Hamburg. Für zehn Millionen kann der Torhüter, der als feste Säule des Teams eingeplant ist, den HSV verlassen. Doch die Klausel läuft aus.

Als Alen Halilovic um 13.28 Uhr die Klinik La Madonnina in der Mailänder Innenstadt verließ, winkte er noch einmal den auflauernden Journalisten zu, bevor er ins Auto stieg. Es war ein symbolischer Gruß, nachdem der 22-Jährige soeben den Medizincheck beim AC Mailand bestanden hatte: Hallo Mailand, tschüs Hamburg.

Damit endet ein Missverständnis zwischen dem HSV und dem im Boulevard einst als „kroatischer Mini-Messi“ gehypten Halilovic, der 2016 für fünf Millionen Euro vom FC Barcelona verpflichtet worden war.

Halilovic-Verkauf wäre ein Transfer-Coup für den HSV

Die Unterschrift unter einen Dreijahresvertrag bei den Rossoneri, die von der Europäischen Fußbal-Union (Uefa) für die kommenden zwei Jahre wegen Verstößen gegen das Financial Fairplay von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen worden sind, soll an diesem Freitag folgen.

Als Ablöse werden vier bis fünf Millionen Euro gehandelt. Nach einer unglücklichen Leihstation beim spanischen Erstliga-Absteiger Las Palmas wäre ein Verkauf von Halilovic zu diesen Konditionen ein echter Coup von Sportvorstand Ralf Becker. Addiert man die 500.000 Euro Leihgebühr, die Ex-Manager Jens Todt im Januar 2017 ausgehandelt hatte, werden die Hanseaten einen der größten Flops ihrer Vereinsgeschichte ohne Transferminus los.

In zwei Tagen läuft Polles Klausel aus

Ein anderer Spieler könnte hingegen für einen deutlich größeren, jedoch ungewollten Geldsegen sorgen. Nach Abendblatt-Informationen besitzt Torhüter Julian Pollersbeck durch den Abstieg eine Ausstiegsklausel von zehn Millionen Euro. Eine Summe, die über dem Marktwert des U-21-Europameisters liegt und deshalb nur Clubs aus England zum Nachdenken bringt.

Bislang haben sich zwei Vereine konkret mit Pollersbeck beschäftigt: Premier-League-Absteiger Stoke City und Zweitligist Aston Villa. Ein Wechsel in die englische Championship ist für Pollersbeck jedoch nicht reizvoll genug, weshalb die Verhandlungen nicht intensiviert wurden.

Weitere Interessenten haben noch zwei Tage Zeit, um von der Klausel, die am 30. Juni ausläuft, Gebrauch zu machen. Anders als Halilovic wäre Pollersbeck ein bitterer Abgang für den HSV. „Julian ist als wichtige Säule für das Team fest eingeplant“, sagt Becker auf Anfrage. Da Trainer Christian Titz als großer Förderer von Pollersbeck gilt, wird der 23 Jahre alte Torwart voraussichtlich in Hamburg bleiben. Im Gegensatz zu Halilovic.

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