St. Paulis Lienen kündigt Gespräch mit Labbadia an. Gedächtnislücke bei van der Vaart. Jatta macht Platz für Doppelpacker.

So verlief die erste Einheit unter Gisdol

Von rund 250 Trainingskiebitzen wurde Gisdol freundlich begrüßt. „Moin, Hamburg“, sagte der Coach, als er um kurz vor 16 Uhr den Platz im Volkspark betrat. Bei seiner ersten Einheit spielte der Neue eher den Beobachter, sprach hin und wieder mit seinen Spielern, überließ aber die Trainingsarbeit vornehmlich seinen Assistenten Frank Fröhling und Frank Kaspari. Als Spielformen geübt wurden, gab er lautstark Anweisungen an die Profis weiter. Gisdol trainierte in seiner ersten Einheit Unter- und Überzahlspiel, setzte auf schnelles Umschalten sowie viele Abschlüsse in kurzer Zeit.

So verlief das erste HSV-Training unter Gisdol

Bei seiner ersten Einheit spielte Gisdol eher den Beobachter
Bei seiner ersten Einheit spielte Gisdol eher den Beobachter © WITTERS | TimGroothuis
Bei der Laufeinheit war der gegen Bayern nicht berücksichtigte Alen Halilovic ganz vorne dabei
Bei der Laufeinheit war der gegen Bayern nicht berücksichtigte Alen Halilovic ganz vorne dabei © WITTERS | TimGroothuis
Lewis Holtby kühlt seinen Kopf nach einem Trainingszusammenprall
Lewis Holtby kühlt seinen Kopf nach einem Trainingszusammenprall © WITTERS | TimGroothuis
Ein Selfie mit Markus Gisdol. Die Fans empfingen den neuen Coach mit viel Applaus
Ein Selfie mit Markus Gisdol. Die Fans empfingen den neuen Coach mit viel Applaus © WITTERS | TimGroothuis
Autogramme musste der neue Trainer natürlich auch schreiben
Autogramme musste der neue Trainer natürlich auch schreiben © WITTERS | TimGroothuis
Gisdols Co-Trainer Frank Kaspari und Frank Fröhling übernahmen einen Großteil der Trainingsarbeit
Gisdols Co-Trainer Frank Kaspari und Frank Fröhling übernahmen einen Großteil der Trainingsarbeit © WITTERS | TimGroothuis
Kicken kann der neue Mann auch. Gisdol trainierte in seiner ersten Einheit Unter- und Überzahlspiel, setzte auf schnelles Umschalten sowie viele Abschlüsse in kurzer Zeit
Kicken kann der neue Mann auch. Gisdol trainierte in seiner ersten Einheit Unter- und Überzahlspiel, setzte auf schnelles Umschalten sowie viele Abschlüsse in kurzer Zeit © WITTERS | TimGroothuis
Douglas Santos räumt Bobby Wood ab
Douglas Santos räumt Bobby Wood ab © WITTERS | TimGroothuis
Als Spielformen geübt wurden, gab Gisdol lautstark Anweisungen
Als Spielformen geübt wurden, gab Gisdol lautstark Anweisungen © WITTERS | TimGroothuis
Kleine Übung, um locker zu werden: Pierre-Michel Lasogga, Nicolai Müller, Finn Porath und Luca Waldschmidt haben sichtlich Spaß
Kleine Übung, um locker zu werden: Pierre-Michel Lasogga, Nicolai Müller, Finn Porath und Luca Waldschmidt haben sichtlich Spaß © WITTERS | TimGroothuis
Die Karten werden neu gemischt. Reservist Lasogga gab deshalb mächtig Gas
Die Karten werden neu gemischt. Reservist Lasogga gab deshalb mächtig Gas © WITTERS | TimGroothuis
Markus Gisdol hat nur sechs Tage Zeit, um die Spieler für die Partie bei Hertha optimal vorzubereiten
Markus Gisdol hat nur sechs Tage Zeit, um die Spieler für die Partie bei Hertha optimal vorzubereiten © WITTERS | TimGroothuis
1/12

Beiersdorfer sieht keinen Abstiegskampf

Beiersdorfer (l.) bei der ersten PK mit Gisdol
Beiersdorfer (l.) bei der ersten PK mit Gisdol © Getty Images

Dietmar Beiersdorfer sieht die momentane Situation zwar als "schwierig" an, schränkt dabei aber ein. "Ich würde aktuell nicht vom Abstiegskampf sprechen. Wir müssen aber alles dafür tun, dass wir nicht bald davon sprechen müssen", sagte der Vorstandsboss bei der Präsentation von Markus Gisdol. Beiersdorfer sprach von einer "sehr, sehr herausfordernden Situation".

5141273022001_videostill_1474896661663.jpg
Kommentar: Marcus Scholz zu Markus Gisdol

weitere Videos

    Gisdol lässt erstmals trainieren

    Markus Gisdol übernimmt den HSV von Bruno Labbadia
    Markus Gisdol übernimmt den HSV von Bruno Labbadia © dpa

    Die ersten Termine für Markus Gisdol stehen fest. Um 13.30 Uhr wird der neue Trainer in einer Pressekonferenz vorgestellt. Im Anschluss bitten der 47-Jährige und seine Assistenten Frank Fröhling und Frank Kaspari die Mannschaft um 15.30 Uhr erstmals zum gemeinsamen Training auf den Platz. Die Einheit am Volksparkstadion ist öffentlich. Damit ist für die Profis der ursprünglich von Bruno Labbadia angesetzte freie Montag gestrichen.

    5139531590001_videostill_1474738981640.jpg
    Matz ab nach FCB-Spiel: Klare Kante von Schnoor und Hashemian

    weitere Videos

      Lienen will sich zu Labbadia äußern

      Etliche Trainerkollegen (u.a. Niko Kovac, Roger Schmidt) haben bereits im Vorfeld der Entlassung den Umgang mit Bruno Labbadia beim HSV gegeißelt. Jetzt hat mit Ewald Lienen auch der Coach des Stadtrivalen ein zeitnahes Statement angekündigt. Er wolle sich jedoch zunächst mit Labbadia persönlich unterhalten, ehe er seine Sicht kund tue, erklärte der Trainer des FC St. Pauli in der "Bild"-Zeitung.

      Kommentar: Beiersdorfers Leidbild

      Heute Abend muss Lienen mit den Kiezkickern in der zweiten Liga bei Union Berlin ran. In welche Richtung der Kommentar des 62-Jährigen gehen dürfte, kann nur erahnt werden. "Wer sich das anschaut, da kann es keine zwei Meinung geben", wird Lienen über die Vorgänge beim HSV zitiert. Erst kürzlich hatten Lienen und Labbadia noch gemeinsam beim "Tag der Legenden" am Millerntor gescherzt.

      Baumann lobt Gisdol und schwächt ab

      Gisdol war bekanntlich auch der Wunschtrainer von Werder Bremen. Dass der HSV dem Nordrivalen den 47-Jährigen weggeschnappt habe, empfinde Frank Baumann jedoch nicht als Niederlage, wie Bremens Sportchef im "NDR Sportclub" bekräftigte. Dort hatte Baumann viel mehr weiterhin Lob für den neuen Hamburger Übungsleiter übrig. "Er ist ein anerkannter Fußball-Fachmann. Wir haben uns mit ihm beschäftigt, er war einer von mehreren Kandidaten. Aber es gibt noch andere gute Trainer, die auf dem Markt sind", sagte Baumann über Gisdol.

      Abendblatt-Chefvisite (Geheimtreffen mit Labbadia):

      5141106520001_videostill_1474886244439.jpg
      Chefvisite #39: Geheimtreffen mit Bruno Labbadia

      weitere Videos

        Stevens warnt Gisdol vor dem HSV

        Ex-Trainer Huub Stevens warnt Markus Gisdol vor seiner neuen Aufgabe. "Der HSV ist nicht einfach. Da muss man wissen: Du brauchst Erfahrung, um dich da durchzusetzen“, sagte Stevens der „Morgenpost“. Der Niederländer gibt zu bedenken: „Markus hat als Cheftrainer bislang in der Bundesliga nur in Hoffenheim gearbeitet und Erfahrung als Co-Trainer gesammelt.“

        Für Gisdol gehe es nur darum, Ergebnisse zu liefern. "Er ist ein ruhiger Typ“, sagte Stevens, der den HSV zwischen Februar 2007 und Sommer 2008 trainiert hat. "Taktisch ist er gut. Viel wichtiger ist aber die Frage: Welche Fähigkeiten stecken in der Mannschaft, und wie geht er das an?“

        Alle HSV-Trainer in der Bundesliga:

        Alle HSV-Trainer in der Bundesliga

        Markus Gisdol (seit 25. September 2016)
        Markus Gisdol (seit 25. September 2016) © Witters
        Bruno Labbadia (15. April 2015 bis 25. September 2016)
        Bruno Labbadia (15. April 2015 bis 25. September 2016) © Witters
        Peter Knäbel (22. März bis 14. April 2015)
        Peter Knäbel (22. März bis 14. April 2015) © Witters
        Josef
        Josef "Joe" Zinnbauer (16. September 2014 bis 22. März 2015) © Witters
        Rodolfo Cardoso (17. bis 24. September 2013)
        Rodolfo Cardoso (17. bis 24. September 2013) © WItters
        Torsten Fink (17. Oktober 2011 bis 16. September 2013)
        Torsten Fink (17. Oktober 2011 bis 16. September 2013) © WITTERS/Witters Sport-Presse-Fotos | WITTERS
        Michael Oenning (13. März bis 19. September 2011)
        Michael Oenning (13. März bis 19. September 2011) © REUTERS | REUTERS
        Armin Veh (1. Juli 2010 bis 13. März 2011)
        Armin Veh (1. Juli 2010 bis 13. März 2011) © Getty | Bongarts/Getty Images
        Ricardo Moniz (26. April bis 30. Juni 2010)
        Ricardo Moniz (26. April bis 30. Juni 2010) © Bongarts/Getty Images/Getty | Bongarts/Getty Images
        Bruno Labbadia (1. Juli 2009 bis 26. April 2010)
        Bruno Labbadia (1. Juli 2009 bis 26. April 2010) © Bongarts/Getty Images/Getty | Bongarts/Getty Images
        1/10

        Van der Vaart trifft nach eineinhalb Jahren

        Rafael van der Vaart hat seinen ersten Pflichtspieltreffer seit gut eineinhalb Jahren erzielt. Der Ex-Kapitän traf beim 5:2-Sieg seines dänischen Clubs FC Midtjylland über den AC Horsens zum wichtigen 2:2-Ausgleich kurz vor der Pause. "Es fühlt sich super an, und es war ein wichtiges Tor", sagte van der Vaart nach seinem vierten Einsatz für Midtjylland freudig erregt. "Wir haben eine starke Mannschaft, und ich genieße es, ein Teil davon zu sein."

        Er könne sich gar nicht erinnern, wann er das letzte Mal getroffen habe, merkte der 33-Jährige an. Da können wir gerne auf die Sprünge helfen: Sein bis dahin letztes Tor in einem offiziellen Wettbewerb hatte der Niederländer am 4. Februar 2015 im Trikot des HSV erzielt, beim 3:0-Auswärtssieg beim SC Paderborn.

        Van der Vaarts Premierentor:

        Adler berappelt sich beim "Kicker"

        Kleines Trostpflaster in schwierigen Tagen für René Adler. Der Torhüter ist nach seiner herausragenden Leistung gegen die Bayern (0:1) auch vom "Kicker" mit der Bestnote bedacht worden. Durch die "1", die ansonsten auch Münchens Franck Ribéry erhielt, wurde Adler zum "Spieler des Spiels" gekürt und schaffte es auch in die "Elf des Tages". Zum "Spieler des Spieltages" ernannte das Fachmagazin allerdings Leverkusens Chicharito. Damit verbessert Adler, der sich vehement für einen Verbleib Labbadias ausgesprochen hatte, seinen "Kicker"-Notenschnitt mit einem Schlag von 4,0 auf jetzt 3,4.

        HSV gegen Bayern München:

        Schicksalsspiel? HSV gegen Bayern München

        Joshua Kimmich schießt gegen René Adler zum 0:1 ein
        Joshua Kimmich schießt gegen René Adler zum 0:1 ein © WITTERS | TimGroothuis
        War es das? Trainer Bruno Labbadia applaudiert den Fans
        War es das? Trainer Bruno Labbadia applaudiert den Fans © dpa | Christian Charisius
        Pierre-Michel Lasogga am Boden. Er hatte in der letzten Minute die Ausgleichschance auf dem Kopf
        Pierre-Michel Lasogga am Boden. Er hatte in der letzten Minute die Ausgleichschance auf dem Kopf © WITTERS | TayDucLam
        Robert Lewandowski: Null Gramm Fett, aber auch null Tore
        Robert Lewandowski: Null Gramm Fett, aber auch null Tore © WITTERS | TimGroothuis
        Torwart René Adler war einer der Besten
        Torwart René Adler war einer der Besten © WITTERS | TimGroothuis
        Die beiden Verbissensten: Lewis Holtby (HSV) und Joshua Kimmich
        Die beiden Verbissensten: Lewis Holtby (HSV) und Joshua Kimmich © WITTERS | TayDucLam
        Kampf um den Ball: Thiago Alcantara, Nabil Bahoui (HSV), Kingsley Coman
        Kampf um den Ball: Thiago Alcantara, Nabil Bahoui (HSV), Kingsley Coman © WITTERS | TayDucLam
        Torwart René Adler parierte bei mehreren Großchancen der Bayern
        Torwart René Adler parierte bei mehreren Großchancen der Bayern © WITTERS | TayDucLam
        Eingewechselt: Jerome Boateng, lange Nachbar der Braun-Brüder (Miniaturwunderland) in Hamburg
        Eingewechselt: Jerome Boateng, lange Nachbar der Braun-Brüder (Miniaturwunderland) in Hamburg © REUTERS | FABIAN BIMMER
        Unter Druck: Trainer Bruno Labbadia (HSV)
        Unter Druck: Trainer Bruno Labbadia (HSV) © WITTERS | TimGroothuis
        Hier lang: Ab und an nach vorne spielen, zeigt Lewis Holtby an
        Hier lang: Ab und an nach vorne spielen, zeigt Lewis Holtby an © WITTERS | TimGroothuis
        Albin Ekdal gegen Robert Lewandowski
        Albin Ekdal gegen Robert Lewandowski © REUTERS | FABIAN BIMMER
        Lewis Holtby gegen Joshua Kimmich
        Lewis Holtby gegen Joshua Kimmich © REUTERS | FABIAN BIMMER
        Ja, so giftig hatten die Bayern den HSV möglicherweise nicht erwartet
        Ja, so giftig hatten die Bayern den HSV möglicherweise nicht erwartet © REUTERS | FABIAN BIMMER
        Tausende Bayern-Fans gibt es in Hamburg, Tausende kamen aus München bei bestem Fußballwetter in die Hansestadt
        Tausende Bayern-Fans gibt es in Hamburg, Tausende kamen aus München bei bestem Fußballwetter in die Hansestadt © WITTERS | TayDucLam
        Nabil Bahoui setzt Philipp Lahm unter Druck
        Nabil Bahoui setzt Philipp Lahm unter Druck © WITTERS | TayDucLam
        Der noch etwas verspielte Renato Sanches gegen den HSV-Schweden Albin Ekdal
        Der noch etwas verspielte Renato Sanches gegen den HSV-Schweden Albin Ekdal © WITTERS | TimGroothuis
        Der Mannschaftsbus des HSV am Volksparkstadion
        Der Mannschaftsbus des HSV am Volksparkstadion © WITTERS | TimGroothuis
        Nabil Bahoui (HSV) gegen Philipp Lahm
        Nabil Bahoui (HSV) gegen Philipp Lahm © WITTERS | TayDucLam
        Trainer Carlo Ancelotti (Bayern)
        Trainer Carlo Ancelotti (Bayern) © WITTERS | TimGroothuis
        Ex-HSVer Jerome Boateng (Bayern) anfangs auf der Bank
        Ex-HSVer Jerome Boateng (Bayern) anfangs auf der Bank © WITTERS | TimGroothuis
        HSV-Legende Horst Hrubesch auf der Tribüne
        HSV-Legende Horst Hrubesch auf der Tribüne © WITTERS | TimGroothuis
        Franck Ribery (Bayern) musste zunächst zusehen
        Franck Ribery (Bayern) musste zunächst zusehen © WITTERS | TimGroothuis
        1/23

        Küc-Doppelpack reicht U21 nicht

        Enes Küc (Archiv)
        Enes Küc (Archiv) © Imago/Michael Schwarz

        Die kurze Hochphase der Zwoten ist vorerst vorbei. In der Regionalliga Nord verlor das Team von Trainer Dirk Kunert nach zuletzt zwei Siegen in Folge mit 2:3 (0:2) beim Vorletzten Germania Egestorf/Langreder. Nach 0:2-Pausenrückstand hatte sich die U21 durch einen Doppelschlag von Enes Küc (kam in der 63. Minute für den diesmal glücklosen Bakery Jatta) kurz vor Schluss zwar wieder herangekämpft (87./87.). Doch der Aufsteiger antwortete in der Schlussminute noch einmal mit dem Siegtreffer. Damit stagniert der HSV II mit 13 Punkten aus neun Spielen im oberen Mittelfeld der Tabelle.