Hamburg. Griechischer Neuzugang vereint Qualitäten von Spahic und Cléber – auch außerhalb des Platzes. Magath lobt “Papa“, Holtby freut sich.

Aggressive Leader? Aussortiert. Spaßmacher? Größtenteils ebenfalls weg. Da trifft es sich gut, dass der HSV nach den Abgängen von Raubein Emir Spahic sowie der Stimmungsmacher Jaroslav Drobny, Sven Schipplock oder zuletzt auch Cléber mit Kyriakos Papadopoulos Ersatz in einer Person geschaffen hat, die diese für den Teamgeist so wichtigen Eigenschaften auf sich vereint.

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Auf Schalke wurde "Papa" durch seine leidenschaftliche Spielweise, aber auch durch seine Späße außerhalb des Platzes schnell zum Publikumsliebling. Ohne seine Verletzungsanfälligkeit würde der Name des Griechen wohl noch heute durch die Gelsenkirchener Arena hallen. Nun hoffen also die HSV-Fans, im Volksparkstadion möglichst schnell und möglichst oft "Papadopoulos" skandieren zu können.

Holtby heißt Ex-Kollegen willkommen

Der Verteidiger selbst geht seine Hamburger Mission höchst motiviert an. "Der HSV ist ein großer Verein. Ich hoffe, ich kann dem Club und der Mannschaft helfen, ihr Ziele zu erreichen“, erklärte der 25-malige griechische Nationalspieler, nachdem er den Medizincheck erfolgreich überstanden hatte und am frühen Montagabend gemeinsam mit HSV-Sportchef Jens Todt den etwa zwei Millionen teuren Leihvertrag festgezurrt hatte.

Darum wollte Papadopoulus zum HSV

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    Als einer der ersten Kollegen hieß Lewis Holtby die Abwehr-Kante (1,83 Meter/ 85 Kilo) beim Dino willkommen – schließlich lernte der Mittelfeldspieler Papas Vorzüge bereits zur gemeinsamen Zeit bei Schalke kennen. Zwischen 2011 und 2013 spielten Holtby und Papadopoulos nicht nur Fußball zusammen, sondern auch die ein oder andere Partie Billard.

    Ausraster und Sarpei-Späße

    Dass der inzwischen 24-Jährige, der für Olympiakos Piräus bereits mit 15 Jahren als jüngster Profi aller Zeiten in der ersten griechischen Liga auflief, auch für sonstige Späße zu haben ist, bewies er unter anderem mit Hans Sarpei. Gemeinsam trug das Duo einst lustige Sprüche über die Schalker Kultfigur Sarpei vor, das Video ist längst ein wahres Youtube-Kleinod.

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      Andere Clips zeigen Papadopoulos, den Heißsporn. Unvergessen ein Ausbruch nach einer Niederlage mit Schalke im DFB-Pokal gegen Borussia Mönchengladbach, die den griechischen Vulkan im Kabinengang in bester Lothar-Matthäus-Manier eruptieren ließen. Doch auch fußballerisch machte der Defensivspezialist bereits nachhaltig auf sich aufmerksam.

      Magath lobt Papadopoulos

      "Er hat ein gutes Stellungsspiel, ist antrittsschnell, zweikampf- und kopfballstark. Einen gepflegten Pass ins Mittelfeld darf man auch erwarten“, sagt Felix Magath, der "Kämpfer" Papadopoulos 2010 nach Schalke geholt hatte und gegen Hamburg debütieren ließ. "Er ist eine Verstärkung für den HSV, wenn er fit ist."

      Seinen einwandfreien Gesundheitszustand will der Neuzugang am Dienstag in seinen ersten beiden Trainingseinheiten im Volkspark unter Beweis stellen. "Ich bin fit und freue mich darauf, ins Training einsteigen zu können", ließ der 24-Jährige verlauten. Seine Mannschaftskollegen dürften sich ebenfalls freuen – auf noch mehr Kampfkraft, aber auch neuen Spaß im Team.