Hamburg. Minus beträgt nur 160.000 Euro. Außerdem weise die HSV Fußball AG ein bilanzielles Eigenkapital in Höhe von 35,8 Millionen Euro aus.

Zufall oder nicht? In einer Phase, in der wenig bis gar keine positiven Nachrichten rund um den HSV zu finden sind, veröffentlichte der Club am Dienstag in einer Vorabmeldung, dass das Geschäftsjahr 2015/16 der HSV Fußball AG nahezu ausgeglichen abgeschlossen worden sei. Das Minus beträgt zum 30. Juni nur 160.000 Euro. Außerdem weise die AG ein bilanzielles Eigenkapital in Höhe von 35,8 Millionen Euro aus (+15,1 Millionen Euro), die Eigenkapitalquote liege bei 24,7 Prozent.

Durch „konzerninterne Umwandlungsvorgänge“ (Tochtergesellschaften wurden in die Fußball AG überführt) konnten bilanziell offensichtlich stille Reserven gehoben werden, so erzielte die AG ein außerordentliches Ergebnis in Höhe von 14,6 Millionen Euro.

Wahrscheinlicher Anstieg der Verbindlichkeiten

Dem Bericht zu entnehmen ist auch, dass die Verbindlichkeiten zum Stichtag 75,1 Millionen Euro (davon 48 Millionen Euro Finanzschulden) betragen haben. Im Juni 2015 lagen die Verbindlichkeiten noch bei 89,1 Millionen Euro (56,3 Millionen Euro Finanzschulden). Das Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen) ging allerdings von 22,9 Millionen Euro (14/15) auf 16,4 Millionen Euro zurück.

Von einer Entspannung der finanziellen Lage kann jedoch keine Rede sein. Erst im September hatte der HSV ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 40 Millionen Euro platziert. 25 Millionen Euro gingen an Investor Klaus-Michael Kühne, der zwischenzeitlich die Stadionkredite abgelöst hatte. Im laufenden Geschäftsjahr ist allein deshalb wieder mit einem deutlichen Anstieg der Verbindlichkeiten zu rechnen.