Hamburg. Nach Hoogma ist auch Heldt aus dem Rennen um die späte Nachfolge von Knäbel. Struth zieht sich als Berater von Kühne zurück.

Namen wollte er nicht kommentieren. Nicht den Namen Horst Heldt. Nicht den Namen Jens Todt. Und auch nicht den Namen Christian Hochstätter. Dietmar Beiersdorfer hielt sich am Sonntag sehr bedeckt bei der Frage nach dem neuen Sportchef für den HSV. „Wir haben verschiedene Gespräche geführt und einen sorgfältig geplanten Prozess eingeleitet“, sagte der Club- und Sportchef in Doppelfunktion. „Wenn es was zu vermelden gibt, werden wir das tun.“

Beiersdorfer 2008 im Gespräch mit Hochstätter, der damals Sportlicher Leiter bei Hannover 96 war
Beiersdorfer 2008 im Gespräch mit Hochstätter, der damals Sportlicher Leiter bei Hannover 96 war © Imago/Sven Simon

Am Abend wurde klar, dass der zuletzt hoch gehandelte Horst Heldt aus dem Rennen ist. Offenbar konnte sich der HSV nicht mit dem Ex-Schalker einigen. Im Rennen sind jetzt noch Karlsruhes Sportchef Jens Todt und Bochums Sportvorstand Christian Hochstätter, die jeweils aus bestehenden Verträgen herausgekauft werden müssten. Allerdings wollten weder KSC-Präsident Ingo Wellenreuther als auch Bochums Aufsichtsratschef Hans-Peter Villis das HSV-Interesse zunächst bestätigen. „Bei mir hat sich niemand gemeldet“, sagte Villis. Am Montag erteilte der Zweitligist Hochstätter dann allerdings die Erlaubnis, mit Beiersdorfer zu verhandeln. In dieser Woche soll nach langer Suche eine Entscheidung fallen.

Matz ab nach der 2:5-Niederlage gegen Dortmund

weitere Videos

    Beiersdorfer und Hoogma streiten um Absage

    Am vergangenen Freitag hatte sich mit Nico Hoogma ein Anwärter auf den Posten zurückgezogen. Er sei mit dem „Entscheidungsprozess nicht einverstanden gewesen“, sagte Hoogma ohne nähere Angaben von Gründen. Diese Aussage wollte Beiersdorfer nicht stehen lassen. Am Sonntag hielt der 52-Jährige dagegen. Er selbst habe Hoogma die Absage erteilt. „Ich habe Nico unter der Woche mitgeteilt, dass wir uns anders orientieren. Er hat das anders ausgelegt“, sagte Beiersdorfer über die Verhandlungen mit dem früheren HSV-Profi und jetzigem Manager von Heracles Almelo in den Niederlanden.

    Kommentar: Die Halilovic-Posse spricht Bände

    Zuvor hatte Hoogma mehrfach sehr offensiv sein Interesse an der Tätigkeit beim HSV signalisiert. Erste Wahl war der 48-Jährige aber offensichtlich nicht. In jedem Fall stehen nun zwei Versionen der Absage im Raum. „Es ist nicht unser Stil, die Öffentlichkeit über solche Absagen von Kandidaten zu informieren“, sagt Beiersdorfer.

    Bilder vom Spiel gegen Dortmund:

    HSV kassiert Debakel gegen Dortmund an Seelers 80.

    An seinem 80. Geburtstag wird Fußball-Legende Uwe Seeler im Volksparkstadion geehrt
    An seinem 80. Geburtstag wird Fußball-Legende Uwe Seeler im Volksparkstadion geehrt © dpa | Christian Charisius
    HSV-Fans mit Uwe Seeler-Masken zu seinem 80. Geburtstag
    HSV-Fans mit Uwe Seeler-Masken zu seinem 80. Geburtstag © WITTERS | ValeriaWitters
    HSV-Idol Uwe Seeler und Ehefrau Ilka stehen im Kreise ihrer Enkelkinder in der HSV-Loge
    HSV-Idol Uwe Seeler und Ehefrau Ilka stehen im Kreise ihrer Enkelkinder in der HSV-Loge © dpa | Valeriawitters/pool
    An seinem 80. Geburtstag wird Fußball-Legende Uwe Seeler von Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) und Dietmar Beiersdorfer (r), Vorstandsvorsitzender der HSV Fußball AG begrüßt
    An seinem 80. Geburtstag wird Fußball-Legende Uwe Seeler von Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) und Dietmar Beiersdorfer (r), Vorstandsvorsitzender der HSV Fußball AG begrüßt © dpa | Christian Charisius
    Uwe Seeler-Banner zum 80. Geburtstag am Volksparkstadion
    Uwe Seeler-Banner zum 80. Geburtstag am Volksparkstadion © WITTERS | ValeriaWitters
    HSV-Trainer Markus Gisdol gratuliert Uwe Seeler zum 80. Geburtstag
    HSV-Trainer Markus Gisdol gratuliert Uwe Seeler zum 80. Geburtstag © WITTERS | ValeriaWitters
    Fans des HSV mit einem Transparent ''Kämpft für uns
    Fans des HSV mit einem Transparent ''Kämpft für uns" © WITTERS | FrankPeters
    Aubameyang schießt das erste Tor für Dortmund
    Aubameyang schießt das erste Tor für Dortmund © WITTERS | ValeriaWitters
    Pierre-Emerick Aubameyang macht in der vierten Minute den ersten Treffer für Dortmund
    Pierre-Emerick Aubameyang macht in der vierten Minute den ersten Treffer für Dortmund © Bongarts/Getty Images | Martin Rose
    Spahic kann Dortmunds Aubameyang vor seinem dritten Tor der Partie nicht mehr aufhalten
    Spahic kann Dortmunds Aubameyang vor seinem dritten Tor der Partie nicht mehr aufhalten © Bongarts/Getty Images | Martin Rose
    René Adler kassierte in der ersten Halbzeit drei Tore
    René Adler kassierte in der ersten Halbzeit drei Tore © Bongarts/Getty Images | Martin Rose
    „Erste Liga, keiner weiß, warum!“ – die Fans wenden sich vom HSV ab
    „Erste Liga, keiner weiß, warum!“ – die Fans wenden sich vom HSV ab © imago/Revierfoto
    „Who the fuck is Tasmania 1900?“: Manche HSV-Fans ertragen die Leistung ihrer Mannschaft nur noch mit Galgenhumor
    „Who the fuck is Tasmania 1900?“: Manche HSV-Fans ertragen die Leistung ihrer Mannschaft nur noch mit Galgenhumor © imago/Contrast
    Michael Gregoritsch und Dortmund Sebastian Rode im Zweikampf
    Michael Gregoritsch und Dortmund Sebastian Rode im Zweikampf © WITTERS | ValeriaWitters
    HSV-Kapitän Johan Djourou leistete sich einen groben Patzer und ermöglichte so das 0:2 - vorbereitet von Emre Mor und vollendet von Aubameyang
    HSV-Kapitän Johan Djourou leistete sich einen groben Patzer und ermöglichte so das 0:2 - vorbereitet von Emre Mor und vollendet von Aubameyang © Bongarts/Getty Images | Martin Rose
    HSV-Trainer Markus Gisdol und BVB-Trainer Thomas Tuchel im Hintergrund am Rand des Spielfelds
    HSV-Trainer Markus Gisdol und BVB-Trainer Thomas Tuchel im Hintergrund am Rand des Spielfelds © WITTERS | FrankPeters
    Nicolai Müller im Zweikampf mit dem Dortmunder Gonzalo Castro
    Nicolai Müller im Zweikampf mit dem Dortmunder Gonzalo Castro © Bongarts/Getty Images | Martin Rose
    HSV-Kapitän Johan Djourou hilflos
    HSV-Kapitän Johan Djourou hilflos © WITTERS | FrankPeters
    0:2-Jubel: Torschuetze Pierre-Emerick Aubameyang und Vorbereiter Emre Mor
    0:2-Jubel: Torschuetze Pierre-Emerick Aubameyang und Vorbereiter Emre Mor © WITTERS | FrankPeters
    HSV-Kapitän Johan Djourou und Dortmunds Emre Mor
    HSV-Kapitän Johan Djourou und Dortmunds Emre Mor © Bongarts/Getty Images | Martin Rose
    Gregoritsch trifft für den HSV - doch Schiedsrichter Sascha Stegemann lässt das nicht gelten
    Gregoritsch trifft für den HSV - doch Schiedsrichter Sascha Stegemann lässt das nicht gelten © Bongarts/Getty Images | Martin Rose
    Nicolai Müller erzielt das erste Tor für den HSV nach 717 Spielminuten
    Nicolai Müller erzielt das erste Tor für den HSV nach 717 Spielminuten © WITTERS | ValeriaWitters
    Dortmunds Gonzalo Castro und Luca Waldschmidt im Zweikampf
    Dortmunds Gonzalo Castro und Luca Waldschmidt im Zweikampf © WITTERS | ValeriaWitters
    HSV-Trainer Gisdol während der Niederlage gegen Borussia Dortmund
    HSV-Trainer Gisdol während der Niederlage gegen Borussia Dortmund © dpa | Christian Charisius
    2:5: Der 80. Geburtstag von Uwe Seeler endet für den HSV im Debakel
    2:5: Der 80. Geburtstag von Uwe Seeler endet für den HSV im Debakel © Bongarts/Getty Images | Martin Rose
    1/25

    Struth zieht sich als Kühne-Berater zurück

    Und so sind nun Hochstätter und Todt die Favoriten auf die Nachfolge des im Mai entlassenen Peter Knäbel, dessen Aufgabe Beiersdorfer bis auf Weiteres übernommen hatte. Der neue Sportchef wird die Aufgabe haben, in der Wintertransferperiode den dringend benötigten Defensivallrounder zu finden. Investor Klaus-Michael Kühne würde dem HSV dafür wohl erneut eine Millionensumme zur Verfügung stellen.

    Allerdings wird Kühne bei der Wahl der Spieler laut „Bild“ auf seinen Berater Volker Struth verzichten müssen. Der Spielervermittler will nach Abendblatt-Informationen nicht mehr mit der Transferpolitik des HSV in Verbindung gebracht werden.