Horst Heldt wäre gerne Sportchef beim HSV geworden. Nordderby-Torschütze Gregoritsch verpasst sich einen Maulkorb.
Cléber zurück nach Brasilien?
Kurz vor dem Ende der Transferfrist wechselte Cléber im August 2014 mit hohen Ambitionen für drei Millionen Euro zum HSV. Der Brasilianer wollte sich in Europa durchsetzen und sich für die Seleção empfehlen. Doch etwas mehr als zwei Jahre später fällt die Bilanz des Abwehrspielers ernüchternd aus. Der 25-Jährige ist hinter Johan Djourou und Emir Spahic nur Innenverteidiger Nummer drei. Momentan fällt Spahic aus, doch auch Cléber muss wegen anhaltender Knieprobleme pausieren. Wegen seiner Reservistenrolle soll er sich Gedanken über einen Wechsel im Winter machen.
Laut neusten Gerüchten aus Brasilien soll der FC Santos an einer Verpflichtung interessiert sein. Demnach böten die Südamerikaner zwei Millionen Euro, der HSV soll aber dieselbe Summe fordern, die der Verein einst an Corinthians São Paulo überwies. Sollten sich beide Clubs nicht über eine Ablöse einigen können, habe auch Atlético Mineiro ein Auge auf den kantigen Defensivspieler geworfen, berichtet das Portal UOL Esporte. Trainer Markus Gisdol würde Cléber bei einem Transfer wohl keine Steine in den Weg legen, unterstrich er erst kürzlich im NDR-Sportclub in einem allgemeinen Statement über wechselwillige Spieler.
Clébers Abgang könnte den finanziellen Spielraum des HSV erweitern, im Winter aktiv zu werden. Gisdol hat in der Führungsetage bekanntlich neues Personal für die Defensive gefordert. "Wir haben zu wenige Spieler für diese Positionen", so Gisdol, die wie sein Vorgänger Bruno Labbadia einen Notstand in der Innenverteidigung und auf der Sechs ausgemacht hat. Sollte Cléber gehen, stiege Gisdols Chance, gleich zwei neue Abwehrspieler für das Zentrum zu erhalten.
Heldt kritisiert HSV
Die Verpflichtung von Horst Heldt (46) als Sportdirektor beim Tabellenletzten HSV ist offenbar wegen eines Hickhacks um Zuständigkeiten geplatzt. "Am Ende haben wir festgestellt, dass wir bezüglich der Kompetenzverteilung unterschiedlicher Meinung sind. Somit ist eine Zusammenarbeit nicht zustande gekommen", sagte Heldt der "Sport Bild".
Heldt bedauert, dass die Verhandlungen mit Investor Klaus-Michael Kühne, Aufsichtsrats-Chef Karl Gernandt und Vereins-Boss Dietmar Beiersdorfer gescheitert sind. "Natürlich hätte es mich gereizt, den HSV dort hinzubringen, wo er eigentlich stehen müsste: nach oben", sagte der ehemalige Manager von Schalke 04: "Denn der HSV ist ein fantastischer Club."
Der HSV soll nicht bereit gewesen sein, für Heldt die Kompetenzen von Bernhard Peters, als Direktor Sport beim HSV verantwortlich für den Nachwuchs, zu beschneiden. "Wir haben gemeinsam festgestellt, dass eine Zusammenarbeit keinen Sinn macht", sagte Heldt.
Diekmeier wieder im Training
Gute Nachricht gab es am Mittwoch für Trainer Markus Gisdol. Dennis Diekmeier kehrte nach seiner Gehirnerschütterung wieder zurück. Der Rechtsverteidiger hatte sich im Nordderby zu Beginn der zweiten Hälfte bei einem Zweikampf einen ordentlichen Brummschädel geholt und konnte sich sogar an einige Szenen gar nicht mehr erinnern. Außerdem konnte Gisdol wieder auf Albin Ekdal und Bobby Wood zurückgreifen. Ob der Schwede nach seiner Verletzung schon wieder mit nach Darmstadt fährt, wird sich in den kommenden Tagen entscheiden.
Mathenia: Freut sich auf Ex-Club
HSV-Keeper Christian Mathenia freut sich auf das Wiedersehen mit Ex-Club SV Darmstadt am kommenden Sonntag: "Wir wollen und müssen am Sonntag punkten. Alle Spieler müssen den Willen zeigen, alles zu geben. Der SV Darmstadt zeigt sich immer in größter Kampfbereitschaft. Die Fans im Stadion werden jeden Zweikampf feiern. Am Sonntag konzentriere ich mich nur auf mein Team und will unbedingt den ersten Saisonsieg für uns einfahren."
Gregoritsch sagt erstmal nichts
Er war Spieler des Spiels beim HSV: Michael Gregoritsch. Der Österreicher erzielte beim 2:2 im Nordderby am vergangenen Sonnabend beide Tore für die Rothosen. Seitdem Trainer Markus Gisdol ihn als einzige Spitze aufgebietet, läuft es für den Österreicher. "Ganz vorne drin, ist schon immer meine Lieblingsposition gewesen. Seit Kindheitstagen spiele ich ganz vorne im Sturm", erklärte Gregoritsch nach dem Nordderby den Journalisten. Es waren für diese Woche die letzten Worte des Österreichers gegenüber der Presse.
"Es gab sehr viele Interview-Anfrage für Michael. Wir haben aber gemeinsam mit seinem Berater entschieden, dass er in dieser Worte erst einmal nichts mehr sagen wird. Er möchte seine gute Leistung am Sonntag bestätigen und sich voll auf die wichtige Partie in Darmstadt konzentrieren", erklärte HSV-Pressesprecher Till Müller.
Doppelschicht am Mittwoch
Die HSV-Profis trainieren gleich zweimal. Die erste Trainingseinheit steht um 11 Uhr auf dem Programm. Die zweiten Einheit findet dann am Nachmittag um 15 Uhr statt. Ob dann draußen auf dem Rasen trainiert wird oder individuell drinnen, steht noch nicht fest.
Bilder vom Senatsfrühstück:
Senatsfrühstück zum 80. von Uwe Seeler
Niederländer feiern Geburtstag
Sowohl der ehemalige HSV-Trainer Huub Stevens (63) als auch der ehemalige Spieler Nigel de Jong (32) feiern am Mittwoch Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch.
Vorverkauf gestartet
Seit Mittwochmorgen hat der Mitglieder-Vorverkauf für die ersten beiden Heimspiele der Rückrunde begonnen. Mitglieder können Karten für die Partien gegen Bayer 04 Leverkusen (3. Februar 2017) sowie gegen den SC Freiburg (17. bis 19. Februar 2017) sichern. Der Mitglieder-VVK läuft noch bis Donnerstag (1. Dezember), dann startet der freie Verkauf. Pro Einkauf können bis zu sechs (Leverkusen) beziehungsweise acht (Freiburg) Tickets gebucht werden.
Bilder des wilden Nordderbys:
Wildes 105. Nordderby HSV gegen Werder Bremen