Hamburg. Reinhard Grindel ist in Hamburg geboren. Jetzt äußerte er sich über die größten Fußballvereine der Stadt und Integrationsprojekte.
DFB-Präsident Reinhard Grindel sieht Fußball-Bundesligist Hamburger SV im Aufwind. „Es ist ja wieder eine unglaubliche Euphorie in der Stadt durch Halilovic, Kostic und Wood, die dem HSV sicher in der Offensive helfen werden“, sagte der gebürtige Hamburger am Freitag dem Radiosender NDR 90,3.
Lobende Worte erhielt auch Stadtnachbar FC St. Pauli. „Die Atmosphäre ist legendär. Ich hoffe, ich schaffe es in dieser Saison, mal am Millerntor zu sein. Ich glaube auch, dass St. Pauli sich spielerisch mindestens stabil gehalten hat trotz der Abgänge wie Lennart Thy.“
Grindel nimmt Vereine bei Integration in die Pflicht
Als dringende bundesweite Aufgabe nannte der DFB-Präsident die Integration von Menschen mit ausländischen Wurzeln. „Nehmen wir das Beispiel Hamburg. Jedes zweite Kind, das hier geboren wird, hat Migrationshintergrund. Wenn wir diese Kinder nicht in die Vereine bekommen, erfüllen wir unsere gesellschaftliche Pflicht zur Integration nicht.“
Durch Integration könnten Vereine außerdem über eine stabile Zahl an Mannschaften verfügen und Talente finden. Grindel: „Wir versuchen, auf Bundesebene angesichts der oft schwierigen finanziellen Lage ein Sonderprogramm Sportstättenbau zu starten – also eine Art Konjunkturprogramm. Wenn wir das nicht hinbekommen, gelingt auch die Integration und Talentförderung in den Vereinen nicht.“
Die Sendung „Treffpunkt Hamburg“ mit dem kompletten Gespräch von Moderatorin Britta Kehrhahn mit Reinhard Grindel läuft an diesem Freitag um 20.00 Uhr sowie am Sonntag um 13 Uhr bei NDR 90,3.