Gisdol beklagt vor Wolfsburg weitere Ausfälle. Kraus' Familie bestand auf Messe. Díaz-Coup gegen Real im Video. Neues “Matz ab“.
Auch Adler und Jung fallen aus
Der HSV beklagt gegen Wolfsburg zwei weitere Ausfälle: Nach Pierre-Michel Lasogga werden am Sonnabend auch René Adler und Gideon Jung definitiv nicht dem Kader angehören. "René hat nach wie vor etwas Probleme mit den Adduktoren", sagte Trainer Markus Gisdol in der Pressekonferenz vor dem Spiel am Donnerstag. Damit wird das Tor vorerst weiter durch Christian Mathenia gehütet. Als Vorentscheidung im Kampf um die künftige Nummer eins will Gisdol das Szenario allerdings nicht verstanden wissen. "Was sich da ergibt, werden wir mal auf uns zukommen lassen", antwortete Gisdol auf die Torhüterfrage.
Wann Lasogga und Jung zurückkehren werden, müsse ebenfalls abgewartet werden. "Bei Gideon Jung wollen wir auf Nummer sicher gehen. Ich gehe davon aus, dass er Anfang nächster Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigt", sagte Gisdol, der allerdings einräumt, beim Defensiv-Allrounder "mit einer schnelleren Genesung gerechnet" zu haben. Dennoch solle Jung die nötige Zeit gegebenn werden. Bei Lasogga hingegen müsse "von Tag zu Tag geschaut" werden.
Papa noch kein Startelf-Kandidat
Mit Mergim Mavraj, der vom 1. FC Köln kam, drängt ein Neuzugang der Hamburger direkt in die Startelf. Kyriakos Papadopoulos (zuletzt RB Leipzig), der im Training einen "guten Eindruck" vermittelt habe, muss sich laut Gisdol dagegen wohl noch gedulden und zunächst auf der Bank Platz nehmen.
"Ich habe einen guten Eindruck gewonnen von ihm in den ersten drei Trainingseinheiten", sagte Gisdol über "Papa". Allerdings hätten sich Johan Djourou und Mavraj im Trainingslager gut gefunden. "Wir haben nicht die größte Not, etwas zu ändern", sagte Gisdol. Dennoch sei er "froh, dass wir Papa haben, er wird uns sicherlich noch helfen."
Ismaël muss auf Arnold verzichten
Auch Wolfsburg hat einen prominenten Ausfall zu verkraften. "Für Maximilian Arnold kommt das Spiel zu früh", sagte VfL-Trainer Valérien Ismaël am Donnerstag über den Mittelfeldspieler, der noch Trainingsrückstand habe. Sturm-Neuzugang Paul-Georges Ntep sei dagegen "startklar und einsatzfähig". Dem HSV attestierte Ismaël "schnelle Spieler" und ein "sehr schnelles" Umschaltspiel. Dennoch befand der Coach: "Wir sind gut drauf und brauchen uns gegen den HSV nicht zu verstecken."
Kraus' Familie war für Merchandising Messe
Heute ist im Volksparkstadion die 15. "Merchandising Messe" zu Ende gegangen. In den vergangenen zwölf Jahren wurde die Veranstaltung von Timo Kraus organisiert. Seit vorvergangenem Sonnabend ist der HSV-Manager allerdings verschwunden. Eine Absage der Messe sei jedoch nicht zur Debatte gestanden – auch nach Rücksprache mit Kraus' Angehörigen.
"Die Messe findet auch auf ausdrücklichen Wunsch der Familie Kraus statt, mit der wir uns im ständigen Kontakt befinden und der wir vertrauensvoll zur Seite stehen", wird HSV-Finanzvorstand Frank Wettstein in der "Bild"-Zeitung zitiert. Der 44-jährige Kraus gilt seit knapp zwei Wochen vermisst, nachdem sich seine Spur nach einer Feier mit Kollegen in einem Brauhaus nahe der Landungsbrücken verlor. Seither hat Stellvertreter Sascha Steinbrück die Geschäfte von Kraus übernommen.
Gisdol traut Janjicic Bundesliga zu
Gisdol hat noch einmal bekräftigt, dass ein weiterer Mittelfeldspieler zum HSV stoßen soll. "Auf der Sechs sind wir nach wie vor dünn besetzt", sagte der Trainer in der Pressekonferenz. Allerdings habe er in Dubai "ein, zwei interessante junge Spieler" gesehen, bei denen er "keine Angst" habe, sie "auch schon reinzuwerfen".
Das gelte auch für Vasilije Janjicic. "Ich würde ihm durchaus zutrauen, dass er auch schon Bundesliga spielen kann", sagte Gisdol über den 18 Jahre alten Schweizer, der Ende August vom FC Zürich losgeeist worden war. Der offensive Mittelfeldspieler sei "für uns auf jeden Fall eine gute Option".
HSV-Fans weiter reisefreudig
Der Zuspruch der Fans bleibt ungebrochen, in Wolfsburg werden wieder mehr als 3000 HSV-Anhänger erwartet. "Alle 2900 Karten für den Gästebereich sind weg", bestätigte Pressesprecher Till Müller am Donnerstag. Auch Markus Gisdol freut die Unterstützung. "Man hat schon in den letzten Heimspielen gespürt, dass sich die Zuschauer wieder mit der Mannschaft identifizieren können", sagte der Trainer.
Steigt Bitburger aus Sponsoring aus?
Seit der Saison 2015/16 ist die Bitburger Braugruppe mit seinem Produkt "König Pilsener" der Biersponsor beim HSV, Anfang des letzten Jahres wurde mit einem der wichtigsten Werbeträgern verlängert. Doch möglicherweise steht die Unterstützung nun auf dem Prüfstand.
Wie das "manager magazin" berichtet, prüft Bitburger den Ausstieg aus dem Sponsoring der deutschen Nationalmannschaft sowie diverser Bundesligaclubs.
Wie es wirklich um die Finanzen des HSV steht
Der Braukonzern hat neben Hamburg unter anderem auch Verträge mit 1899 Hoffenheim und dem 1. FC Köln. Insgesamt soll das Fußballsponsoring jährlich rund 15 Millionen Euro kosten. Vor Bitburger hatte der HSV lange Jahre einen Vertrag mit der Holsten-Brauerei.
Holtby über "Verrückten" Papadopoulos
Lewis Holtby sieht den HSV auch nach der Winterpause auf erfolgreicher Aufholjagd. "Die gute Form vom Ende der Hinrunde ist noch immer da und unser Teamspirit ist weiter ganz oben“, sagte der Mittelfeldspieler auf der Internetseite des Vereins. Der HSV ist mit 13 Punkten Tabellen-16. In den letzten sechs Spielen vor der Winterpause holten die Hamburger elf Punkte.
Am Sonnabend (15.30 Uhr, Liveticker auf abendblatt.de) müssen die Norddeutschen beim VfL Wolfsburg antreten. "Uns erwartet ein sehr interessantes Spiel. Wolfsburg hat sich natürlich verstärkt und gute Spieler verpflichtet, aber wir fahren mit breiter Brust dorthin und sind von unseren Qualitäten überzeugt“, sagte Holtby.
Der 26-Jährige lobte HSV-Zugang Kyriakos Papadopoulos, mit dem er von 2010 bis 2013 bei Schalke 04 zusammengespielt hatte. „Auf dem Platz ist er ein brutaler Kämpfer und eine fußballerische Bereicherung für uns. Und als Typ ist er im positiven Sinne verrückt – sogar noch verrückter als ich.“
Díaz siegt bei Real Madrid
Was für ein Coup für Marcelo Díaz: Der Relegationsheld hat sich mit Celta Vigo im Viertelfinal-Hinspiel der spanischen Copa del Rey mit 2:1 (0:0) bei Real Madrid durchgesetzt und dem Champions-League-Sieger Real Madrid damit die zweite Niederlage in Folge beigebracht. Erst am Sonntag war Madrids Rekordserie von 40 Pflichtspielen ohne Niederlage im Ligaspiel beim FC Sevilla (1:2) gerissen.
Iago Aspas (64.) brachte die Gäste in Führung, Marcelo (69.) gelang wenig später der Ausgleich, bevor Jonny (70.) den Siegtreffer erzielte. Weltmeister Toni Kroos kam für Real 90 Minuten zum Einsatz, wurde aber erfolgreich von Díaz beackert. Der ehemalige HSV-Chilene, der sich nach dem Spiel mit Namensvetter Marcelo unterhielt, spielte durch und erhielt in der 42. Minute eine Gelbe Karte. Für das Rückspiel am 25. Januar in Vigo hat dies aber keine Asuwirkungen.
Westermann als Ballermann
Ballert sich da jemand den Frust von der Seele? Auch von Heiko Westermann gibt es positive Nachrichten aus dem Ausland. Der Ajax-Verteidiger, in Amsterdam bislang eher nicht so hochgepriesen, hat es mit einer eigenen Video-Compilation in die Tweets seines Arbeitgebers geschafft. "Winterschlaf? Nicht für Heiko "Torjäger" Westermann", schrieb der niederländische Rekordmeister zu einer wahren Torschuss-Orgie von "HW4" im Training.
Spezialwette zu HSV und Werder
Und ewig lockt das Nordderby: Vor dem Jahresauftakt bietet das Portal mybet.com eine Spezialwette zum HSV und Werder Bremen an. "Welches Team erzielt am Ende der Saison eine bessere Platzierung?", lautet die Fragestellung zum direkten Vergleich der Erzrivalen. Dabei hat Werder für die Buchmacher leicht die Nase vorn: Sollte Bremen vor Hamburg landen, wird das 1.80-Fache des Einsatzes ausbezahlt. Für den umgekehrten Fall steht die Quote immerhin bei 1.90.
Altintas blüht auf
Frohe Auslandskunde, die Dritte: Batuhan Altintas, bis zum Saisonende an Kasimpasa ausgeliehen, ist im türkischen Pokal groß aufgetrumpft. Beim 6:1-Sieg gegen Sancaktepe traf der Stürmer am Mittwochabend doppelt – es waren bereits die Treffer sechs und sieben im sechsten Pokalspiel. In der Süperlig traf Altintas in zehn Spielen bislang einmal. Beim HSV hatte der 20-Jährige zuvor noch nicht jubeln können.
Bahoui in die Türkei?
In die Türkei verschlagen könnte es auch Nabil Bahoui. Der "Bild"-Zeitung bestätigte der Schwede eine Anfrage von Süperlig-Neuling Alanyaspor. Der Tabellen-14. sei demnach allerdings nicht der einzige Interessent für den 25 Jahre alten Mittelfeldspieler, der es beim HSV bislang nur auf sieben Einsätze in der Bundesliga gebracht hat.
Liebesbekundung von Nicolai Müller
Nicolai Müller kann sich vorstellen, seinen 2018 auslaufenden Vertrag beim HSV zu verlängern. "Der Club ist mir ans Herz gewachsen“, sagte der 29-Jährige bei Sky Sport News HD. Müller kam im Sommer 2014 vom FSV Mainz und absolvierte seither 72 Bundesligaspiele für den HSV (14 Treffer).
"Papas" erstes HSV-Training:
Papas erstes HSV-Training
Gomez ist der Angststürmer
Gegen Wolfsburg benötigt der HSV einen Müller in Topform – der Franke ist schließlich der beste Schütze aus dem aktuellen Hamburger Kader gegen die "Wölfe". Dafür genügen alledings zwei Treffer. Ansonsten trafen bislang nur Filip Kostic und Pierre-Michel Lasogga (je einmal) gegen die Niedersachsen ins Schwarze. Lasogga fällt am Sonnabend aber bekanntlich aus.
Mehr Tordrang gibt es auf der Gegenseite. Dort sammelten die aktuellen VfL-Profis insgesamt 18 Tore in Spielen gegen den HSV. Angstfigur ist Mario Gomez mit fünf Treffern, dahinter folgen Jakub Blaszczykowski (3), Daniel Caligiuri und Yunus Malli (je 2). Die Gesamtbilanz des HSV gegen Wolfsburg: 9 Siege, 14 Unentschieden, 15 Niederlagen (48:62 Tore).
Ismaël sieht keinen zweiten Draxler
Für Wolfsburg ist das Duell mit dem HSV das Spiel eins nach Julian Draxler. "Das war unschön für alle“, sagte VfL-Trainer Valérien Ismaël im aktuellen "Kicker" über den Abgang des Weltmeisters. Ähnliche Probleme mit anderen wechselwilligen Spielern fürchtet Ismaël aber nicht. "Ich sehe keinen, der mit der Brechstange versucht, aus Wolfsburg wegzukommen“, sagte der frühere Profi. "Das ist ein großer Unterschied zum Sommer.“
Trotz zweier Siege direkt vor der Winterpause warnt der Trainer vor zu viel Optimismus beim 13. der Bundesliga. "Ich warne davor, zu glauben, dass wir schon über den Berg sind“, sagte er. Der Start ins neue Fußballjahr sei "brutal wichtig."
"Matz ab" in neuer Umgebung
Ein Hinweis in eigener Sache: Mit dem neuen Fußballjahr verändert sich auch das Setting für "Matz ab". Ab sofort laden Abendblatt-Experte Marcus Scholz und Uli Pingel ihre Gäste zur Spielanalyse ins TV-Studio von "Hamburg 1". Am Mittwoch wurde schon einmal geübt: