DFL terminiert erste Bundesliga-Spieltage. Linksverteidiger Köhn darf kurz nach Abgang vom HSV bei Bayern-Profis ran. Ultras begnadigt?
Djourou-Wechsel geplatzt?
Eigentlich war alles klar: Am Dienstagabend sollte der frühere HSV-Kapitän Johan Djourou einen Vertrag beim französischen Erstligisten Montpellier unterschreiben. So der Plan. Aber dann geschah und geschah nichts, die erwartete Vollzugsmeldung blieb aus. Ist der Wechsel etwa doch geplatzt?
Nach Informationen der Schweizer Boulevardzeitung "Blick" hat sich Djourou (30) mit dem Club nicht einigen können, der Nationalspieler sei nach Verhandlungen bereits wieder abgereist – Ausgang ungewiss. Djourou ist derzeit vereinslos, nachdem sein Vertrag beim HSV Ende Juni abgelaufen war.
Waldschmidt hofft auf zwei Spitzen
Mit seinem Siegtor gegen Wolfsburg war Luca Waldschmidt der Retter im Abstiegskampf der vergangenen Saison. In der kommenden Runde möchte der Stürmer allerdings mehr Spiele als die zuletzt 14 Bundesligaeinsätze sammeln.
Dabei sieht sich Waldschmidt eher als hängende Spitze und würde daher ein System mit zwei Angreifern sehr begrüßen, wie der 21-Jährige im Interview mit dem Abendblatt verriet.
Außerdem spricht Waldschmidt über seine Gedanken zum G20-Gipfel, seinen Bettnachbarn Christian Mathenia und die WG mit seinem Cousin und Altona-93-Spieler Sven Waldschmidt. Zu lesen in der Mittwoch-Ausgabe des Hamburger Abendblatts.
Erste sechs Bundesligaspiele terminiert
Der HSV muss an den ersten vier Bundesliga-Spieltagen gleich dreimal am Freitagabend antreten. Das ergab am Dienstag die zeitgenaue Ansetzung der Spieltage eins bis sechs durch die Deutsche Fußball-Liga (DFL).
Demnach muss der HSV am 25. August beim 1. FC Köln antreten, empfängt dann zwei Wochen später RB Leipzig und spielt am 15. September auswärts im Nordderby bei Hannover 96. Anstoß der Freitagsspiele ist jeweils um 20.30 Uhr.
Den Klassiker Sonnabend, 15.30 Uhr gibt es für die Fans vorerst nur zum Auftakt, wenn der FC Augsburg am 19. August im Volksparkstadion zu Gast ist.
In der ersten "englischen Woche" empfängt der HSV Borussia Dortmund mittwochs (20. September, 20.30 Uhr). Bei Bayer Leverkusen muss der Dino am Sonntag, den 24. September (18 Uhr) antreten.
Bundesligaspieltage eins bis sechs
Doch wieder Trabzonspor-Interesse an Hunt?
Im Winter war ein Wechsel Aaron Hunts zu Trabzonspor noch gescheitert, jetzt ist das Interesse des türkischen Erstligisten am HSV-Routinier offenbar neu entflammt. Das berichtet der Sender "Star TV".
Demnach will sich Trabzonspors Präsident in Kürze mit dem HSV in Verbindung setzen. Im Raum stehen sollen eine Ablöse von einer Million Euro sowie ein Zweijahresvertrag für Hunt mit einem Jahresgehalt von zwei Millionen Euro.
Parallel steht allerdings auch noch Bremens Zlatko Junuzovic auf dem Zettel des Clubs vom Schwarzen Meer. Großverdiener Hunt ist beim HSV einer der Verkaufskandidaten, um den Gehaltsetat weiter zu senken.
Der Sommerfahrplan des HSV
Papa ante Portas
Am zweiten Tag des Trainingslagers in Rotenburg haben rund 200 Zuschauer die erste Einheit des Tages verfolgt. Unter den Beobachtern befand sich auch Clubchef Heribert Bruchhagen, der sich am Rande angeregt mit Sportchef Jens Todt unterhielt.
Auf dem Platz bewegte sich auch Kyriakos Papadopoulos, allerdings mit einem individuellen Programm. Zum Auftakt agierte der Grieche noch mit dem Team, während eines Trainingsspielchens wurde der Innenverteidiger dann aber am Rande "zurechtgeknetet".
Muss sich der HSV wegen Köhn ärgern?
Douglas Santos wirkte dagegen mit – noch ist der brasilianische Olympiasieger der einzige echte Linksverteidiger im Kader. Dabei hätte der HSV im eigenen Nachwuchs ein durchaus hoffnungsvolles Talent auf dieser Position gehabt.
Doch in den nigelnagelneuen Campus wechselte Derrick Arthur Köhn in diesem Sommer für eine Ablösesumme von 100.000 Euro von der A-Jugend (25 Einsätze in der vergangenen Bundesligasaison/ein Tor) zum FC Bayern München.
Während es in Hamburg Uneinigkeit über das Potential des 18-Jährigen gegeben haben soll, könnte Köhn an der Säbener Straße nun den nächsten großen Schritt machen.
Zumindest wurde er von Bayern-Trainer Carlo Ancelotti beim Testspiel der Profis am Sonntag gegen Bayernligist FSV Erlangen-Bruck (9:1) zur Halbzeit für Juan Bernat eingewechselt.
Köhn machte seine Sache so gut, dass er sogar einen Treffer vorbereitete – und plötzlich sogar als Kandidat für die anstehende Asienreise des Rekordmeisters nach China und Singapur (16. bis 28. Juli) gilt.
Frieden mit den Poptown-Ultras?
Nach der durch Pyrotechnik provozierten Spielunterbrechung im Heimspiel gegen Darmstadt (1:2) hatte sich der HSV noch die Ultragruppierung "Poptown" vorgeknöpft und mit einem Materialverbot belegt.
Dieses soll nun jedoch zur neuen Saison wieder aufgehoben werden, wie die "Bild"-Zeitung berichtet. Auf Abendblatt-Anfrage wollte sich von offizieller Seite niemand zu diesem Schritt äußern. "Dazu gibt es nichts zu sagen", hieß es in Rotenburg.
Zum Hintergrund: Das DFB-Sportgericht hatte auf die Vorkommnisse während des Darmstadt-Spiels mit einer Geldstrafe von 25.000 Euro reagiert. Außerdem spielt der HSV seither auf Bewährung – bei weiteren Verfehlungen seiner Fans droht ein Zuschauer-Teilauschluss.
Adler noch immer im HSV-Dress
Alte Liebe rostet nicht? Die Identifikation mit seinem neuen Club Mainz 05 scheint bei René Adler bereits relativ groß zu sein, in den sozialen Netzwerken tat er bereits seine Zuneigung kund.
Ein Detail hat der umsichtige Torhüter dabei allerdings vergessen – vielleicht hat er bei Facebook als Titelbild aber auch bewusst ein Foto aus HSV-Zeiten belassen ...