Hamburg. Nach Hoogma ist auch Heldt aus dem Rennen um die späte Nachfolge von Knäbel. Struth zieht sich als Berater von Kühne zurück.
Namen wollte er nicht kommentieren. Nicht den Namen Horst Heldt. Nicht den Namen Jens Todt. Und auch nicht den Namen Christian Hochstätter. Dietmar Beiersdorfer hielt sich am Sonntag sehr bedeckt bei der Frage nach dem neuen Sportchef für den HSV. „Wir haben verschiedene Gespräche geführt und einen sorgfältig geplanten Prozess eingeleitet“, sagte der Club- und Sportchef in Doppelfunktion. „Wenn es was zu vermelden gibt, werden wir das tun.“
Am Abend wurde klar, dass der zuletzt hoch gehandelte Horst Heldt aus dem Rennen ist. Offenbar konnte sich der HSV nicht mit dem Ex-Schalker einigen. Im Rennen sind jetzt noch Karlsruhes Sportchef Jens Todt und Bochums Sportvorstand Christian Hochstätter, die jeweils aus bestehenden Verträgen herausgekauft werden müssten. Allerdings wollten weder KSC-Präsident Ingo Wellenreuther als auch Bochums Aufsichtsratschef Hans-Peter Villis das HSV-Interesse zunächst bestätigen. „Bei mir hat sich niemand gemeldet“, sagte Villis. Am Montag erteilte der Zweitligist Hochstätter dann allerdings die Erlaubnis, mit Beiersdorfer zu verhandeln. In dieser Woche soll nach langer Suche eine Entscheidung fallen.
Beiersdorfer und Hoogma streiten um Absage
Am vergangenen Freitag hatte sich mit Nico Hoogma ein Anwärter auf den Posten zurückgezogen. Er sei mit dem „Entscheidungsprozess nicht einverstanden gewesen“, sagte Hoogma ohne nähere Angaben von Gründen. Diese Aussage wollte Beiersdorfer nicht stehen lassen. Am Sonntag hielt der 52-Jährige dagegen. Er selbst habe Hoogma die Absage erteilt. „Ich habe Nico unter der Woche mitgeteilt, dass wir uns anders orientieren. Er hat das anders ausgelegt“, sagte Beiersdorfer über die Verhandlungen mit dem früheren HSV-Profi und jetzigem Manager von Heracles Almelo in den Niederlanden.
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Zuvor hatte Hoogma mehrfach sehr offensiv sein Interesse an der Tätigkeit beim HSV signalisiert. Erste Wahl war der 48-Jährige aber offensichtlich nicht. In jedem Fall stehen nun zwei Versionen der Absage im Raum. „Es ist nicht unser Stil, die Öffentlichkeit über solche Absagen von Kandidaten zu informieren“, sagt Beiersdorfer.
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Struth zieht sich als Kühne-Berater zurück
Und so sind nun Hochstätter und Todt die Favoriten auf die Nachfolge des im Mai entlassenen Peter Knäbel, dessen Aufgabe Beiersdorfer bis auf Weiteres übernommen hatte. Der neue Sportchef wird die Aufgabe haben, in der Wintertransferperiode den dringend benötigten Defensivallrounder zu finden. Investor Klaus-Michael Kühne würde dem HSV dafür wohl erneut eine Millionensumme zur Verfügung stellen.
Allerdings wird Kühne bei der Wahl der Spieler laut „Bild“ auf seinen Berater Volker Struth verzichten müssen. Der Spielervermittler will nach Abendblatt-Informationen nicht mehr mit der Transferpolitik des HSV in Verbindung gebracht werden.