Neuer Ort für Testspiel gegen Kiel steht fest. Hahn hat wohl schon unterschrieben. Nicolai Müller liebäugelt angeblich mit Wechsel.
HSV spielt in Neumünster gegen Kiel
Das Testspiel des HSV gegen Zweitliga-Aufsteiger Holstein Kiel ist nach Neumünster verlegt worden. Die Partie wird wie geplant am 19. Juli um 19 Uhr ausgetragen, findet nun jedoch im Stadion des VfR Neumünster statt. Das teilte der veranstaltende Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag am Donnerstag mit.
Ursprünglich sollte das Match in Rendsburg stattfinden, musste dort aber wegen hoher Sicherheitsauflagen der Polizei abgesagt werden. Mehr als 4000 Karten waren bereits verkauft worden. Die Tickets gelten nun auch im 25 Kilometer von Rendsburg entfernten Neumünster.
Bruchhagen: "Wir werden den Kader verkleinern"
Vorstandschef Heribert Bruchhagen sieht den HSV bei seiner Kaderplanung für die kommende Bundesligasaison schon fast am Ziel. "Ich denke, dass wir drei Viertel der Strecke absolviert haben", sagte Bruchhagen am Donnerstagmittag vor Medienvertretern in Hamburg: "Nachdem wir in der Vorgehensweise der Neuerwerbungen zunächst zum Tabellenletzten erklärt wurden, glaube ich, dass wir jetzt einen gehobenen Mittelfeldplatz belegen."
Mit der bisherigen Entwicklung der Kaderzusammenstellung sei er sehr zufrieden, wisse aber auch, "dass wir noch etwas tun müssen". Einen Transferstau, wie ihn Medien kolportiert hätten, habe es nie gegeben. Zugleich kündigte Bruchhagen an, dass der Kader von derzeit bis zu 34 Spielern verkleinert werde: "Die Gesamtzahl an Spielern legt der Trainer fest, aus dem Gefühl heraus werden es circa 26 sein.“
Von Stürmer Michael Gregoritsch hieß es zuletzt, der HSV würde ihn gegen eine Ablöse von fünf Millionen aus seinem bis 2019 gültigen Vertrag entlassen. Bruchhagen dementierte allerdings konkrete Pläne: "Es gibt aktuell keine Signale, ihn abzugeben."
Bruchhagen gibt Sparziel auf
Fragt sich nur, wie der HSV noch die angestrebte Reduzierung des Gehaltsetats von 56 auf 48 Millionen Euro schaffen will. Bruchhagen verabschiedete sich bereits vorsorglich und mehr oder weniger deutlich von dem Sparziel: "Die angedachten 48 Millionen Euro sind sicherlich in der Diskussion und werden eine Beweglichkeit nach oben erfahren", sagte der Clubchef am Donnerstag.
Möglich sei dies, weil Klaus-Michael Kühne seinen Teil beisteuere. Der Milliardär und HSV-Investor, der bereits das Gehalt von Olympiasieger Douglas Santos in Höhe von 1,2 Millionen Euro pro Jahr zahlt, wird wohl weitere Profis für den Club finanzieren. Der Aufsichtsrat hatte in der Vergangenheit wiederholt bemängelt, dass Kühne zwar Ablösezahlungen übernehme, den HSV dann aber auf den teuren Gehaltskosten sitzen lasse.
Hahn-Verpflichtung offenbar schon fix
Die Rückkehr von André Hahn zum HSV ist offenbar perfekt. Nach Informationen der Funke-Mediengruppe hat der Angreifer bereits am Montag einen Vierjahresvertrag unterschrieben. Die Ablöse soll bei etwa sechs Millionen Euro liegen. Clubboss Bruchhagen wollte den Deal jedoch noch nicht endgültig bestätigen. "Ein Transfer wird erst vermeldet, wenn alle Gegebenheiten geklärt sind. Grundsätzlich sind wir sehr weit", sagte er aber vielsagend.
Hahn (26), der aus Otterndorf im Landkreis Cuxhaven stammt, spielte von 2008 bis 2010 für die Junioren und die zweite Mannschaft des HSV. In Mönchengladbach war er seit 2014 aktiv. Im gleichen Jahr hatte er auch seinen bis dato einzigen Länderspieleinsatz (0:0 gegen Polen). Zuletzt stand Hahn allerdings in der Mönchengladbacher Offensive klar im Schatten von Raffael, Lars Stindl und Thorgan Hazard.
Wolfsburg baggert an Nicolai Müller
Der VfL Wolfsburg gibt im Tauziehen um HSV-Offensivmann Nicolai Müller (29) weiter nicht klein bei. „Nicolai Müller hat ein interessantes Profil“, sagte Sportdirektor Olaf Rebbe dem Fachmagazin „Kicker“.
Müller besitzt in Hamburg noch einen Vertrag bis 2018, bei einem Wechsel in diesem Sommer könnte der HSV eine Ablöse einstreichen. Doch Hamburgs Sportdirektor Jens Todt will den Leistungsträger halten: „Es ist kein Szenario denkbar, wonach wir Nicolai in diesem Sommer abgeben.“
Der Sommerfahrplan des HSV
Müller liebäugelt laut Informationen des Blatts mit einem Wechsel. Für den, der vor der Verpflichtung von André Hahn von Borussia Mönchengladbach steht, erzielte er in der vergangenen Saison fünf Tore und legte sieben Treffer auf.
Pollersbecks Spickzettel-Bluff
Der Spickzettel, den der künftige HSV-Torwart Julian Pollersbeck beim Elfmeterschießen im Halbfinale der U-21-EM gegen England immer wieder aus seinem Stutzen zog, war wohl nur ein Bluff. Laut „Bild“-Zeitung stand auf dem Papier nichts, was ihm hätte helfen können. Vielmehr sei Pollersbeck vor Beginn des Show-downs auf U-21-Torwarttrainer Klaus Thomforde zugegangen mit der Bitte, ihm irgendeinen Zettel zu geben. Es wurde der offizielle Aufstellungsbogen.
Das würde erklären, warum sich Pollersbeck auf Nachfragen bezüglich des Inhalts zugeknöpft gab. Der Zettel bekomme aber einen Ehrenplatz bei ihm zu Hause. Dass das Schriftstück wohl nicht wie Jens Lehmanns Spickzettel vom WM-Viertelfinale 2006 gegen Argentinien im DFB-Museum landen würde, so viel hatte auch U-21-Nationaltrainer Stefan Kuntz schon durchblicken lassen.
Pollersbeck hatte zwei Elfmeter der Engländer pariert und der U-21-Nationalmannschaft damit den Weg ins Finale am Freitag gegen Spanien geebnet.
Papadopoulos’ HSV-Vergleich
Für Kyriakos Papadopoulos ist der HSV eine andere Nummer als seine beiden vorherigen Vereine. „Der HSV ist von seiner ganzen Ausstrahlung her ein großer Club, so ähnlich wie Schalke“, sagte der Grieche dem Fachmagazin „Kicker“, „das ist schon ein Unterschied zu Leipzig oder Leverkusen.“ Papadopoulos (25) war 2010 von Olympiakos Piräus zum FC Schalke gewechselt und 2014 nach Leverkusen transferiert worden. Von dort wurde er zunächst im vergangenen Sommer nach Leipzig verliehen und im Winter dann nach Hamburg, wo er auf Anhieb zum Führungsspieler aufstieg.
Am Mittwoch unterschrieb Papadopoulos einen Dreijahresvertrag, der ihm pro Jahr rund drei Millionen Euro einbringen soll und den HSV zusätzlich mindestens 6,5 Millionen Euro Ablöse kostet. Aber wenn es nach dem Innenverteidiger geht, darf der HSV künftig gern ein bisschen größer denken. „Mir hat zwar das letzte halbe Jahr in Hamburg sehr gut gefallen. Aber ich bin überzeugt, dass der Abstiegskampf in Zukunft kein Thema mehr beim HSV ist“, sagte Papadopoulos. Die individuelle Qualität sei gut, und in der vergangenen Rückrunde habe man bewiesen, „dass wir eine richtig gute Mannschaft sind“.
Hirzel auf Clubsuche
Nach der Verpflichtung von Julian Pollersbeck scheint für Andreas Hirzel im HSV-Tor kein Platz mehr zu sein. Im Bundesligakader wäre der 24 Jahre alte Schweizer nur noch Nummer vier hinter Pollersbeck (22), Christian Mathenia (25) und Tom Mickel (28), die allesamt noch längerfristig gebunden sind. Und selbst in der Regionalligamannschaft, für die Hirzel 17-mal auflief, war er zuletzt nur noch dritte Wahl hinter den Nachwuchskeepern Morten Behrens (20) und Jakob Golz (18).
Laut „Hamburger Morgenpost“ sucht Hirzel deshalb einen neuen Arbeitgeber, bei dem er Aussicht auf Spielzeit hat. Sein Berater Fredy Strasser habe den HSV um einen Gesprächstermin gebeten. Ziel ist, Hirzels bis 2018 laufenden Vertrag aufzulösen.
Hamann frotzelt gegen Adler
Dietmar Hamann hat den Auftritt von René Adler im ARD-“Sportschau-Club“ genutzt, um den HSV ein wenig mit Spott zu bedenken. Auf Adlers Aussage, er benötige pro Saison 65 bis 70 Paar Torwarthandschuhe, entgegnete der frühere Nationalspieler und heutige TV-Experte bei Twitter: „Das war beim HSV, in Mainz reichen vielleicht 20 Paar.“
Ex-Nationaltorhüter Adler (32) wechselt nach fünf Jahren in Hamburg zur kommenden Saison zum 1. FSV Mainz 05.
Zwei bleiben, einer geht
Der HSV hat die auslaufenden Verträge seiner Jugendtrainer und Exprofis Christian Rahn (38) und Mehdi Mahdavikia (39) um ein Jahr verlängert.
Ein weiterer Nachwuchscoach verlässt den Verein dagegen: Andreas Schumacher (36), der erst vor einem Jahr die U14 des HSV übernommen hatte, kehrt zum VfB Stuttgart zurück. Beim Bundesliga-Aufsteiger wird er Assistent von Cheftrainer Hannes Wolf.
Berg wechselt in die Emirate
Marcus Berg (30) hat einen neuen Verein gefunden. Der frühere HSV-Stürmer wechselt von Panathinaikos Athen zum Al-Ain FC in die Vereinigten Arabischen Emirate. Berg unterschrieb einen Vertrag bis 2019.
Der Schwede hatte die abgelaufene Saison in der griechischen Super League mit 22 Treffern als Torschützenkönig beendet. Beim HSV hatte er sich zwischen 2009 und 2013 nicht durchsetzen können (54 Bundesliga-Einsätze, fünf Tore).