Halbzeit mit komplett unterschiedlichen Mannschaften. Den ersten Test vor wenigen Tagen hatte der HSV beim schleswig-holsteinischen Landesligisten Büdelsdorfer TSV mit 18:0 gewonnen.
Der HSV-Sommerfahrplan 2018
Moritz zieht bei Holtby aus
Für die erste Eingewöhnung hatte Christoph Moritz Unterschlupf bei Lewis Holtby gefunden. Damit ist nun Schluss. Um seinem neuen Kollegen, mit dem er eine gemeinsame Vergangenheit als Individualschüler von Christian Titz hat, nicht weiter "auf die Nerven" zu gehen, ist der Neuzugang aus Kaiserslautern jetzt ins Hotel gezogen. Von dort aus will sich Moritz nun auf Wohnungssuche in Hamburg begeben.
Titz nimmt Wind aus dem Jairo-Segel
Nachdem der HSV gestern bestätigte, einer Verpflichtung von Jairo Samperio nicht abgeneigt zu sein, ruderte Christian Titz heute wieder etwas zurück. Ein Transfer des linken Offensivspielers zeichne sich demnach (noch) nicht ab.
"Wir wollen die Wahrscheinlichkeit erhöhen, bei Transfers richtig zu liegen“, sagte Titz. "Wir würden dann auch eher nichts machen, wenn wir nicht vollkommen überzeugt sind. Nur etwas zu machen, um etwas zu machen, macht keinen Sinn."
Der ehemalige Mainzer Jairo war dem HSV über dessen Berater angeboten worden. Zuletzt spielte der Spanier bei UD Las Palmas, ist seit dem Abstieg des Vereins aus der Primera Division aber vereinslos.
Titz gratuliert Ekdal
HSV-Trainer Christian Titz hat seinem schwedischen Nationalspieler Albin Ekdal zum Einzug ins WM-Vietelfinale gratuliert. "Ich habe mit ihm heute Morgen kommuniziert und ihn beglückwünscht", sagte Titz am Mittwochmittag: "Der Schweden-Express rollt – auch dank Albin Ekdal. Das freut mich für ihn."
Ekdal hatte mit den Schweden am Dienstag die Schweiz im Achtelfinale mit 1:0 besiegt. Er stand in den bisherigen vier WM-Spielen der Skandinavier immer in der Anfangsformation. Nächster Gegner der Schweden ist am Sonnabend (16 Uhr) England in Samara.
Training ohne Hunt und Holtby
Ohne seine Angriffsstrategen Lewis Holty und Aaron Hunt hat der HSV am Mittwochmittag sein sogenanntes Aktivierungstraining bestritten. Bei Hunt (31) soll die Belastung dosiert werden, hieß es vonseiten des Vereins. Der Routinier hatteaufgrund muskulärer Probleme bereits am Vortag ausgesetzt. Holtby (27) hatte das Training am Dienstag aufgrund von Adduktorenproblemen abgebrochen.
Holtby hatte vergangene Woche beim Training einen Schlag gegen das Schienbein abbekommen. An der geprellten Stelle hat sich Wasser eingelagert. Die Schmerzen strahlen bis in die Leistengegend ab. Holtby muss deshalb einige Tage mit dem Training aussetzen.
Testspiel mit Fiete Arp
In jedem Fall fehlt das Duo auch beim Testspiel am Abend gegen Oberligameister TuS Dassendorf. Die Partie im Bergedorfer Stadion Sander Tannen wird um 18.30 Uhr angepfiffen und von HSV-TV live übertragen.
Fiete Arp wird dann wieder dabei sein. Der 18 Jahre alte Stürmer durfte das Training am Mittag auslassen, nachdem er am Vorabend seine Abitursfeier hatte.
Titz plant ohne Papadopoulos
Planmäßig nicht beim Mannschaftstraining dabei waren auch Innenverteidiger Kyriakos Papadopoulos und Stürmer Bobby Wood. Die beiden Internationalen hatten erst am Montag das Training aufgenommen und müssen noch ihren Fitnessrückstand aufholen.
Papadopoulos wird am Sonntag auch gar nicht mit ins Trainingslager nach Österreich fahren, sondern in Hamburg bleiben und individuell mit Reha-Trainer Sebastian Capel arbeiten. Trainer Christian Titz will sich auf die Arbeit mit den Spielern konzentrieren, mit denen er für die kommende Saison sicher planen kann. Papadopoulos gehört nicht dazu. Titz: "Er hat seinen Wechselwunsch hinterlegt und will gern in der Ersten Liga spielen."
Der HSV hatte Papadopoulos erst vor einem Jahr für 6,5 Millionen Euro fest von Bayer Leverkusen verpflichtet. Der Abwehrchef hatte bereits unmittelbar nach dem Abstieg des HSV seine Zukunft offen gelassen. Sein Vertrag gilt auch für die Zweite Liga noch bis 2020. Der HSV würde Papadopoulos aber bei einem angemessenen Angebot freigeben.
Bei Wood möchte Titz abwarten
Auch Bobby Wood möchte den HSV verlassen und weiterhin Bundesliga spielen. "Bei Bobby warten wir die Gespräche ab, ob es in den kommenden Tagen zu einem Transfer kommt“, sagte Titz. „Und wenn er sich entscheidet hierzubleiben, dann ist er Mitglied der Mannschaft.“
Ivan-Entscheidung naht
Die Entscheidung, ob Andreas Ivan mit ins Trainingslager fährt, fällt Ende der Woche. Titz: "Er führt Gespräche mit anderen Vereinen. Ich würde mich freuen, wenn er mitfahren würde. Wenn er sich gut präsentiert, habe ich meine Phantasie, wie ich seine Qualitäten einbringen kann."
Rechtsaußen Ivan (23), vergangene Saison für Waldhof Mannheim in der Regionalliga Südwest aktiv, hatte vergangene Woche zur Probe beim HSV trainiert und in zwei Testspielen überzeugt. Die Hamburger würden den Deutschrumänen gern verzichten, er selbst prüft andere Angebote.
Ist Rebić der neue Olić?
In Kroatien wird Nationalspieler Ante Rebić mit dem ehemaligen HSV-Publikumsliebling Ivica Olić verglichen – und der WM-Teilnehmer von Eintracht Frankfurt fühlt sich durch entsprechende Berichte in den heimischen Medien geehrt. "Die Vergleiche gefallen mir. Aber sie kommen, weil ich immer 300 Prozent für die Nationalmannschaft gebe. So wie er es auch getan hat“, sagte Rebić am Mittwoch.
Die Nummer 18, die Olić im Nationalteam getragen hatte, habe er sich aber nicht deshalb ausgesucht, beteuerte Rebić. „Das war Zufall. Das Trikot war einfach frei“, erklärte er. In Frankfurt trägt der Doppel-Torschütze des DFB-Pokalfinales gegen den FC Bayern (3:1) die Nummer 4. Olić ist bei dieser WM Co-Trainer der Kroaten, die im Viertelfinale auf Gastgeber Russland treffen.
Holtby glaubt an Reaktion der Nationalmannschaft
HSV-Profi Lewis Holtby geht davon aus, dass sich die deutsche Nationalmannschaft von dem Vorrundenaus bei der WM schnell erholt. "Wir Deutschen sind selbstkritisch und strebsam genug, um die Fehler aufzuarbeiten, und wir haben genug Talente, um wieder etwas aufzubauen", sagte der frühere Nationalspieler am Dienstagabend in der ARD-Sendung "WM-Kwartira": "Ich bin überzeugt, dass wir brutal stark zurückkommen und der Fußball wieder besser wird."
Zu Bundestrainer Joachim Löw wollte sich Holtby (27) nicht kritisch äußern, im Gegenteil: Er habe ihm drei Länderspiele zu verdanken, "dafür werde ich ihm für immer dankbar sein".
Einen Vergleich der Leistungen des HSV in der Abstiegssaison mit der des Weltmeisters bei dieser WM verbat sich Holtby – und ließ sich dann doch darauf ein: "Es ist brutal bitter, aber das ist Vergangenheit. Vor vier Jahren haben wir alle zusammen gejubelt, das haben wir beim HSV auch Jahr für Jahr – am letzten Spieltag." Die Lacher im Mojo-Club, wo die Sendung aufgenommen wurde, hatte Holtby damit auf seiner Seite.
Halilovic-Wechsel offenbar perfekt
Die offizielle Bekanntgabe steht noch aus, aber der AC Mailand hat bereits Fakten geschaffen: Der Traditionsverein hat den Vertrag für Alen Halilovic bereits am Dienstag beim italienischen Ligaverband hinterlegt. Daraus geht hervor, dass der 22 Jahre alte Kroate die Freigabe vom HSV erhalten hat.
Halilovic, der in Hamburg noch einen Vertrag bis 2020 besaß, hatte bereits vergangene Woche erfolgreich den Medizincheck in Mailand absolviert. Der HSV lässt den offensiven Mittelfeldspieler ablösefrei ziehen, wird aber mit 20 Prozent am Transfererlös beteiligt, sollte Halilovic vor Ablauf seines neuen Vertrags 2021 erneut wechseln.
Kühne ist Verlierer
Der HSV kann den Verlust wohl verschmerzen – das Geld wäre ohnehin an Klaus-Michael Kühne geflossen. Der Investor hatte vor zwei Jahren fünf Millionen Euro als erfolgsabhängiges Darlehen zur Verfügung gestellt, um Halilovic vom FC Barcelona zu verpflichten. Bei einem Weiterverkauf vor Ablauf des Vertragslaufzeit hätte er Anspruch darauf, dass ihm der HSV den Transfererlös voll zurückzahlt – und würde darauf auch bestehen, wie er anlässlich seiner Rückzugsankündigung vergangene Woche klargestellt hat.
Bislang war nur bekannt gewesen, dass HSV das Darlehen zurückzahlen muss, wenn er sich innerhalb von sechs Jahren dreimal für den Europapokal qualifizieren würde. Angesichts des Abstiegs aus der Bundesliga ist das ein unrealistisches Szenario.
Halilovic war Anfang vergangenen Jahres nach einem enttäuschenden halben Jahr und nur sieben Pflichtspielen für den HSV gegen eine Gebühr von 500.000 Euro an UD Las Palmas verliehen worrden. Nach dem Abstieg aus der spanischen Primera División hatte der Kanaren-Club auf seine 4,5-Millionen-Euro-Kaufoption verzichtet. Hamburgs neuer Trainer Christian Titz hat die kommende Zweitligasaison ohne Halilovic geplant.
Für Milan ist er die dritte Neuverpflichtung dieses Sommers nach Torwart Pepe Reina (SSC Neapel) und Ivan Strinic (Sampdoria Genua). Laut der Zeitung "Corriere dello Sport" soll Halilovic künftig 1,5 Millionen Euro pro Saison verdienen und könnte seinen Landsmann Nikola Kalinic (30) aus dem Kader verdrängen.
Sandhausen-Spiel am 12. August
Der Termin für das erste Zweitliga-Auswärtsspiel der HSV-Geschichte steht fest. Die Partie beim SV Sandhausen wird am Sonntag, den 12. August um 13.30 Uhr angepfiffen. Das hat die Deutsche Fußball-Liga bekannt gegeben. Dass der HSV die Saison am Freitag, den 3. August um 20.30 Uhr mit dem Nordderby gegen Holstein Kiel eröffnet, hatte die DFL bereits am 29. Juni verkündet.
Da die ersten beiden Zweitliga-Spieltage vor dem Start der Bundesliga (24.–26. August) stattfinden, gibt es veränderte Anstoßzeiten im Vergleich zum Regelbetrieb. So wird sonnabends jeweils nur ein Spiel zur gewohnten Zeit um 13 Uhr angepfiffen. Danach folgen am ersten Spieltag zwei Partien und am zweiten Spieltag eine Paarung um 15.30 Uhr. Auch sonntags findet jeweils nur eine Begegnung zur gewohnten Anstoßzeit um 13.30 Uhr statt, die restlichen Sonntagsspiele werden um 15.30 Uhr angepfiffen.
Außerdem werden die Freitagabendspiele am zweiten Spieltag gesplittet. Die Partien Ingolstadt – Greuther Fürth und Paderborn – Regensburg sind auf 18.30 Uhr angesetzt, ehe um 20.30 Uhr der FC St. Pauli und Darmstadt 98 nachlegen. Das Montagabendspiel um 20.30 Uhr bleibt bestehen.
Mickel warnt vor Selbstdarstellung
HSV-Torhüter Tom Mickel sieht die Selbstdarstellung von Fußballprofis kritisch. „Durch die sozialen Medien werden die normalen Fans vielleicht ein wenig verrückt gemacht. Wenn die neue Uhr oder die Urlaubserlebnisse gepostet werden“, sagte Mickel der „Bild“-Zeitung. „Damit wird Neid geschürt, und du tust dir meiner Meinung nach keinen Gefallen damit, wenn du dich zu übertrieben darstellst.“
Der 29 Jahre alte Ersatz-Schlussmann der Hamburger nutzt die sozialen Medien nicht. „Ich bin kein Fan davon. Ich versuche, den Moment zu genießen. Wenn ich da jedes Mal das Handy für ein Foto raushole, habe ich den Augenblick schon verpasst“, sagte er.
Auch ein Tattoo trägt Mickel nicht: "Als junger Mensch habe ich wohl den Augenblick verpasst. Später war ich einfach zu alt dafür."