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Dortmund feiert begnadeten Zwölfjährigen
Ousmane Dembélé steht vor dem Absprung zum FC Barcelona, doch im Nachwuchs von Borussia Dortmund spielt schon das nächste außergewöhnliche Talent. Youssoufa Moukoko ist angeblich erst zwölf Jahre und erzielte am dritten Spieltag der U17-Bundesliga West beim 6:1-Erfolg des BVB gegen Viktoria Köln bereits seine Saisontore fünf bis acht. In der vergangenen Saison hatte Moukoko 33 Tore in der U15 erzielt. Der in Kamerun bei seinen Großeltern aufgewachsene Stürmer kam laut Geburtsurkunde im November 2004 auf die Welt, seine Gegenspieler sind also drei, vier Jahre älter.
Klopps Liverpooler mit lockerem 1:0
Jürgen Klopp wie Julian Nagelsmann: Der FC Liverpool hat eine gelungene Generalprobe für das Play-off-Rückspiel in der Champions League gegen 1899 Hoffenheim gefeiert. Die Mannschaft von Teammanager Jürgen Klopp besiegte ohne den geschonten Nationalspieler Emre Can Crystal Palace mit 1:0 (0:0) – wie Hoffenheim, das 1:0 gewann. Sadio Mane (73.) traf für die Reds, bei denen der ehemalige Mainzer Torhüter Loris Karius erneut nur auf der Bank saß. Am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF und Sky) will Liverpool den Einzug in die lukrative Gruppenphase der Königsklasse perfekt machen, das Hinspiel hatte das Klopp-Team mit 2:1 gewonnen.
Massive Probleme beim Video-Assistenten
Erst der Videobeweis, der zum Elfmeter für Bayern München führte, nun schon Probleme am zweiten Tag: Beim Einsatz des Video-Assistenten kommt es am ersten Bundesliga-Spieltag zu massiven technischen Problemen. Das teilte die Deutsche Fußball Liga (DFL) während der ersten Halbzeit der Spiele mit. Demnach komme der Video-Assistent aufgrund der technischen Probleme beim Dienstleister Hawkeye bei den Spielen Hoffenheim - Bremen, Hamburg - Augsburg und Hertha BSC - Stuttgart "derzeit nicht zum Einsatz". Bei den Spielen Mainz - Hannover und Wolfsburg - Dortmund können bei Abseits-Entscheidungen keine kalibrierten Linien erstellt werden. Die DFL arbeite an einer Lösung.
Löw verurteilt Dembélé
Bundestrainer Joachim Löw hat im Streitfall um den Dortmunder Profi Ousmane Dembélé deutlich Position bezogen. „Ich verurteile es ganz einfach, wenn ein Spieler, der einen Vertrag hat, in den Streik tritt und sagt, dass er den Verein wechseln will“, sagte Löw beim Bundesliga-Eröffnungsspiel des FC Bayern München gegen Bayer Leverkusen am Freitagabend beim TV-Sender Eurosport.
„Das ist ein Unding. Dann sind die Verträge nichts mehr wert.“ Dortmund verhalte sich in der Causa dagegen „absolut in Ordnung“, findet Löw. Die Dortmunder sollen angeblich 130 Millionen für Dembélé verlangen. Sportdirektor Michael Zorc sagte, es gehe um eine extrem hohe Summe, und die Dortmunder blickten entspannt auf das Ende der Transferperiode am 1. September.
Hoeneß attackiert FC Barcelona
Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß übte im selben Sender scharfe Kritik am FC Barcelona. Der spanische Spitzenclub möchte den 20 Jahre alten Dembélé als Ersatz für den an Paris St. Germain verlorenen Brasilianer Neymar verpflichten. „Wenn Barcelona dahinter steckt, dann habe ich keine Achtung mehr vor dem Club. Einen Spieler dazu zu veranlassen, einen Vertrag zu brechen, das ist unterste Kreisklasse. Diesen Preis zahle ich als Verein nicht“, sagte der 65 Jahre alte Hoeneß. Ein erstes Angebot des FC Barcelona im angeblich hohen zweistelligen Millionenbereich hatte der BVB nach eigenen Angaben abgelehnt. Die Wechselfrist für Spieler endet am 31. August.
Hoeneß sieht die Vereine gefordert: „Wir müssen alle wieder zeigen, wer Herr im Haus ist. Das sind die Vereine, die hoffentlich vernünftige und wasserdichte Verträge machen. Wenn du diese Stärke in deinen Verträgen hast, können Spieler und Berater machen, was sie wollen. Wir müssen wieder dahin kommen, dass ein Vertrag ein Vertrag ist.“ Zum möglichen Ausgang des Falles Dembélé, der von der Borussia „bis auf Weiteres“ suspendiert worden ist, äußerte Hoeneß: „Wenn Dortmund 120, 130 oder 150 Millionen Euro Schmerzensgeld bekommt, dann ist Dortmund doch der Gewinner und nicht der Spieler. Es kann aber nicht sein, dass der Spieler den Preis bestimmt.“
FC Bayern: Robben bricht Training ab
Arjen Robben hat am Sonnabendvormittag das Training von Bayern München nach dem Sieg gegen Bayer Leverkusen im Eröffnungsspiel der Bundesliga (3:1) vorzeitig abgebrochen. Der Niederländer hatte offensichtlich Probleme am linken Oberschenkel. Robben war in der Vorbereitung durch eine Wadenverletzung gehandicapt gewesen, die er sich beim Tennisspielen im Urlaub zugezogen hatte. Gegen Leverkusen war er in der 61. Minute für Thomas Müller eingewechselt worden.
DFB zufrieden mit Premiere des Videoassistenten
Der ehemalige Fifa-Schiedsrichter Hellmut Krug hat die Premiere des "Videoassistenten" in der Bundesliga positiv bewertet. "Wir sind mit dem Ablauf des Eröffnungsspiels zufrieden", sagte der DFB-Schiedsrichter-Manager und Projektleiter Videoassistent, der beim Eröffnungsspiel zwischen Bayern München und Bayer Leverkusen (3:1) am Freitagabend zugleich als Supervisor fungierte. "Unsere intensive Vorbereitung hat sich ausgezahlt, an den Start wollen wir gemeinsam anknüpfen", ergänzte Krug.
Schiedsrichter Tobias Stieler aus Hamburg hatte in der 52. Minute auf Elfmeter für die Münchner entschieden, nachdem ihm Videoassistent Jochen Drees ein Foul von Charles Aranguíz an Robert Lewandwoski im Strafraum bestätigt hatte. "Die Kommunikation zwischen Schiedsrichter und Videoassistent verlief einwandfrei. Wir kamen bei der Bewertung der relevanten Szenen zu einer schnellen und präzisen Entscheidung", sagte Krug.
Nach Stoffwechselstörung: Götze in BVB-Startelf
Weltmeister Mario Götze steht in der Startelf von Borussia Dortmund gegen den VfL Wolfsburg. Das teilte der Bundesligist am Sonnabend rund eine Stunde vor Spielbeginn via Twitter mit. Damit kehrt der 25 Jahre alte Offensivspieler am ersten Spieltag der neuen Saison nach mehr als einem halben Jahr zurück. Seinen bislang letzten Pflichtspiel-Auftritt hatte der Siegtorschütze des WM-Finales 2014 am 29. Januar in Mainz. Danach fiel Götze wegen einer Stoffwechselstörung aus. In Dortmunds Startelf in Wolfsburg war auch Neuzugang Dan-Axel Zagadou vorgesehen.
Fans und Betrunkene – Zugbegleiterin will nicht mehr
400 Fußball-Fans aus Kaiserslautern, darunter 90 Risiko-Fans, feucht-fröhliche Junggesellenabschiede, nicht mehr ganz nüchterne Fahrgäste, die in die Stadt wollten – das war einer Zugbegleiterin der Deutschen Bahn am Sonnabend einfach zu viel. Schließlich weigerte sie sich nach Polizeiangaben weiterzufahren: „In Bonn hat sie den Zug angehalten und gesagt, ich fahre nicht mehr weiter“, sagte eine Polizeisprecherin.
Erst nach der Zusage, dass am Kölner Hauptbahnhof Landes- und Bundespolizisten zusteigen würden, fuhr sie den Angaben nach weiter. Die Regionalbahn kam mit 35 Minuten Verspätung in Düsseldorf an. Die Fans, die dann zum Zweitligaspiel Düsseldorf gegen Kaiserslautern zogen, hinterließen nach Angaben der Polizei leere Bierdosen und anderen Müll. Aber ansonsten gab es keinen Grund zur Klage: „Durch die eingesetzten Kräfte konnten keine Straftaten und auch keine Sachbeschädigungen festgestellt werden“, sagte die Polizeisprecherin.
Braunschweig-Cheftrainer hält Wutrede
Eine Wutrede hat Eintracht Braunschweigs Cheftrainer Torsten Lieberknecht nach dem 1:1 der Niedersachsen am Freitagabend in der 2. Liga gegen Erzgebirge Aue gehalten. "Das ist meine Mannschaft, und ich verteidige meine Mannschaft bis zum Schluss. Das ist Fakt! So was kotzt mich an. Nicht nur heute", sagte der Coach auf der Pressekonferenz und sieht seine Schützlinge zu Unrecht von den Zuschauern und Medien zum Teil verunglimpft.
Die Braunschweiger hatten im Pokal bei Zweitliga-Aufsteiger Holstein Kiel (1:2) die Segel streichen müssen. "Eine Woche lang, gefühlt, werden hier Spieler diffamiert – nicht kritisiert – diffamiert! Und die Mannschaft, die mit Herzblut jeden Tag für diesen Verein trainiert, sich jeden Tag den Arsch aufreißt, muss in Einzelgesprächen immer wieder aufgebaut werden", betonte der erregte Fußballlehrer. Einzelne Spieler seien gegen Aue mit Hohn und Spott vom Publikum nach Fehlern bedacht worden. "Was hier ab und an immer wieder auf die Jungs einprasselt, das ist unfassbar! Das ist nicht die Eintracht, die ich seit Jahren kenne", äußerte Lieberknecht.
Fast acht Millionen sehen Bundesliga-Auftakt
Endlich wieder Fußball-Bundesliga: 7,94 Millionen Zuschauer haben am Freitagabend die Live-Übertragung des Auftaktspiels zwischen Bayern München und Bayer Leverkusen (3:1) eingeschaltet. Das brachte dem ZDF einen Marktanteil von 29,3 Prozent und den klaren Quotensieg. Schon bei den Vorberichten ab 20.15 Uhr waren 6,09 Millionen (23,2 Prozent) dabei.
In der ARD interessierte besonders der „Brennpunkt“ zum Terroranschlag in Barcelona. 4,47 Millionen schalteten dafür ab 20.15 Uhr ein, ein Marktanteil von 17,0 Prozent.
RB-Sportdirektor Rangnick will länger bleiben
Sportdirektor Ralf Rangnick vom deutschen Vizemeister und Champions-League-Teilnehmer RB Leipzig denkt offenbar nicht an einen Abschied von den Sachsen nach seinem Vertragsende 2019. "Ich kann mir gut vorstellen, darüber hinaus noch länger in Leipzig zu bleiben", sagte der 59-Jährige dem Fußballportal Sportbuzzer. "Meine Jobzufriedenheit ist groß. Und dass Leipzig eine hohe Lebensqualität bietet, muss ich Ihnen nicht erklären", so Rangnick vor dem Bundesliga-Start am Samstag bei Schalke 04 (18.30 Uhr/Sky) weiter.
Dass es Leipzig im zweiten Bundesliga-Jahr schwerer haben könnte, weil die Gegner das Spielsystem entschlüsselt haben, glaubt Rangnick nicht. "Es ist mir nicht so wichtig, was andere meinen, erkannt zu haben oder zu wissen. Wenn wir unser Spiel auf allerhöchstem Niveau spielen – als Mannschaft und mit den individuellen Fähigkeiten –, ist es nicht so einfach, gegen uns zu gewinnen", sagte er. Schwieriger werde die zusätzliche Belastung durch viele englische Wochen, glaubt Ralf Rangnick: "Die Herausforderung besteht darin, alle drei Tage Topleistungen zu zeigen und dabei unsere RB-typische Spielweise durchzubringen."