Dem HSV-Profi wurde vor dem Spiel gegen Borussia Dortmund zunächst der Einlass in den VIP-Bereich des Volksparkstadions verwehrt.

Was soll man zu diesem HSV bloß noch schreiben? Wenn man ehrlich ist: Der Auftritt gegen Dortmund hatte alles, um sofort wieder die Trainerfrage zu stellen. 0:2, 0:0, 0:3, 0:3, 2:5 – die bisherige Bilanz von Martin Gisdol in der Bundesliga ist verheerend. Wie verunsichert sich der HSV gegen eine anfangs keineswegs überragende Borussia präsentierte, wirkte erschreckend. Der gewünschte Effekt des Trainerwechsels von Bruno Labbadia zu Gisdol scheint verpufft.

Sicherheit – das muss das oberste Prinzip eines Krisenmanagements sein. Zum Beispiel, indem ich nicht kurzfristig neue Systeme einführe sondern nach dem Spieler-„Material“ aufstelle, das mir als Coach zur Verfügung steht. Und indem ich Spielern bewusst das Vertrauen ausspreche und sie nicht nach einer schwachen Leistung wieder fallen lasse.

Sich mit den Spielern intensiv auseinanderzusetzen, sie in die Pflicht zu nehmen, sie aber auch zu fördern und sich ganz einfach zu kümmern, darauf muss sich das sportliche Team konzentrieren. Ob das gelingt, darf aber bezweifelt werden. Kurz vor dem Anpfiff verweigerte ein Ordner Alen Halilovic den Zutritt in den VIP-Bereich, weil er keine Zugangskarte bei sich hatte. Gut, der gerade aussortierte Hoffnungsträger hätte sich selbst kümmern können – oder versäumten es die Club-Betreuer, ihn auszustatten? So oder so ein weiterer Tiefpunkt für Halilovic in Hamburg.

Als ob das nicht genug war, verwehrte ein anderer Ordner dem Kroaten nach dem Abpfiff den Zugang zur BVB-Kabine. Man könnte anmerken, dies sei nur eine Petitesse. Aber wie soll das große Ganze funktionieren, wenn der Club selbst bei solchen Details scheitert?