HSV-Block beim Auswärtsspiel in Dortmund in rekordverdächtiger Zeit ausverkauft. Hunt und Adler trainieren individuell.

HSV verhilft Bayer zu Bestwert

Mit niedergeschlagenem Haupt stapft Ekdal nach seinem Eigentor in Leverkusen über den Platz
Mit niedergeschlagenem Haupt stapft Ekdal nach seinem Eigentor in Leverkusen über den Platz © Imago | Team 2

Als wäre Albin Ekdals Eigentor gegen Leverkusen an sich nicht schon bitter genug, hat der HSV Bayer damit auch noch zu einem ligaweiten Bestwert verholfen. Denn die Werkself ist mit fünf gegnerischen Eigentoren der größte Profiteur in dieser inoffiziellen Statistik. Knapp dahinter auf Rang zwei folgt, na klar, der HSV. Mit drei Eigentoren zugunsten der eigenen Ausbeute klafft zwischen beiden Vereinen aber ein kleines Loch seit dem Wochenende. In der Wertung der Eigentor-Verursacher liegen die Rothosen im Übrigen mit zwei Treffern ebenfalls im oberen Tabellendrittel. Nur Stuttgart (fünf), Werder Bremen und Darmstadt (jeweils drei) agierten noch unglücklicher vor dem eigenen Tor.

Ist Calhanoglu reif für die Insel?

Sein Abschied aus Hamburg war mehr als unrühmlich: Das monatelange Wechseltheater mit Hakan Calhanoglu in der Hauptrolle endete erst, als Bayer Leverkusen 15 Millionen Euro nach Hamburg überwies. Zuvor ließ sich der türkische Nationalspieler wegen vermeintlich psychischer Probleme vom HSV-Training befreien. Zwei Jahre später sieht sich Calhanoglu offenbar schon wieder zu Höherem befugt und ist reif für die Insel. Laut Sport Bild buhlt Manchester United intensiv um die Dienste des Freistoßkünstlers. Noch nimmt der 22-Jährige aber am Mannschaftstraining der Werkself teil – so ernst können seine Wechselabsichten also noch nicht sein.

Hunt und Adler nur im Kraftraum

Nach Stabilisierungsübungen am Morgen verließen René Adler und Aaron Hunt vorzeitig den Platz. Während Spielmacher Hunt nach wie vor mit Rücken- und Muskelproblemen zu kämpfen hat und unter der Woche nicht voll mittrainieren kann, soll auch Torwart Adler wegen Rückenschmerzen seine Belastung steuern. Nach Angaben des HSV war der Trainingsabbruch der beiden Leistungsträger abgesprochen. Sie absolvierten eine individuelle Einheit im Kraftraum.

Green zum AC Mailand?

Beim HSV fiel Julian Green mehr durch umstrittene Beiträge in den sozialen Netzwerken als durch Leistung auf dem Platz auf. Nun könnte der Profi des FC Bayern München aber vor dem ganz großen Wurf stehen. Nach Informationen des italienischen Mediums Calciomercato ist der AC Mailand an einer Verpflichtung des 20-jährigen Deutsch-Amerikaners interessiert. Offenbar sei der Tabellensechste der Serie A bereit, zwei Millionen Euro für den Offensivspieler zu bezahlen.

Die HSV-Leihe Julian Greens entpuppte sich als Missverständnis
Die HSV-Leihe Julian Greens entpuppte sich als Missverständnis © Witters | ThorstenWagner

Green (Vertrag bis 2017) spielt unter Pep Guardiola bei den Profis keine Rolle und kommt nur in der zweiten Mannschaft zum Einsatz. Für jene U23 zu spielen weigerte er sich noch zu Hamburger Zeiten. In der Rückrunde der vergangenen Saison war Green an den HSV ausgeliehen. Doch aufgrund seiner Ablehnung für die Reserve aufzulaufen und wegen eines vereinskritischen Facebook-Posts manövrierte er sich selbst ins Abseits und absolvierte nicht ein Spiel für die Rothosen. Nun könnte er sein Glück in Italien versuchen.

HSV-Block beim BVB-Spiel ausverkauft

Wenn der HSV am 30. Spieltag bei Borussia Dortmund gastiert, dürfen sich die Rothosen über so viel Unterstützung wie möglich freuen. Denn nach gerade mal einem Tag sind alle 8.200 Tickets für den Gästeblock ausverkauft, teilte der Verein mit. Der Ticket-Andrang ist wenig verwunderlich, schließlich waren die Auswärtsfahrten nach Dortmund in der jüngeren Vergangenheit häufig von Erfolg gekrönt. So entführten die Hamburger in den letzten drei Gastspielen sechs Punkte aus dem Stadion der Borussia. Überhaupt ist der HSV seit vier Partien gegen den BVB ungeschlagen.

HSV tourt durch den Norden

Nach dem letzten Saisonspiel will der HSV vier Testspiele im norddeutschen Raum bestreiten. Gegner sind die niedersächsischen Landesligisten TuS Celle FC am 16. Mai (16 Uhr) und Rotenburger SV am 18. Mai (18 Uhr) sowie der Nordost-Oberligist FC Anker Wismar am 22. Mai (16 Uhr). Das vierte Spiel wird derzeit geplant. Der Kartenverkauf beginnt in den nächsten Tagen bei den gastgebenden Vereinen. Voraussetzung für die Tingeltour ist allerdings, dass der HSV nicht wie in den vergangenen beiden Jahren in die Relegation muss.

Matz ab nach der Leverkusen-Pleite: