Papadopoulos muss abbrechen. Termine für neuen Test und Auswärtstrikot. Trio freigestellt. Gehaltsetat doch wieder angehoben?
"Papa" im Schietwetter nur kurz dabei
Das Hamburger Schmuddelwetter haben sie nach Rotenburg mitgenommen: Bei Regen hat HSV-Trainer Markus Gisdol seinen Kader am Vormittag zur ersten Einheit im Trainingslager an der Wümme gebeten – eine halbe Stunde später als ursprünglich geplant.
Auch die Neuzugänge André Hahn und Bjarne Thoelke mischten unter den insgesamt 21 Profis (18 Feldspieler, drei Torhüter) mit. Außerdem erfreulich: Auch der "unechte" Neuzugang Kyriakos Papadopoulos trainierte nach muskulären Problemen mit der Mannschaft.
Allerdings musste der griechische Innenverteidiger nach gut 30 Minuten abbrechen und verschwand in der Kabine. Die Wade schien dem 25-Jährigen doch noch Probleme zu bereiten.
"Es war eine Vorsichtsmaßnahme. Wir wollen ihn in weiser Voraussicht vorbereiten", sagte Sportchef Jens Todt zu "Papas" vorzeitigem Gang in die Kabine.
Bahoui, Altintas und Gouaida freigestellt
Nicht dabei waren dagegen die freigestellten Nabil Bahoui, Batuhan Altintas und Mohamed Gouaida, die sich auf ihre Vereinssuche konzentrieren sollen.
An Bahoui, der noch bis 2018 beim HSV unter Vertrag steht, sind Clubs aus dessen schwedischer Heimat und Grasshopper Zürich interessiert.
Der vom FC St. Gallen zurückgekehrte Gouaida hat noch einen gültigen Vertrag bis 2019, könnte aber zum FC St. Pölten nach Österreich wechseln, bei dem er kürzlich ein Probetraining absolviert hat.
Bei dem zuletzt an den Erstligisten Kasimpasa Istanbul ausgeliehenen Türken Altintas ist geplant, dass er seinen Vertrag über 2018 hinaus verlängert und noch einmal ausgeliehen wird. Zweitligist FC Erzgebirge Aue und türkische Vereine sollen interessiert sein.
Auswärtstrikot kommt am 6. August
Seit dem Wochenende wissen die Fans, wie das neue Heimtrikot aussieht. Auch das künftige Ausweichtrikot steht fest: Es wird das letztjährige pinke Jersey. Fehlt noch das Auswärtstrikot – dieses wird nach Abendblatt-Informationen jedoch erst zur Saisoneröffnung am 6. August präsentiert. Die Fans müssen sich also noch ein wenig gedulden...
Todt sieht Mathenia im Vorteil
Das Duell zwischen Christian Mathenia und Julian Pollersbeck um den Posten zwischen den Pfosten hatte Markus Gisdol asl "interessant" bezeichnet. Sportchef Jens Todt sprach am Montag wiederum von einem "offenen Duell" – mit Vorteilen für den Alteingesessenen.
"Christian hat einen Vorsprung", sagte Todt in Rotenburg über Mathenia, der im Abstiegskampf-Endspurt ein sicherer Rückhalt gewesen sei und bereits Bundesliga-Qualität bewiesen habe. Neuzugang Pollersbeck nehme dagegen die Rolle des Herausforderers ein. Aber auch den frisch gebackenen U-21-Europameister lobte der Manager: "Er hat eine tolle EM gespielt."
Außerdem habe der 22-Jährige auch bei Zweitligist 1. FC Kaiserslautern "viel Ruhe" im Abstiegskampf ausgestrahlt. In Rotenburg wird Pollersbeck den Konkurrenzkampf mit Mathenia noch nicht annehmen können, der Torhüter steigt nach Sonderurlaub erst am 15. Juli in die Vorbereitung ein.
Erstes Testspiel am Mittwoch
Apropos Vorbereitung: Das erste von momentan sechs anberaumten Testspielen will der HSV am kommenden Mittwoch bestreiten. Dann treffen die Profis im Stadion In der Ahe auf die Amateure des örtlichen Landesligisten Rotenburger SV. Eine Uhrzeit steht noch nicht fest, da die Verträge noch nicht unterschrieben sind.
Der Sommerfahrplan des HSV
Volksparkstadion sicherer EM-Spielort?
Die Frist für die Bewerbung als Spielort für eine mögliche EM 2024 in Deutschland ist abgelaufen – und Hamburg ist mit dem Volksparkstadion dabei. Das gab der DFB am Montag bekannt. Demnach haben sich insgesamt 14 Städte beworben, zehn sollen den Zuschlag erhalten.
Nach einem detaillierten Auswahlverfahren, bei dem unter anderem die Aspekte der Stadionkapazität, der Sicherheit und des Standortes als wichtige Faktoren geführt werden, dürfte Hamburg (Nordlicht) neben Berlin (Hauptstadt), München (Rekordmeister) und Dortmund (Fußballtempel) sicher dabei sein.
"Die Begeisterung in den Städten, die Qualität der Stadien und das hohe Knowhow an allen Standorten werden starke Argumente für unsere Bewerbung sein", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel. Welche Städte sich in dem Auswahlverfahren durchgesetzt haben, will das Präsidium am 15. September bekanntgeben. Im September 2018 vergibt dann die Uefa die Endrunde.
Gehaltsetat offenbar wieder angehoben
Auf Vereinssuche begeben sollen sich vom HSV aus nach Möglichkeit auch Pierre-Michel Lasogga, Aaron Hunt oder Lewis Holtby. Insgesamt rund zehn Millionen Euro würden die Großverdiener wieder für Gehälter freimachen.
Das wäre dringend notwendig, denn wie die "Bild"-Zeitung berichtet, ist der Gehaltsetat nach "interner Verständigung" nun doch wieder auf 55 Millionen Euro aufgestockt worden, gleichzeitig aber bereits wieder ausgereizt.
Zur Erinnerung: Erst vor wenigen Wochen hatte der Aufsichtsrat an Sportchef Jens Todt die Vorgabe herangetragen, den Etat für Spielergehälter von 56 auf 48 Millionen Euro zu senken.
HSV-Strandkorb zu ersteigern
Am Sonnabend, den 15. Juli steht in Buchholz (Otto-Koch-Kampfbahn, 17 Uhr) das Benefizspiel für die Hinterbliebenen des verstorbenen Merchandisingleiters Timo Kraus an.
Um die Einnahmen zu erhöhen, hat sich der HSV nun eine weitere Besonderheit einfallen lassen: Im Zusammenhang mit dem Spiel unter dem Motto "Gemeinsam für Timo" wird ein exklusiver HSV-Strandkorb mit Unterschriften des aktuellen Kaders versteigert.
Stein und Brehme putzen Mexiko
Die WM 1986 war für Uli Stein nach der "Suppenkasper"-Affäre (so bezeichnete er den damaligen Teamchef Franz Beckenbauer) vorzeitig beendet. Beim Legendenspiel Deutschland gegen Mexiko durfte der ehemalige HSV-Torhüter aber wieder mitmischen.
Am Sonntag (Ortszeit) lief Stein gemeinsam mit Andy Brehme, Lothar Matthäus, Guido Buchwald und anderen altgedienten DFB-Kickern in Mexiko-Stadt zur Revanche der 86er Teams auf.
Das Duell vor insgesamt rund 25.000 Zuschauern auf der "Plaza de la Constitución" (Platz der Verfassung) entschieden Stein & Co. für sich, einmal musste der 62-Jährige beim 3:1-Sieg aber dennoch hinter sich greifen.
Noch schlechter erging es allerdings Thomas Helmer, Thomas Hässler und Jürgen Klinsmann: Die WM-Spieler von 1998 unterlagen anschließend ihren mexikanischen Kontrahenten der Endrunde von Frankreich mit 0:2.
Beide Mannschaften entschieden daraufhin, sich den Titel des Meisters von Mexiko-Stadt zu teilen.