Hamburg. Beim Sieg gegen Augsburg bot der HSV-Kader ein gemischtes Bild – und einen besonderen Lichtblick. Die Einzelkritik.
Erstmals nach sieben Jahren siegt der HSV bei seinem Bundesliga-Auftakt. Den Erfolg gegen den FC Augsburg hat der Dino vor allem Nicolai Müller (8.) zu verdanken, der sich dann aber unglücklich bei seinem Torjubel verletzte und durch Aaron Hunt ausgewechselt wurde. Nach Müllers Abgang vermochte es die Mannschaft nur, den Sieg über die Zeit zu retten. Einen Lichtblick lieferte der niederländische Neuzugang Rick van Drongelen (18). Die HSV-Profis in der Einzelkritik.
Mathenia: Der selbsternannte Adrenalin-Junkie sorgte mehrfach für erhöhten Puls bei den HSV-Fans. Bekam seine Nervosität im Laufe des Spiels aber in den Griff.
Diekmeier: Pünktlich zum Punktspielstart sammelte er mit einer kampfstarken Leistung persönliche Punkte. Stellte darüberhinaus den Bundesliga-Torlosrekord von Markus Schuler ein.
Papadopoulos: Bei seiner Premiere als HSV-Kapitän räumte der Grieche in gewohnt rustikaler Manier ab.
Jung: Der Aushilfsinnenverteidiger hatte einige Orientierungsprobleme. Wenn es brannte, war er aber immer am richtigen Ort.
Van Drongelen: Mit seinen zarten 18 Jahren ist der jüngste Niederländer in der Bundesligageschichte schon eine echte Kante. Hatte ein paar technische Fehler in seinem Spiel, aufgrund seines Einsatzes verzeiht man sie ihm.
Walace: Von wegen Wechselgedanken. Der Brasilianer ist in Hamburg angekommen – auch wenn nicht alles glückte.
Ekdal: Pumpte nach guter erster Halbzeit im zweiten Durchgang aus allen Poren. Schleppte sich mit letzter Kraft ins Ziel.
Hahn: Gegen seine alten Augsburger verdiente sich der neue Hamburger die Fleißnote eins.
Müller (bis 15.): Erlebte seine ganz persönliche nur-der-HSV-Geschichte. Sich beim Torjubel an der Eckfahne am Knie zu verletzen, macht ihm so schnell keiner nach. Droht nun mehrere Wochen auszufallen.
Hunt (ab 15.): Sein behäbiger Auftritt machte schnell klar, dass der Müller-Ausfall dem HSV so richtig weh tut.
Kostic (bis 61.): Startete mit viel Schwung. Nach dreiwöchiger Pause ging dem Serben aber schnell die Luft aus.
Waldschmidt (ab 61.): Von den Fans schon bei der Einwechslung frenetisch gefeiert. Eine neue Torparty verpasste er bei seiner vergebenen Chance. Konnte trotzdem am Ende feiern.
Wood (bis 87.): Überraschend, dass Trainer Gisdol auf den Stürmer verzichtete. Überraschend, dass der neue Topverdiener nicht mitspielen wollte.
Schipplock (ab 87.): Half mit, den Sieg über die Zeit zu retten.