Ex-Nationalspieler sieht HSV vor irrem Endspurt im Aufwind. Gute Nachrichten für Arp, Balsam für Djourou. Diekmeier wird vorösterlich.

Jetzt fehlt Arp nur noch die EM-Nominierung

Jann-Fiete Arp kann für die EM planen: Unter Mithilfe des HSV-Angreifers hat sich die deutsche U17 vorzeitig für die kontinentale Endrunde vom 3. bis 19. Mai in Kroatien qualifiziert. Dafür spielte der DFB-Auswahl nach den Kantersiegen gegen Armenien (10:1) und Finnland (6:2) die Ergebnisse aus den anderen Partien in die Karten.

HSV-Stürmer Arp blieb gegen Finnland ohne Treffer
HSV-Stürmer Arp blieb gegen Finnland ohne Treffer

Gegen Armenien spielte Arp durch und verbuchte für sich dabei einen Treffer sowie eine Vorlage. Gegen Finnland blieb der 16-Jährige dagegen ohne Erfolgserlebnis und wurde in der Halbzeit ausgewechselt. Am Dienstag hat Arp im letzten Gruppenspiel gegen die Türkei ein weiteres Mal Gelegenheit, sich bei Trainer Christian Wück zu empfehlen.

Die Chancen, dass Arp (8 Spiele/4 Tore) in den EM-Kader berufen wird, stehen nicht schlecht. Auch für den HSV wäre dies eine Nachricht ohne Wermutstropfen: Denn während der Europameisterschaft geht die B-Junioren-Bundesliga in die Pause, für die letzten beiden Spiele des HSV gegen Rostock (21. Mai) und Braunschweig (28. Mai) stünde Topknipser Arp (26 Tore in 20 Spielen) also wieder zur Verfügung.

Cacau macht HSV im Abstiegskampf Mut

Dass sich der HSV trotz noch immer größter Abstiegssorgen zuletzt sportlich gefestigt hat, wird nicht nur im eigenen Vereinsumfeld so wahrgenommen. "Hamburg und Bremen sind im Aufwind", sagte etwa der deutsche Ex-Nationalspieler Cacau nun am Rande des Abschiedsspiels für Hertha-Legende Marcelinho in Berlin zum spannenden Abstiegskampf.

Dieser werde nach Ansicht des früheren Stürmers auch in den direkten Duellen entschieden – und davon hat der HSV noch jede Menge. Fünf der noch ausstehenden neun Gegner befinden sich derzeit in mehr oder weniger großen Abstiegsnöten. Zählt man Schalke hinzu, derzeit für den Dino mit sechs Punkten Vorsprung ebenfalls durchaus noch in Schlagdistanz, stünden sogar noch sechs sogenannte "Sechspunktespiele" an: ab dem 29. Spieltag nacheinander gegen Werder Bremen (A), Darmstadt (H), Augsburg (A), Mainz (H), ebenjene Schalker (A) und zu Hause gegen Wolfsburg.

Die bisherige Bilanz gegen dieses Sextett: drei Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage. Würde der HSV diese Ausbeute in den Rückspielen bestätigen, käme er am Ende auf 37 Punkte – die vorgelagerten "Bonusspiele" gegen Köln (H), Dortmund (A) und Hoffenheim (H) nicht einberechnet.

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© HA

Wenn alle Bundesligisten ihren 2017 bislang erreichten Punkteschnitt bis Saisonende durchzögen, würden erstmals seit 1998 38 Punkte nicht zum sicheren Klassenerhalt reichen. Andererseits würden (wie beim HSV 2014) 27 Punkte genügen, um erneut die Relegation zu spielen.

Die Flut an direkten Abstiegsduellen bietet für die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol somit Chance und Gefahr zugleich. "Wer den besseren Kopf behält, der wird auch drin bleiben", sagt Cacau. Und der Deutschbrasilianer sollte zumindest wissen, wohin negative Gedanken führen können: In der Saison 2002/03 stieg der heute 35-Jährige mit dem 1. FC Nürnberg aus der Ersten Liga ab.

Jung hat bei DFB-Fans einen Stein im Brett

Mit der Nr. 21 für die U21: HSV-Talent Gideon Jung
Mit der Nr. 21 für die U21: HSV-Talent Gideon Jung © Imago/Jan Hübner

Gideon Jungs Debüt in der deutschen U21 war durchaus solide. Für den "Fan Club Nationalmannschaft" war der 22-Jährige Defensivallrounder beim 1:0-Sieg gegen England sogar der "Spieler des Spiels" – und zwar mit Abstand.

75 Prozent der Stimmen gingen demnach an Jung, der von Trainer Stefan Kuntz am Freitag als Rechtsverteidiger in der Dreierkette aufgeboten wurde. Da konnten Torschütze Nadim Amiri (Hoffenheim/ 6,7 Prozent) und Maxi Arnold (Wolfsburg/ 6 Prozent) nicht mithalten.

Der deutliche Vorsprung nährt allerdings den Verdacht, dass die Abstimmung maßgeblich von den HSV-Fans beeinflusst wurde. Sie hatten vergangenes Jahr auch Zoltan Stieber mit 20.000 Stimmen zum Spieler der Saison des 1. FC Nürnberg gewählt, obwohl der dort nur sechs Spiele bestritten hatte ...

Djourou darf in Viererkette ran

In der Nationalmannschaft obenauf: Johan Djourou im Spiel gegen Lettland
In der Nationalmannschaft obenauf: Johan Djourou im Spiel gegen Lettland © Witters

Apropos Dreierkette: Gruß an Johan Djourou. Der von Gisdol abgesetzte Ex-Kapitän durfte beim 1:0-Sieg der Schweizer Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation gegen Lettland (Tor: Josip Drmic) 90 Minuten lang in einer Vierer-Abwehrkette agieren. Und tat dies zumindest nach Ansicht des "Blick" zufriedenstellend.

"Beim HSV nur zweite Wahl. Aber rechtfertigt Petkovics (Nationaltrainer Vladimir Petkovic/Anm. d. Red) Vertrauen", urteilte das Boulevardblatt und gab Djourou die Note 4 (entspricht der deutschen Schulnote 3). Die Bestnote 6 verdiente sich dagegen Ex-HSV-Leihstürmer Drmic, der mit seinem Treffer nur 93 Sekunden nach seiner Einwechslung zum Matchwinner avancierte.

Die Diekmeiers werden vorösterlich

Weihnachtsbaum sägen war gestern, jetzt steht Ostern vor der Tür: Die Diekmeiers im vergangenen Winter auf dem Erdbeerhof Glantz
Weihnachtsbaum sägen war gestern, jetzt steht Ostern vor der Tür: Die Diekmeiers im vergangenen Winter auf dem Erdbeerhof Glantz © Imago/Future Image

In der Adventszeit fällt Dennis Diekmeier gerne einmal publikumswirksam eine Tanne, in der Vorosterzeit kümmert sich der Verteidiger nun um Eier und ähnliche dem Fest angemessene Staffagen.

Am Montag können Diekmeier und seine Frau Dana ab 14 Uhr im Alstertal-Einkaufszentrum (Heegbarg 31) beim Dekorieren ihres Ostertischs beobachtet werden. Außerdem dabei: die Schauspielerinnen Sabine Kaack und Katy Karrenbauer sowie Entertainer Jörg Knör.