Hamburg/Kaiserslautern. Ungar kommt in der zweiten Liga unter. Stiebers neuer Arbeitgeber schnappt sich auch einen weiteren Spieler mit HSV-Vergangenheit.

Der eine geht, der andere bleibt: Nach dem Wechsel von Zoltán Stieber erklärten die Berater von Sven Schipplock, dass ihr Schützling beim HSV bleiben werde. Darauf hätten sich der Stürmer und der Verein nach internen Gesprächen verständigt, teilten Gordon Stipic und Dirk Pietroschinsky bei Twitter mit.

Die Entscheidung kommt überraschend. Bruno Labbadia plant offensichtlich nicht mehr mit dem 27-Jährigen, der hinter Neuzugang Bobby Wood und Kumpel Pierre-Michel Lasogga nur noch Stürmer Nummer drei in der internen Hierarchie ist. In den vergangenen beiden Testspielen kam Schipplock nicht eine Minute zum Einsatz. Dennoch will er offenbar den Konkurrenzkampf annehmen und in Hamburg bleiben.

Stieber in die Zweite Liga

Stieber hat derweil langer Suche einen neuen Verein gefunden. Wie der HSV am Freitag mitteilte, hat der ungarische EM-Fahrer beim 1. FC Kaiserslautern einen Vertrag über drei Jahre unterschrieben. Demnach trainierte der 27-Jährige bereits erstmals bei dem Zweitligisten. Nach "Bild"-Informationen soll sich die Ablösesumme auf 250.000 Euro berufen.

Auf seiner Facebookseite bedankte sich Stieber bei den HSV-Fans, die ihn immer unterstützt haben. In besonderer Erinnerungen werden Flügelstürmer die "hochemotionalen Erlebnissen wie den beiden Relegationsduelle" bleiben.

Zuletzt hatte Stieber noch beim HSV weite Teile der Vorbereitung absolviert und sogar auf dem offiziellen Mannschaftsfoto für die neue Saison posiert. Allerdings hatte Trainer Bruno Labbadia nicht mehr ernsthaft mit dem EM-Teilnehmer geplant, der bereits in der vergangenen Rückrunde an den 1. FC Nürnberg ausgeliehen worden war.

"Zoltan hat sich bei uns trotz seiner sportlich nicht immer leichten Situation nie hängen lassen und sich immer professionell verhalten. Wir wünschen ihm alles Gute und viel Erfolg bei seinem neuen Verein“, wurde Dietmar Beiersdorfer auf hsv.de zitiert. Für den Dino erzielte Stieber nach seinem Wechsel aus Fürth im Sommer 2014 in 29 Bundesligaspielen drei Tore.

Lautern holt Jacques Zoua

Jacques Zoua (l.) durfte zuletzt für Kamerun im Test gegen Frankreich auflaufen
Jacques Zoua (l.) durfte zuletzt für Kamerun im Test gegen Frankreich auflaufen © Imago/PanoramiC

Beim Zweitliga-Konkurrenten Kaiserslautern trifft Stieber nun auf einen weiteren ehemaligen Hamburger. Denn am Freitag gaben die Pfälzer ebenfalls die Verpflichtung von Jacques Zoua bekannt. Der kamerunische Nationalspieler unterschrieb beim FCK einen Vertrag bis 2019. Zuvor war Zoua beim französischen Erstligaabsteiger GFC Ajaccio aktiv.

"Jacques Zoua ist ein athletischer und kopfballstarker Angreifer mit viel Qualität, der in der Offensive auf mehreren Positionen einsetzbar ist", sagte Lauterns Sportdirektor Uwe Stöver. Von 2013 bis 2015 spielte Zoua beim HSV. In 27 Bundesligaspielen erzielte der heute 24-Jährige allerdings nur zwei Tore und wurde daraufhin an den türkischen Club Kayseri Erciyesspor abgegeben.

Spahic läuft wieder

Positive Nachrichten gibt es derweil auch vom Volkspark zu berichten. Abwehrchef Emir Spahic hat zwei Wochen nach seinem Augenhöhlenbruch wieder mit dem Lauftraining begonnen. Der 35-jährige Bosnier drehte am Volksparkstadion seine Runden. Zu Beginn der Saison wird der Innenverteidiger allerdings noch fehlen. Der ebenfalls verletzte Lewis Holtby absolvierte ein Kraftprogramm im Trainingszentrum. Er hatte sich im Trainingslager in der Schweiz bei einem Fahrrad-Unfall einen Schlüsselbeinbruch zugezogen.