HSV verliert Talent an Bundesliga-Konkurrenten. Absage von Uduokhai. Läuft Woods Ausstiegsklausel bald ab?
Kommt Saulo Decarli?
Hat sich Christian Constantin einfach verplappert, oder war es eine gezielte Medieninformation? Wie auch immer: Wenn man dem Präsidenten des Schweizer Erstligisten FC Sion glauben darf, dann wechselt Saulo Decarli von Eintracht Braunschweig zum HSV. Von der Zeitung "Blick" angesprochen darauf, ob sein Club den Innenverteidiger verpflichten werde, antwortete Constantin: "Das wird sich wohl nicht realisieren lassen, weil Decarli wohl zum HSV wechselt, wie ich gehört habe."
HSV-Sportchef Jens Todt soll Decarli (25) im April beim Braunschweiger Zweitliga-Heimspiel gegen Dynamo Dresden beobachtet haben. Im Abwehrzentrum besteht beim HSV trotz der sich abzeichnenden festen Verpflichtung von Kyriakos Papadopoulos Handlungsbedarf, nachdem der Vertrag von Ex-Kapitän Johan Djourou nicht verlängert wurde. Decarli selbst hatte zuletzt trotz Vertrages bis 2019 ein klares Bekenntnis zur Eintracht vermieden.
HSV muss Talent Adigo ziehen lassen
Der HSV verliert ein weiteres Talent an einen Bundesligarivalen. Außenstürmer Ryan Adigo (16) wechselt von der Hamburger U16 zur U17 von Borussia Mönchengladbach. "Er ist ein schneller, entwicklungsfähiger Spieler", freute sich Borussia-Nachwuchsleiter Roland Virkus. Adigo war 2015 von der Jugend des VfB Lübeck gekommen. Der HSV hatte sich vergeblich um eine Vertragsverlängerung bemüht.
Benefizspiel ist schon ausverkauft
Das Benefizspiel des HSV zugunsten der Familie seines im Januar gestorbenen Mitarbeiters Timo Kraus ist ausverkauft. Wie die Hamburger dazu am Donnerstag mitteilten, seien alle verfügbaren 2000 Tickets für die Partie am 15. Juli (17 Uhr) in Buchholz in weniger als drei Stunden vergriffen gewesen. Gegner des HSV ist zunächst Hamburgs Oberliga-Vizemeister Buchholz 08 und in der zweiten Halbzeit das Kreisliga-Team des Buchholzer FC.
„Wir freuen uns riesig, dass die Nachfrage nach diesem für uns besonderen Spiel so groß ist“, sagte der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen zufrieden. "Wir wollen dazu beitragen, dass die Zuschauer ein tolles Fußballspiel sehen und dass ein möglichst großer Erlös für Familie Kraus zustande kommt.“ Kraus hinterlässt Ehefrau Corinna und zwei Söhne.
Timo Kraus, langjähriger Merchandising-Chef des Nordclubs, hatte mit Kollegen in der Nacht zum 8. Januar an den Landungsbrücken gefeiert und soll später mit einem Taxi davongefahren sein. Er war aber nicht in seinem Heimatort Buchholz angekommen. Die Leiche von Kraus war nach langer Suche Ende März im Hamburger Hafen in der Elbe entdeckt worden.
U-20-Nationalspieler gibt HSV einen Korb
Um sein mit momentan einem Spieler (Mergim Mavraj) überschaubar besetztes Abwehrzentrum zu verstärken, verhandelte der HSV unter anderem mit 1860-Profi Ohis Felix Uduokhai. Doch der U-20-Nationalspieler, der aus der Münchner Jugend stammt, gab den Hamburgern einen Korb. Wie Sportchef Jens Todt der „Mopo“ sagte, zieht der 19-Jährige andere Optionen dem HSV vor. Wohin genau sein Weg führt, ist noch unklar.
Als Alternativen hat der HSV nach Abendblatt-Informationen weiter Neven Subotic (28) von Borussia Dortmund und Freiburgs U-21-Nationalspieler Marc-Oliver Kempf im Blick.
Wood tendiert zum HSV
Kann Markus Gisdol aufatmen? Wie der „kicker“ berichtet, will Bobby Wood trotz eines Angebots des Europa-League-Teilnehmers 1. FC Köln beim HSV bleiben. Dass der US-Stürmer einen seit Wochen unterschriftsreifen Vertrag zur Gehaltsaufbesserung noch nicht unterschrieben hat, liege daran, dass der 24-Jährige erst einmal abwarten wolle, ob es den Hanseaten gelingt, die Mannschaft zu verstärken.
Doch auch Wood, unter Gisdol die unumstrittene Nummer eins im Angriff, hat nicht ewig Zeit. Wie die „Bild“ zu wissen meint, ist seine Ausstiegsklausel, wonach er den Verein für zwölf Millionen Euro verlassen kann, nur noch bis 1. August gültig. Danach dürfte der HSV nur noch bei astronomischen Summe bereit sein, Wood abzugeben.
Pollersbeck: „Habe Miraculix angerufen“
U-21-Nationaltorhüter Julian Pollersbeck hat drei Tage nach seinen Patzern im Auftaktspiel mit Erleichterung auf seinen starken zweiten Auftritt bei der Nachwuchs-EM reagiert. „Wir haben im Training eine Extra-Einheit geschoben. Das hat Gott sei Dank etwas gebracht“, sagte der Schlussmann des 1. FC Kaiserslautern. Beim 3:0 (0:0) des DFB-Teams gegen Dänemark hatte der Keeper am Mittwoch eine fehlerfreie Leistung gezeigt.
Auf die Frage nach dem Grund für seine deutliche Leistungssteigerung reagierte Pollersbeck gewohnt launisch. „Wir haben Miraculix angerufen, dann haben wir einen Zaubertrank gemixt, und den hab ich dann getrunken“, sagte der 22-Jährige mit einem Augenzwinkern. Beim 2:0 gegen Tschechien hatte Pollersbeck am Sonntag zweimal bei Abschlägen den Gegenspieler getroffen.
„Ich habe heute versucht, es besser zu machen. Und ich glaube, das war auch ganz in Ordnung“, sagte Pollersbeck weiter. Auch von Stefan Kuntz gab es ein Lob. „Julian hat heute gezeigt, warum er bei uns in der Bude steht. Kompliment auch an unseren Torwarttrainer Klaus Thomforde. Seit wir Julian nominiert haben, arbeitet er super mit ihm“, sagte der DFB-Trainer.
Einzig die Frage nach seiner Zukunft blieb unbeantwortet. Pollersbeck soll sich mit dem HSV bereits einig sein. „Ich habe das auch gelesen und mich gewundert“, sagt er und fügt an: „Aktuell ist hier die Geschichte wichtig. Was danach kommt, da kümmere ich mich nachher drum.“ Dennoch gilt es als sicher, dass der HSV in den kommenden Tagen Vollzug bei Pollersbeck vermeldet.
Hauke will in Hockeynationalteam zurückkehren
Nach Kapitän Martin Häner ist auch Tobias Hauke zur Rückkehr in die deutsche Hockeynationalmannschaft bereit. „Tobi hat mir klar signalisiert, dass er bis zur Weltmeisterschaft 2018 in Indien weitermachen will“, sagte Bundestrainer Stefan Kermas am Rande des beginnenden Vierländerturniers in Hamburg über den Leistungsträger des Harvestehuder THC. Voraussetzung ist jedoch, dass der HSV den Olympiasieger von 2008 und 2012 freistellt.
Hauke ist seit Januar als Teammanager beim Bundesliga-Dino tätig. „Der HSV kennt meine Gedanken, es gibt noch keine endgültige Entscheidung, da aktuell andere Thematiken im Vordergrund stehen“, sagte der 29 Jahre alte Welthockeyspieler des Jahres 2013.
Adler unterschreibt in Mainz
Nach fünf Jahren in Hamburg wollte er sich das Vertragsangebot des HSV gar nicht erst anschauen und ließ seinen Vertrag auslaufen. René Adlers Gehaltsvorstellung seien nicht kompatibel mit dem anvisierten Sparkurs des Vereins, hieß es. Doch nun unterschreibt der 32 Jahre alte Torhüter in Mainz – für deutlich weniger Gehalt. Hier geht’s zum Artikel.