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Torfestival bei Abschied für Marcelinho
Mit vier Toren und einigen Tränen hat Herthas langjähriger Mittelfeldstar Marcelinho die Fußball-Bühne verlassen. Bei seinem Abschiedsspiel am Sonnabend mit dem Motto "Adeus Marcelinho" gewann eine Auswahl prominenter brasilianischer Spieler gegen ein Hertha-Allstar-Team mit 8:7. Marcelinho (41) lief vor rund 25.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion für beide Mannschaften auf und wurde von den Fans gebührend gefeiert – im Gegensatz zu Kevin Kuranyi (Team Brasilien). Der langjährige Schalker, der am Freitag im Alter von 35 Jahren sein Karriereende verkündet hatte, wurde von den Hertha-Fans bei der Vorstellung mit Pfiffen bedacht.
Kuranyi war einer von etlichen Altstars und noch aktiven Kicker, die Marcelinho auf dem Rasen versammelt hatte. Darunter Kevin-Prince Boateng, Ailton, Giovanne Elber, Arne Friedrich, Paulo Sergio, Dede oder Marco Pantelic. Sogar einen "Flitzer" gab es: Profiboxer Arthur Abraham stürmte in der ersten Halbzeit auf den Platz, um sich ein Selfie mit Marcelinho abzuholen.
"Es ist ein einzigartiges Gefühl, ein ganz besonderer Tag für mich. Ich möchte mich bei allen Spielern und Fans bedanken, die gekommen sind", sagte Marcelinho, der zwischen 2001 und 2006 die Zeit beim Hauptstadt-Club prägte. In 193 Pflichtspielen erzielte der Linksfuß 79 Tore und bereitete 60 Treffer vor. "Wenn Marcelinho im Privatleben etwas disziplinierter gewesen wäre, hätte er mit seinen Fähigkeiten 70, 80 Länderspiele gemacht", sagte Herthas Ex-Manager Dieter Hoeneß.
Stadionname und Statue für Cruyff in Barcelona
Doppelte Ehrung für König Johan Cruyff: Das im vergangenen Jahr verstorbene niederländische Fußball-Idol wird für seine Verdienste um den FC Barcelona gleich doppelt gewürdigt.
Dies teilte Clubchef Josep Maria Bartomeu am Sonnabend in der katalonischen Metropole mit. Das neue Stadion für die B-Mannschaft von Barca erhält Cruyffs Namen, zudem wird am Stadion Camp Nou eine Statue mit dem Konterfei des Vize-Weltmeisters von 1974 errichtet.
"Es ist eine Ehre für mich zu sagen, dass das neue Stadion, das gerade gebaut wird, künftig das Johan Cruyff Stadion sein wird", sagte Bartomeu. Die Statue wird nach dem Ende der Umbauarbeiten am Camp Nou voraussichtlich 2018 enthüllt.
Der Name Johan Cruyff ist untrennbar mit dem FC Barcelona verbunden. 1973 war der damals 25-Jährige von Ajax Amsterdam nach Spanien gewechselt und wurde im Duell mit dem Erzrivalen Real Madrid sogleich spanischer Meister. Cruyff spielte bis 1978 bei den Katalanen und kehrte zehn Jahre später als Trainer zurück.
Mit Barcelona gewann er unter anderem 1992 den Europapokal der Landesmeister, zudem holte er viermal den Meistertitel. Cruyff prägte einen neuen Spielstil, der als Vorgänger der großen Ära unter Pep Guardiola gilt. Am 24. März 2016 erlag Cruyff im Alter von 68 Jahren einem Krebsleiden.
Wegen des "Ü": Türken wollten Niklas Süle
Hoffenheims deutscher Nationalspieler Niklas Süle hatte als Jugendlicher ein kurioses Angebot aus der Türkei. „In der U16 hat mich einmal der türkische Nationaltrainer angerufen. Er wollte, dass ich für die Türkei spiele. Mein Name würde ja türkisch klingen, meinte er“, sagte der 21 Jahre alte Abwehrspieler in einem Interview der „tz“ und dem „Express“ am Sonnabend.
Süle, der seit dem 15. Lebensjahr in diversen DFB-Auswahlteams zum Einsatz kam, lehnte die Anfrage ab. „Ich musste ihn enttäuschen. Mein Name kommt nicht aus der Türkei, sondern aus Ungarn. Mein Vater ist zwar hier geboren, hatte allerdings auch noch einen ungarischen Pass, bis er 16 war“, erklärte Süle, der im Sommer für rund 20 Millionen Euro Ablöse zum FC Bayern München wechseln wird.
Drastische Strafe für chinesischen Treter
Chinas Fußball statuiert an Brutalo-Treter Qin Sheng weiter ein Exempel: Der nationale Verband CFA sperrte den Nationalspieler vom Topclub Shanghai Shenhua für einen vorsätzlichen Tritt auf den Fuß eines Gegenspielers für sechs Monate und verhängte einen Geldstrafe von umgerechnet 16.500 Euro.
Qin war erst in der Vorwoche von der Liga für lediglich drei Begegnungen suspendiert worden, während sein Verein dem 30-Jährigen ein Bußgeld von über 40.000 Euro aufgebrummt und das restliche Jahresgehalt von geschätzt über 500.000 Euro gestrichen hatte.
"Qins absichtlicher Tritt hat enorme und beklagenswerte Auswirkungen auf die Gesellschaft. Der Club muss dringend die Erziehung seiner Spieler und Mannschaften verstärken und wieder für anständige Sitten auf dem Spielfeld sorgen", begründete die CFA-Disziplinarkommission die drastische Verschärfung des Strafmaßes für den Sünder.
Qin hatte sich kurz nach seinem Platzverweis für das Foul an dem belgischen Nationalspieler Axel Witsel (Tianjin Quanjian) über soziale Netzwerke für seine Attacke entschuldigt. Dennoch hatte auch sein Club ein "abscheuliches Verhalten" sowie damit verbundenen "Schaden für den Verein und den Fußball in China" moniert.
Podolski jubelt beim Basketball
Zwei Tage nach seinem Abschiedsspiel für die deutsche Nationalmannschaft hat Lukas Podolski in seiner alten Heimat noch einmal das Bad in der Menge genossen. Beim 67:51-Sieg der Rheinstars Köln gegen die Uni Baskets Paderborn ging der 31-jährige Mitgesellschafter des Basketball-Zweitligisten in der Lanxess Arena im Publikum ordentlich mit.
Auch gegen die Hamburg Towers hatte sich Podolski in der Vergangenheit schon in der 2. Basketball-Bundesliga ProA blicken lassen. Nach dem 1:0-Sieg gegen England am Mittwoch hatte "Poldi" angekündigt, fünf Tage in der Domstadt verbringen zu wollen. Anschließend geht es für den 130-fachen Nationalspieler wieder zurück zu Galatasaray Istanbul, bevor er im Sommer seinen Dienst bei Vissel Kobe in Japan antritt.
Pressestimmen zu Deutschland gegen England
Deutsche U19 auf EM-Kurs
Die deutsche U-19-Nationalmannschaft hat nach dem zweiten Sieg im zweiten Qualifikationsspiel gute Chancen auf eine EM-Teilnahme. Die Nachwuchs-Fußballer bezwangen am Samstag im zweiten Spiel der abschließenden EM-Qualifikationsrunde Serbien 2:0 (1:0). Frankfurts Bundesliga-Profi Aymen Barkok (44. Minute) und Jonas Busam vom SC Freiburg (87.) trafen. Serbien musste die Partie nach einer Gelb-Roten Karte für Erhan Masovic (73.) in Unterzahl beenden.
Die Mannschaft von Trainer Frank Kramer hat nach dem Erfolg gegen die Serben und dem späten 2:1-Sieg gegen Zypern zum Auftakt am Donnerstag sechs Punkte aus zwei Partien gesammelt und liegt an der Spitze ihrer Gruppe. In der letzten Partie der finalen Qualifikationsrunde trifft die DFB-Auswahl am Dienstag in Frankfurt auf die Slowakei. Nur der Gruppenerste qualifiziert sich für die U-19-Europameisterschaft, die vom 2. bis 15. Juli in Georgien stattfindet.
Freier Eintritt für iranische Fans
Der iranische Fußballverband (FFI) will im Heimspiel gegen China mit der größtmöglichen Unterstützung einen weiteren Schritt in Richtung Teilnahme bei der WM 2018 in Russland machen. Der FEI gewährt den Zuschauern am Dienstag laut der Nachrichtenagentur ISNA im Asadi Stadion in Teheran freien Eintritt und hofft damit auf rund 100.000 Zuschauer. Der Iran ist in der Asien-Gruppe A mit elf Punkten Spitzenreiter und spielt in drei der vier noch verbleibenden Begegnungen zuhause. Die zwei besten Teams der Gruppe haben das Ticket für die Endrunde in Russland sicher.
Herthas Weiser verletzt sich bei U21
Die deutsche U21 muss im nächsten Härtetest am Dienstag (18 Uhr/Eurosport) in Stuttgart gegen Portugal auf Mitchell Weiser (Hertha BSC) und Julian Pollersbeck (1. FC Kaiserslautern) verzichten. Das teilte der DFB am Sonnabend mit.
Weiser erlitt beim 1:0-Erfolg am Freitagabend gegen England in Wiesbaden eine Muskelverletzung und soll in Berlin weiterbehandelt werden. Pollersbeck ist aus privaten Gründen abgereist. Eine Nachnominierung durch DFB-Trainer Stefan Kuntz ist nicht vorgesehen.
Chicago will Schweinsteiger vorstellen
Nach dem absolvierten Medizincheck in München soll es für Bastian Schweinsteiger bei seinem neuen Club Chicago Fire nun ganz schnell gehen. Der Weltmeister soll kommende Woche beim Verein aus der nordamerikanischen MLS präsentiert werden und möglichst schnell ins Aufgebot rücken, sagte Fire-Sprecher Frank Stranzl der „Sport Bild“. „Wir planen, Bastian bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Chicago offiziell vorzustellen.“ Anfang der Woche sollen die letzten Details festgelegt werden. Sollte die Präsentation wie geplant stattfinden, könnte Schweinsteiger schon „für den Kader am 1. April zur Verfügung stehen.“ Am Samstag kommender Woche spielt Fire gegen Montreal Impact.
Nach dem Medizincheck Schweinsteigers in München hatte der Club am Freitag ein Bild des 32-Jährigen mit Teamarzt Joshua Blomgren veröffentlicht und dazu geschrieben: „Man hat uns gesagt, dass seine Begeisterung ansteckend ist.“ Ein Ergebnis des medizinischen Tests wurde nicht veröffentlicht. Bei der Verpflichtung Schweinsteigers von Manchester United hatte Chicago erklärt, dass seine Berufung in den Kader auch noch unter anderem von einem Visum abhänge.
Kiels Präsident Reime ist tot
Der Präsident von Drittligist Holstein Kiel, Roland Reime, ist tot. Das teilte der Verein am Sonnabend in Kiel mit. Reime sei am Freitag im Alter von 71 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit gestorben. Er war seit Sommer 2007 Präsident der Kieler Störche. In Reimes Amtszeit fielen die beiden Drittliga-Aufstiege 2009 und 2013, das dramatische Saisonfinale in der Relegation 2015 sowie die großen Erfolge im DFB-Pokal 2011/12 mit dem Einzug in das Viertelfinale gegen Borussia Dortmund.
Vor dem Heimspiel gegen den FC Magdeburg wurde mit einer Schweigeminute an Reime erinnert.
Nächster Kantersieg für die U17
Die deutschen U-17-Fußballer haben mit ihrem zweiten Sieg im zweiten EM-Qualifikationsspiel einen großen Schritt in Richtung Endrunden-Teilnahme gemacht. Zwei Tage nach dem 10:1 gegen Armenien besiegte die Mannschaft von Trainer Christian Wück am Sonnabend in Side Finnland trotz eines 1:2-Rückstandes mit 6:2 (4:2). Mit sechs Punkten aus zwei Partien führt die deutsche Mannschaft ihre Gruppe in der finalen EM-Qualifikationsrunde souverän an. Sollte die Türkei am Samstagnachmittag gegen Armenien gewinnen oder Remis spielen, hätte die DFB-Auswahl ihr EM-Ticket fast sicher. Die Endrunde findet vom 3. bis 19. Mai in Kroatien statt.
Gegen Finnland erzielten Kilian Ludewig von RB Leipzig (6. Minute), der Berliner Dennis Jastrzembski (25./56.), Maurice Malone vom FC Augsburg (28.) und der Leipziger Elias Abouchabaka (40./47.) die Tore. Im abschließenden Spiel der Eliterunde trifft die Wück-Elf am Dienstag ebenfalls in Side auf Gastgeber Türkei. Die Gruppensieger und sieben von acht Gruppenzweiten qualifizieren sich für die EM.
Frankfurt trauert um "Brasilianer" Solz
Eintracht Frankfurt trauert um Wolfgang Solz. Der "Brasilianer", wie der Zehner wegen seiner herausragenden Technik gerufen worden war, starb am Freitag im Alter von 77 Jahren. Solz hatte 1959 in der Oberliga-Mannschaft der Eintracht debütiert und kam unter Bundestrainer Sepp Herberger zu zwei Länderspielen.
Insgesamt absolvierte Solz 242 Pflichtspiele für Frankfurt (91 Tore), ehe er 1968 zu Darmstadt 98 wechselte. Mit der SpVgg Bad Homburg gewann er 1973 als Spielertrainer die deutsche Amateurmeisterschaft.
Eintracht-Präsident Peter Fischer würdigte Solz als "sympathischen, bescheidenen Sportsmann, der mit viel Liebe und Enthusiasmus am Vereinsleben Anteil nahm. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Hannelore und der ganzen Familie."