Mönchengladbach. Adler Mann des Spiels, Cléber kompromisslos, Lasogga fleißig, aber überfordert. Die HSV-Spieler in der Einzelkritik.
0:0 gewonnen – das ist für den HSV nach dem dramatischen Spiel bei Champions-League-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach ein geflügeltes Wort. 0:0 nach Elfmeterschießen quasi, denn die Gladbacher bekamen zwei diskutable Strafstöße zugesprochen. Der HSV musste zudem lange mit zehn Mann spielen, denn Cléber wurde des Feldes verwiesen. Die HSV-Spieler in der Einzelkritik:
Adler: In seinem ersten Spiel als Ehemann der Mann des Spiels. Beim ersten Elfmeter entschied er sich für die richtige Ecke, beim zweiten hatte er Glück. Besonders schwer machten es ihm die Gladbacher darüber hinaus nicht.
Das sagte Gisdol am Sonntag
Diekmeier: Bei seiner Startelfrückkehr nach neun Monaten beschränkte er sich auf die Defensivaufgaben. Und die löste er überwiegend zuverlässig.
Cléber: Gisdol bezeichnete ihn vor der Partie als kompromisslosen Zweikämpfer. Nun lernte er die ungestüme Seite des Brasilianers kennen. Er stellt sich einfach zu oft zu ungeschickt an – nicht nur bei seinem Platzverweis.
Spahic: Erlaubte sich kurz vor Schluss ein Krampfpause. Die hatte er sich nach 90 Minuten Höchstarbeit verdient.
Die Bilder des HSV-Spiels
HSV bei Borussia Mönchengladbach
1/20
Santos: Spielte nahezu fehlerfrei. Und der Elfmeter, den er verursachte, war eine Fehlentscheidung.
Ekdal: Sah als aushelfender Innenverteidiger besser aus als in den Wochen zuvor als gesetzter Sechser.
Die Höhepunkte des Spiels
2. Minute
Erster gefährlicher Vorstoß der Borussia: Hahn lupft den Ball über den herausgeeilten Adler hinweg ins Toraus, bekommt aber noch einen Freistoß. Denn Cléber hatte den Gladbacher zu hart attackiert.
3. Minute
Den anschließenden Freistoß setzt Wendt von der Strafraumgrenze hoch rechts am Tor vorbei.
11. Minute
Erster Eckball für den HSV, doch nach der Hereingabe durch Kostic von links pfeift Schiedsrichter Stark Stürmerfoul.
17. Minute
Auch die zweite Ecke durch Kostic muss bis dato schon als offensiver Höhepunkt der Gäste bezeichnet werden.
25. Minute
Rot für Cléber und Elfmeter gegen den HSV! Dahoud schickt Stindl in den Straufraum, der Borusse nimmt den Kontakt mit Cléber dankend an und fällt. Stark zeigt auf den Elfmeterpunkt und dem HSV-Abwehrspieler die Rote Karte.
27. Minute
Adler hält!! Hahn schnappt sich den Ball und schießt mit rechts, doch der HSV-Keeper kann den halbhohen Schuss des ehemaligen Hamburger Nachwuchsspielers nach rechts wegfausten.
45. Minute
Kurz vor dem Pausenpfiff wird es noch einmal hitzig: Zuerst hat Adler Glück, dass er für einen Wiese-ähnlichen Kunf-Fu-Tritt gegen Hahn ohne Verwarnung bleibt. Anschließend kassiert Stindl die Gelbe Karte für einen Ellbogencheck gegen Spahic.
58. Minute
Nach einer knappen Stunde erst der zweite Schuss auf Adlers Kasten, doch Stindl zielt im Sechzehner genau in die Arme des HSV-Kapitäns
60. Minute
Der zweite Elfmeter gegen den HSV! Traore kommt im Laufduell mit Douglas Santos zu Fall, Stark zeigt schon wieder auf den Punkt. Doch diesmal roch der Faller schon eher nach Schwalbe.
61. Minute
Stindl verschießt!! Unglaublich, diesmal rettet die Latte für den HSV. Stindl jagt den Ball mittig an die Unterkante, Adler wäre geschlagen gewesen.
77. Minute
Adler wird zum großen Rückhalt, diesmal pariert er famos gegen einen strammen Schuss von Johnson
90. Minute
Jetzt rettet der Pfosten, der einen Distanzschuss von Wendt allerdings genau zu Stindl abprallen lässt. Doch der Gladbacher Spielführer kann den Ball nicht kontrollieren.
90. Minute + 5
Um ein Haar doch noch die bittere Niederlage, doch Elvedi verstolpert die letzte Chance der "Fohlen" in der Nachspielzeit.
1/13
Holtby: Versuchte seinen Fehler vor dem Elfmeter durch unermüdlichen Einsatz wiedergutzumachen. Und doch steht unter dem Strich, dass sein unnötiger Patzer den Platzverweis einleitete.
Müller: Wer einen Beweis seines fehlenden Selbstvertrauens sucht, fand an diesem Nachmittag gleich mehrere. Immer wieder nimmt er sein eigentlich vorhandenes Tempo aus dem Spiel.
Hunt (bis 80.): Ist er nun ein Achter? Ein Zehner? Eine hängende Spitze? Eine Antwort konnte er nicht geben. Hunt spielte überall, aber vor allem nirgendwo.
Jung (ab 80.): Half mit, das 0:0 über die Zeit zu bringen.
Kostic (bis 74.): Seine Ablöse von rund 14 Millionen Euro konnte er erneut nicht ansatzweise rechtfertigen.
Wood (ab 74.): Erstmals beim HSV nur Joker. Zeigte in seinen wenigen Aktionen, dass er in die Startelf gehört.
Lasogga (bis 63.): Als einzige Spitze war er fleißig, aber überfordert. Es mangelte ihm an Unterstützung.
Sakai (ab 63.): Der Außenverteidiger rückte ins Mittelfeld und ließ erkennen, dass er doch eher als Außenverteidiger spielen sollte.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.