Und ein Ex-HSVer schießt gegen den Topscorer. Auswärtstrikot geleakt. Weiterer Testspieltermin. Mavraj frotzelt gegen Papadopoulos.

Mavraj über "Papa" und die neue Saison

Nach dem ersten Training der Woche stellte sich Mergim Mavraj in den Katakomben des Volksparkstadions den Medienvertretern. Er habe noch nie so lange Urlaub gehabt wie in diesem Jahr, sagte der der albanische Nationalspieler, der am Wochenende wieder zur Mannschaft gestoßen war.

Die Zeit habe er genutzt, um runterzukommen. Nach sechs Monaten "Wohlfühloase" beim 1. FC Köln sei das darauffolgende Halbjahr in Hamburg "ein hartes Stück Arbeit" gewesen.

Mavraj (2.v.r.) war am Sonntag ins HSV-Training eingestiegen
Mavraj (2.v.r.) war am Sonntag ins HSV-Training eingestiegen © dpa

Seinen zwischenzeitlichen verletzungsbedingten Ausfall im Abstiegskampf bezeichnete der 31-Jährige als "blödes Gefühl", sagte aber auch: "Auf der letzten Felge bin ich nicht gefahren."

In der Mannschaft sei nun vorerst der "Geist der Müdigkeit" zu spüren, sagte Mavraj. In den ersten drei Wochen gehe es in erster Linie um die Fitness.

Im zweiten Trainingslager in Leogang werde es ab Sonnabend auch darum gehen, sich teamintern besser kennenzulernen. "Danach kann man Rückschlüsse ziehen, ob die Mannschaft funktioniert und ob man sich versteht oder nicht."

Er rechne wieder mit einer harten Saison. "Wir werden wieder kämpfen müssen. Es gibt einige Menschen in der Bundesrepublik, die uns den Abstieg wünschen", sagte Mavraj. "Es ist etwas Schönes, diesen Leuten das Gegenteil zu beweisen."

Ein ruhigeres Jahr als in der Vorsaison einzufordern, sei jedoch die eine Sache. "Aber dafür muss man knallhart analysieren, was schiefgelaufen ist", sagte Mavraj. "Ich glaube, die Verantwortlichen haben das getan." Deshalb füge sich jeder Spieler dem Plan des Vereins.

Über Kyriakos Papadopoulos ("Er hat mit seinem Verbleib alles richtig gemacht") sagte der Innenverteidiger mit einem Augenzwinkern: "Als sein Mitspieler ist es nicht immer schön, aber man freut sich immer, einen starken Partner an seiner Seite zu haben wie 'Papa'."

Mergim Mavraj spricht über die neue HSV-Saison

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    Jonker lacht beim Namen Nicolai Müller

    Das Interesse des VfL Wolfsburg an Nicolai Müller ist verbrieft. Ebenso deutlich hat allerdings auch der HSV klargemacht, seinen erfolgreichsten Scorer der vergangenen beiden Runden über das Vertragsende am 30. Juni 2018 hinaus halten zu wollen.

    Nicolai Müller mit Kapitänsbinde im Spiel gegen Buchholz
    Nicolai Müller mit Kapitänsbinde im Spiel gegen Buchholz © Imago/Michael Schwarz

    Als weiteres Zeichen der Wertschätzung übertrug Trainer Markus Gisdol dem Offensivmann am Sonnabend beim Benefizspiel in Buchholz sogar erstmals die Verantwortung als Spielführer.

    Rund 850 Kilometer weiter südlich wurde derweil Wolfsburgs Coach Andries Jonker noch einmal mit dem Namen Müller konfrontiert. "Würde Ihnen dieser Spieler gefallen?", fragte die Deutsche Presse-Agentur.

    Jonkers vielsagenende Antwort, die er mit einem Lachen abschloss: "Das ist ein interessanter Spieler, wie unser Sportdirektor Olaf Rebbe sagt. Das ist doch eine wunderbare Aussage, oder?"

    Benefizspiel für Familie Kraus:

    Der HSV beim Timo-Kraus-Benefizspiel in Buchholz

    Oben, von links: Bjarne Thoelke, Walace, Pierre-Michel Lasogga, Sven Schipplock, Mergim Mavraj, Gideon Jung, Kyriakos Papadopoulos, Albin Ekdal, Bakery Jatta 2.Reihe v.l. Athletiktrainer Daniel Muessig, Reha-Trainer Sebastian Capel, Luca Waldschmidt, Jann-Fiete Arp, Dennis Diekmeier, Filip Kostic, Aaron Hunt, Andre Hahn, Physiotherapeut ArneScholten, Zeugwart Miroslav Zadach 3. Reihe v.l. Trainer Markus Gisdol, Torwarttrainer Stefan Waechter, Mats Koehlert, Gotoku Sakai, Lewis Holtby, Douglas Santos, Nicolai Mueller, Bobby Wood, Finn Porath, Mannschaftsarzt Dr. Goetz Welsch, Physiotherapeut Uwe Schellhammer, Maskottchen Dino Hermann vorn v.l. Co-Trainer Frank Kaspari, Co-Trainer Frank Froehling, Jonas Behounek, Torwart Tom Mickel, Torwart Christian Mathenia, Torwart Julian Pollersbeck, Torwart Andreas Hirzel, Vasilije Janjicic, Physiotherapeut Benjamin Eilsele, Physiotherapeut Andreas Thum
    Oben, von links: Bjarne Thoelke, Walace, Pierre-Michel Lasogga, Sven Schipplock, Mergim Mavraj, Gideon Jung, Kyriakos Papadopoulos, Albin Ekdal, Bakery Jatta 2.Reihe v.l. Athletiktrainer Daniel Muessig, Reha-Trainer Sebastian Capel, Luca Waldschmidt, Jann-Fiete Arp, Dennis Diekmeier, Filip Kostic, Aaron Hunt, Andre Hahn, Physiotherapeut ArneScholten, Zeugwart Miroslav Zadach 3. Reihe v.l. Trainer Markus Gisdol, Torwarttrainer Stefan Waechter, Mats Koehlert, Gotoku Sakai, Lewis Holtby, Douglas Santos, Nicolai Mueller, Bobby Wood, Finn Porath, Mannschaftsarzt Dr. Goetz Welsch, Physiotherapeut Uwe Schellhammer, Maskottchen Dino Hermann vorn v.l. Co-Trainer Frank Kaspari, Co-Trainer Frank Froehling, Jonas Behounek, Torwart Tom Mickel, Torwart Christian Mathenia, Torwart Julian Pollersbeck, Torwart Andreas Hirzel, Vasilije Janjicic, Physiotherapeut Benjamin Eilsele, Physiotherapeut Andreas Thum © WITTERS | ValeriaWitters
    Die Profis des HSV zu Gast auf der Otto-Koch-Kampfbahn in Buchholz beim Benefizspiel für die Familie von Timo Kraus
    Die Profis des HSV zu Gast auf der Otto-Koch-Kampfbahn in Buchholz beim Benefizspiel für die Familie von Timo Kraus © WITTERS | ValeriaWitters
    Die Mannschaften laufen ein
    Die Mannschaften laufen ein © WITTERS | ValeriaWitters
    Pierre-Michel Lasogga überwindet Buchholz’ Torwart Daniel Fildebrandt
    Pierre-Michel Lasogga überwindet Buchholz’ Torwart Daniel Fildebrandt © WITTERS | ValeriaWitters
    Sven Schipplock vom HSV im Zweikampf mit Christian Cordes
    Sven Schipplock vom HSV im Zweikampf mit Christian Cordes © WITTERS | ValeriaWitters
    Raven Mielke aus Buchholz im Zweikampf mit Patrick Pfeiffer (HSV),
    Raven Mielke aus Buchholz im Zweikampf mit Patrick Pfeiffer (HSV), © WITTERS | ValeriaWitters
    Nicolai Mueller (HSV) beim Schuss aufs Tor
    Nicolai Mueller (HSV) beim Schuss aufs Tor © WITTERS | ValeriaWitters
    Die Trainerriege des HSV (v.l.): Co-Trainer Frank Kaspari, Trainer Markus Gisdol, Co-Trainer Frank Froehling
    Die Trainerriege des HSV (v.l.): Co-Trainer Frank Kaspari, Trainer Markus Gisdol, Co-Trainer Frank Froehling © WITTERS | ValeriaWitters
    Lewis Holtby (HSV) gegen Lukas Kettner
    Lewis Holtby (HSV) gegen Lukas Kettner © WITTERS | ValeriaWitters
    Patrick Pfeiffer
    Patrick Pfeiffer © WITTERS | ValeriaWitters
    Sven Schipplock nach seinem Tor
    Sven Schipplock nach seinem Tor © WITTERS | ValeriaWitters
    Luca Waldschmidt (HSV) lässt Leif Wilke links liegen
    Luca Waldschmidt (HSV) lässt Leif Wilke links liegen © WITTERS | ValeriaWitters
    Lewis Holtby am Ball
    Lewis Holtby am Ball © WITTERS | ValeriaWitters
    Vasilije Janjicic (HSV)
    Vasilije Janjicic (HSV) © WITTERS | ValeriaWitters
    Nicolai Mueller (HSV) setzt sich gegen Jannik-Alexander Thees durch
    Nicolai Mueller (HSV) setzt sich gegen Jannik-Alexander Thees durch © WITTERS | ValeriaWitters
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    Uwe Bein kritisiert Müller

    Während Müller HSV-intern hohes Ansehen genießt, sieht ein ehemaliger Hamburger Profi die Entwicklung des Mittelfeldspielers äußerst kritisch.

    "Er hat immer noch Riesenpotenzial, keine Frage, aber er hat es bisher in Hamburg nie abrufen können. Woran das liegt, weiß nur er", antwortete Uwe Bein in einem Interview des Sportwetten-Portals Bwin.com auf die Frage, ob Müller den Absprung wagen solle.

    Uwe Bein, inzwischen 56 Jahre alt, hatte in seiner HSV-Zeit öfters Grund zum Jubeln
    Uwe Bein, inzwischen 56 Jahre alt, hatte in seiner HSV-Zeit öfters Grund zum Jubeln © Witters

    "Ich sehe ihn als gutes Beispiel dafür, dass beim HSV einiges im Argen liegen muss. Sowohl im Verein als auch in der Mannschaft", sagte Bein weiter. "Er ist nach Hamburg gekommen, und seine Entwicklung stagniert im Grunde genommen."

    In der kommenden Saison rechnet Bein, der zwischen 1987 und 1989 insgesamt 55 Bundesligaspiele für den HSV bestritt (22 Tore), erneut mit Abstiegskampf.

    "Wenn man vier Jahre lang um den Abstieg bettelt und sich jedes Mal nur mit sehr viel Glück rettet, muss ja viel falsch laufen im Verein. Ich bin gespannt, ob das nächstes Jahr besser wird, vorstellen kann ich es mir nicht", sagte Bein.

    Das stete Kellerdasein des Dinos empfindet der Weltmeister von 1990 als "sehr verwunderlich, weil der HSV finanzielle Mittel zur Verfügung hat, die viele andere Vereine nicht haben".

    Von dem wiederholt formulierten "Anspruch auf die internationalen Plätze" sei der Verein nach Einschätzung Beins derzeit "meilenweit entfernt".

    Bis zu sieben Millionen Euro für Denswil?

    Auf der Suche nach einem neuen Innenverteidiger ist der HSV offenbar fündig geworden. In den nächsten Tagen soll der Niederländer Stefano Denswil unter Vertrag genommen werden.

    Wunschspieler Stefano Denswil
    Wunschspieler Stefano Denswil © Imago Belga

    Der 24 Jahre alte Juniorennationalspieler stammt aus der Schule von Ajax Amsterdam, steht aber beim belgischen Spitzenclub FC Brügge noch bis 2020 unter Vertrag. Der HSV müsse deshalb rund sechs bis sieben Millionen Euro Ablöse aufbringen.

    Sportchef Jens Todt bestätigte lediglich, dass er den Kreis der Wunschkandidaten für Neuverpflichtungen mit Trainer Markus Gisdol im Trainingslager in Rotenburg (Wümme) noch einmal "eingegrenzt" habe.

    Neben einem Innen- soll auch noch ein Linksverteidiger kommen. Wünschenswert wäre laut Todt, wenn die Mannschaft bis zum Aufbruch ins zweite Trainingslager in Leogang (Österreich) am Sonnabend "annähernd komplett" sei.

    Neues Auswärtstrikot geleakt

    Das Heimtrikot wurde am vorvergangenen Wochenende präsentiert, zum Volksparkfest am 6. August soll das neue Auswärtstrikot folgen. Ein erstes Bild des Shirts macht nun allerdings schon über das Portal Footyheadlines.com die Runde.

    Demnach soll die künftige Version in Dunkelblau ("Dark Marine") daherkommen, als Clou ist die HSV-Raute auf der Vorderseite mehrfach stilisiert. Hose und Stutzen sollen in hellerem Blau ("Mystery Blue") gehalten sein.

    Dass die Bundesliga-Profis das pinkfarbene Trikot in unveränderter Form als Ausweichtrikot behalten, hatte der HSV dem Abendblatt bereits bestätigt.

    Erneuter Test gegen NTSV Strand

    Der HSV hat ein weiteres Testspiel vereinbart – allerdings erst für die erste Länderspielpause in der kommenden Saison. Am Mittwoch, den 30. August geht es in Timmendorf gegen den NTSV Strand (18 Uhr, Strand-Arena).

    An den Sechsten der Schleswig-Holstein-Liga (Oberliga) hat der HSV nicht die allerbesten Erinnerungen: Im vergangenen August stand die damalige Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia beim 2:2 (Torschützen: Holtby und Waldschmidt) am Rande einer Niederlage.

    Der Sommerfahrplan des HSV

    6. Juli: Trainingsauftakt

    Trainingsauftakt und Beginn der Vorbereitung auf die Bundesligasaison am Volkspark.

    9. bis 13. Juli: Trainingslager I

    Der Grundstein für die kommende Saison soll in Rotenburg (Wümme) gelegt werden, wo die Mannschaft in der vergangenen Saison schon zweimal ihre Kräfte bündeln konnte. Vom 9. bis zum 13. Juli zog sie ins bewährte „Hotel Landhaus Wachtelhof“. Auf dem Programm stand vor allem Lauf- und Konditionstraining.

    12. Juli: Testspiel

    Im Stadion In der Ahe siegte der HSV gegen den örtlichen Landesligisten Rotenburger SV mit 8:0.

    15. Juli: Testspiel "Gemeinsam für Timo"

    In Buchholz (Otto-Koch-Kampfbahn) trat der HSV zu einem Benefizspiel für die Hinterbliebenen des verstorbenen Merchandisingleiters Timo Kraus an. 60 Minuten spielte das Team gegen Oberliga-Vizemeister Buchholz 08 (4:0), weitere 60 Minuten gegen Kreisligist Buchholzer FC (8:1).

    18. Juli: Media Day

    An diesem Tag stellte sich der Kader und der Betreuerstab für die offiziellen Porträts der neuen Saison auf.

    19. Juli: Testspiel

    Gegen Zweitliga-Aufsteiger Holstein Kiel setzte es vor 6000 Zuschauern in Neumünster (ausverkauft) eine 3:5 (2:1)-Niederlage. Das Spiel hatte ursprünglich im Städtischen Stadion Nobiskrug Rendsburg stattfinden sollen, wurde aus Sicherheitsgründen aber in die Grümmi-Arena des VfR Neumünster verlegt.

    22. Juli bis 1. August: Trainingslager II

    Nach einer weiteren Trainingswoche am Volksparkstadion reisen die Rothosen dann ins zweite Trainingslager, das in Längenfeld in Tirol stattfinden wird. Hier will sich der HSV den spielerischen und taktischen Feinschliff holen. Ursprünglich sollte das Trainingslager in Leogang im Salzburger Land stattfinden, es wurde jedoch wegen des schlechten Zustands des Rasens kurzfristig verlegt.

    25. Juli: Testspiel

    In Imst spielte der HSV 1:1 (0:1) gegen den niederländischen Erstligisten Sparta Rotterdam. Torschütze: Bakery Jatta.

    31. Juli: Testspiel

    In Leogang heißt der Gegner Antalyaspor aus der türkischen Süperlig. Anstoß ist um 18 Uhr.

    6. August: Volksparkfest

    Bei der Generalprobe empfängt der HSV zur offiziellen Saisoneröffnung um 15 Uhr im Volksparkstadion den spanischen Erstligisten Espanyol Barcelona.

    13. August: DFB-Pokal, 1. Runde

    Der HSV muss zum Drittligisten VfL Osnabrück an die Bremer Brücke reisen. Anstoß ist um 15.30 Uhr.

    18. bis 20. August: Bundesliga-Auftakt

    Die 55. Spielzeit mit dem HSV als dem einzigem noch nie abgestiegenem Gründungsmitglied beginnt. Erster Gegner ist im heimischen Volkspark der FC Augsburg.

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    Bahouis Abgang steht bevor

    Nabil Bahoui steht endgültig vor einem Wechsel zu den Grasshoppers Zürich in die Schweiz. "Es bewegt sich etwas, eine Einigung ist denkbar“, sagte Sportchef Jens Todt am Sonntag. Durch den Verkauf des schwedischen Nationalspielers könnte auch der Gehaltsetat entlastet werden.

    Zu den weiteren Verkaufskandidaten Aaron Hunt und Pierre-Michael Lasogga sagte Todt dagegen: "Uns liegen derzeit weder Angebote noch Anfragen für unsere Spieler vor."

    Gouaida und Altintas bei der U21

    Derweil erhält Mohamed Gouaida so lange Unterschlupf bei der U21, bis er einen neuen Verein gefunden hat. So lief der Tunesier auch am Sonnabend beim Testkick der Regionalligamannschaft im Rahmen der Umkleidehaus-Einweihung in Ochsenzoll auf, der allerdings mit einem enttäuschenden 0:0 gegen Neu-Oberligist HSV III endete.

    Weiterhin auf der Suche ist auch noch Stürmer Batuhan Altintas, dessen Transfer zu Zweitligist Erzgebirge Aue sich zuletzt zerschlagen hatte. Nun kehrt der Türke vorerst nach Hamburg zurück, soll hier genau wie Gouaida mit der Zwoten trainieren. Weil es Pro­bleme mit dem Visum gab, wird sich die für Sonntag geplante Ankunft in Hamburg um einige Tage verzögern.

    Gisdol belasten Vergleiche mit Erfolgsära

    Markus Gisdol empfindet Vergleiche mit der großen HSV-Vergangenheit als Belastung für das aktuelle Team. "Die alten Zeiten und frühere Erfolge sollten nicht dazu führen, dass man ständig zu hohe Erwartungen an den HSV hat. Man muss der Tatsache ins Auge sehen, dass der Verein an Boden verloren hat", sagte Gisdol der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

    "Zu kritisieren, dass der Verein die Erfolgsspur früherer Tage verlassen hat, ist insofern ungerecht diesen Spielern und Verantwortlichen gegenüber", führte der 47-Jährige weiter aus. Nach dem Abstiegskampf der vergangenen Jahre müsse man nun "Schritt für Schritt Stabilität zurückgewinnen. Es ist ganz schnell etwas zerstört. Aber es wieder aufzubauen ist schwierig."

    Gisdol nimmt Kühne in Schutz

    Zudem verteidigte Gisdol das in der Öffentlichkeit teilweise kritisch gesehene Engagement von Investor Klaus-Michael Kühne. "In meinen Augen entspricht sein Bild in der Öffentlichkeit nicht der Realität. Für den Verein ist dieser Mann mit seinem großen HSV-Herzen ein ganz großes Gut, das es zu pflegen gilt", sagte der Trainer.

    Der Einfluss Kühnes im Club sei nicht unverhältnismäßig: "Er hat nicht ein einziges Mal Forderungen gestellt oder gesagt, dieses oder jenes erwarte ich. Er stellt Mittel zur Verfügung und möchte dann unterrichtet werden, wie der Stand der Dinge ist. Das halte ich für legitim."

    "Uns Uwe" kann nicht mehr viel spazieren

    Uwe Seeler muss nach einem Autounfall und zwei Operationen einige körperliche Einschränkungen hinnehmen. "Seitdem kann ich nicht mal mehr lange spazieren gehen. Aber wenn es einem ansonsten gut geht, kann man das ertragen", sagte der 80-Jährige im Abendblatt-Interview, nachzulesen hier.

    Midtjylland klärt bei van der Vaart auf

    Was macht eigentlich Rafael van der Vaart? Das fragen sich womöglich nicht nur einige HSV-Fans, sondern vor allem auch die Anhänger des FC Midtjylland. Dort steht der Niederländer noch immer unter Vertrag (bis 30. Juni 2018), doch im Kader fehlte der 34-Jährige zuletzt.

    Ruckeliger Karriere-Ausklang: Rafael van der Vaart
    Ruckeliger Karriere-Ausklang: Rafael van der Vaart © Imago/MIS

    So verpasste der Spielmacher unter anderem auch den 4:2-Auswärtssieg seiner Mannschaft in der vergangenen Woche beim von Thomas Doll trainierten ungarischen Club Ferencvaros Budapest in der Qualifikation zur Europa League.

    Jetzt klärte der dänische Erstligist auf: Van der Vaart, seit dem 23. Juni Vater einer Tochter, sei noch verletzt. Auf genauere Angaben verzichtete der Club bei seiner Antwort auf Facebook allerdings.

    Gespielt hat van der Vaart seit seinem Wechsel nach Dänemark wenig, bei einem Großteil der Fans scheint das Ende der Geduld erreicht. Womöglich nicht zuletzt auch durch Aussagen van der Vaarts im niederländischen "Telegraaf".

    Dort hatte der frühere HSV-Kapitän kürzlich gestanden, wie schwer es ihm falle, sich für Spiele vor mitunter nur 800 Zuschauern zu motivieren. "Es ist schrecklich", wurde van der Vaart unter anderem zum dänischen Fußball zitiert.