Hamburg. Neben den Spielern Porath, Arp und Behounek soll sich auch Köhlert bei den Profis des Hamburger SV etablieren.
Mats Köhlert hat sein Talent vor der Kamera mal wieder unter Beweis gestellt. Der 19 Jahre junge HSV-Spieler, der vor einigen Jahren für einen ZDF-Film an der Seite von Maria Furtwängler zu sehen war, durfte sich nun beim DFB als TV-Darsteller ausprobieren. Köhlert drehte im Trainingslager der U-19-Nationalmannschaft den ersten Teil des Video-Tagebuchs. Gemeinsam mit seinem HSV-Kollegen Christian Stark interviewte Köhlert seine Mitspieler im Mannschaftquartier im bayerischen Grassau.
Köhlert hat gute Chancen, am Sonntag zum Ende des Trainingslagers für die U-19-Europameisterschaft vom 2. bis 16. Juli in Georgien nominiert zu werden. Der Linksaußen gehört im Team von DFB-Trainer Frank Kramer zu den festen Größen. Diesen Status strebt Köhlert nun auch bei den HSV-Profis an. In der kommenden Saison soll er noch näher an die Profis heranrücken. „Mats wird bei uns die Vorbereitung absolvieren. Wir planen mit ihm“, sagt Sportchef Jens Todt.
Köhlert wartet auf seine Chance
Allerdings wird Köhlert am 6. Juli im Volkspark nur dabei sein, sollte Kramer in seinem 18-Mann-Aufgebot auf den Hamburger verzichten – und das hofft beim HSV niemand. Die Konkurrenz im derzeit 23 Spieler großen DFB-Kader in Grassau ist stark. Talente wie der Frankfurter Aymen Barkok oder Salih Özcan vom 1. FC Köln haben sich bereits in der Bundesliga bewährt. Auch Felix Götze vom FC Bayern München ist in Grassau dabei.
Köhlert dagegen wartet noch auf seine Chance in der Bundesliga. Vor einem Jahr – der Youngster hatte gerade seinen ersten Profivertrag unterschrieben – startete der 1,69 Meter kleine Tempodribbler mit großen Hoffnungen in die Vorbereitung unter Trainer Bruno Labbadia. Im Verlauf der Saison wurde er aber nur noch selten zum Training der Profis eingeladen. Sein Berater Thies Bliemeister hatte seinen Unmut darüber zuletzt im Abendblatt ausgedrückt.
Der Sommerfahrplan des HSV
Nun bekommt Köhlert eine neue Chance. Genau wie Finn Porath (20), der endlich den erhofften Entwicklungsschritt machen soll. Vasilije Janjicic (18) hat sich bereits einen festen Platz erspielt. Jonas Behounek (19) startet wie im Vorjahr bei den Profis in die Vorbereitung. Große Hoffnungen ruhen zudem auf Fiete Arp (17). Er komplettiert das Nachwuchs-Quartett, das sich bei Markus Gisdol bewähren darf. Eines ist jedenfalls klar: So groß wie in diesem Jahr war die Chance für die eigenen Talente lange nicht.