Der HSV bekommt Konkurrenz im Spahic-Poker. Spielmacher Hunt wird zum Dauerproblem. Der zuletzt angeschlagene Cléber kehrt zurück.

Neuer Ärger für Spahic nach Prügelei

Obwohl Emir Spahic nach seiner Prügelei mit mehreren Leverkusener Ordnern 3000 Euro Schmerzensgeld zahlte, droht ihm offenbar eine weitere zivilrechtliche Klage. "Die bisher gezahlten 3000 Euro reichen für den Gesamtschaden bei Weitem nicht aus, sodass der Anspruch weiterverfolgt wird – notfalls gerichtlich", sagte Günter Teworte, Anwalt eines an der Prügelei beteiligten Ordners, der Sport Bild.

Was war eigentlich passiert? Am 8. April 2015 hatte Bayer Leverkusen gerade das DFB-Pokalviertelfinale gegen den FC Bayern München im Elfmeterschießen verloren. Und Spahic, der wollte noch gerne mit seinen Freunden in den VIP-Bereich. Was ihnen die Ordner verweigerten – und Spahic wiederum nicht einsehen wollte. Es kam zu einer Rangelei, in dessen Folge Spahic mit seiner Faust einem Ordner mehrere Zähne beschädigte. Ein Schlag, der das Ende für den Bosnier bei Bayer und eine dreimonatige Sperre seitens des DFB bedeutete. Und der nun noch ein weiteres Nachspiel haben könnte.

Konkurrenz im Spahic-Poker

Abwehr-Oldie Spahic, 35, zählt trotz seines Alters zu den zweikampfstärksten Spielern der Bundesliga. Auch beim Heimsieg gegen Hertha entschied er 67 Prozent der direkten Duelle für sich und diente in der Innenverteidigung als Stütze für den vor allem fußballerisch unsicher wirkenden Cléber. Es ist längst kein Geheimnis, dass der HSV den im Sommer auslaufenden Vertrag mit dem Bosnier verlängern möchte. Sportchef Peter Knäbel will noch in diesem Monat Nägel mit Köpfen machen.

Doch die konstant soliden Leistungen des Routiniers sind auch der Konkurrenz nicht entgangen. Wie die Bild-Zeitung berichtet, sollen andere Vereine ihre Fühler nach Spahic ausgestreckt haben – ohne dabei einen Namen zu nennen. Für den HSV spricht, dass Spahic immer spielte, wenn er fit war. Bruno Labbadia setzt auf den robusten Abwehrspieler – und will ihn auch über die Saison hinaus an die Hamburger binden.

Hunts Probleme werden zum Dauerproblem

Derweil werden die anhaltenden Rücken- und Muskelprobleme von Spielmacher Aaron Hunt zum Dauerproblem für den HSV. Der 29-Jährige verpasste die laufintensive Einheit am Mittwochvormittag genauso wie Außenverteidiger Gotoku Sakai (grippaler Infekt) und Angreifer Ivica Olic (Knie). „Es ist schwer zu sagen, wann er wieder voll trainieren kann“, sagte Bruno Labbadia. „Wir haben im Hertha-Spiel schon gemerkt, dass er wieder Probleme kriegt, und ihn deshalb rausgenommen.

Die Müller-Show gegen Berlin:

Müller-Show gegen Hertha: So jubelt Hamburg

So sehen Matchwinner aus: Nicolai Müller, hier nach seinem Treffer zum 2:0
So sehen Matchwinner aus: Nicolai Müller, hier nach seinem Treffer zum 2:0 © dpa
Der HSV im Jubelrausch: Ilicevic (v.l.) und Ekdal feiern Müller nach dessen ersten Streich
Der HSV im Jubelrausch: Ilicevic (v.l.) und Ekdal feiern Müller nach dessen ersten Streich © Witters
Da ballte auch Lewis Holtby die Fäuste
Da ballte auch Lewis Holtby die Fäuste © Witters
Und Comebacker Albin Ekdal war ohnehin obenauf
Und Comebacker Albin Ekdal war ohnehin obenauf © Witters
Müller bewies zweimal perfekte Schusstechnik
Müller bewies zweimal perfekte Schusstechnik © Witters
Das 2:0 besorgte der Franke mit voller Wucht
Das 2:0 besorgte der Franke mit voller Wucht © Witters
So durften die HSV-Profis und Maskottchen Hermann am Ende erleichtert vor die Fankurve treten
So durften die HSV-Profis und Maskottchen Hermann am Ende erleichtert vor die Fankurve treten © Witters
Gotoku
Gotoku "Überall" Sakai: Der HSV-Japaner (r., gegen Salomon Kalou) war auf dem Platz omnipräsent © dpa
Ekdal (Nr. 20) feierte nach 14 Spielen Pause sein Startelf-Comeback
Ekdal (Nr. 20) feierte nach 14 Spielen Pause sein Startelf-Comeback © dpa
Artjoms Rudnevs (r.) gegen Berlins Niklas Stark
Artjoms Rudnevs (r.) gegen Berlins Niklas Stark © Witters
Der Lette vergab in der ersten Hälfte eine gute Kopfball-Gelegenheit
Der Lette vergab in der ersten Hälfte eine gute Kopfball-Gelegenheit © Witters
Für Rudnevs musste Pierre-Michel Lasogga auf die Bank weichen - und blieb dort die kompletten 90 Minuten
Für Rudnevs musste Pierre-Michel Lasogga auf die Bank weichen - und blieb dort die kompletten 90 Minuten © Witters
HSV-Schreckgespenst Vedad Ibisevic wurde in der ersten Hälfte bis auf eine Situation gut ausgebremst - wie hier von Leiws Holtby
HSV-Schreckgespenst Vedad Ibisevic wurde in der ersten Hälfte bis auf eine Situation gut ausgebremst - wie hier von Leiws Holtby © Witters
Berlins Peter Pekarik räumte in der ersten Hälfte Ivo Ilicevic ab und sah dafür Gelb
Berlins Peter Pekarik räumte in der ersten Hälfte Ivo Ilicevic ab und sah dafür Gelb © Witters
Die Fans legten sich einmal mehr ordentlich ins Zeug
Die Fans legten sich einmal mehr ordentlich ins Zeug © Witters
Und auch von den Einlaufkindern gab es vor dem Spiel eine nette Fahnen-Choreographie
Und auch von den Einlaufkindern gab es vor dem Spiel eine nette Fahnen-Choreographie © Witters
Rund 100 Hertha-Fans wurden schon vor dem Spiel wieder nach Hause geschickt
Rund 100 Hertha-Fans wurden schon vor dem Spiel wieder nach Hause geschickt © TV News Kontor
1/17

Hunt wurde nach dem zweiten Tor von Nicolai Müller ausgewechselt und offenbarte im Anschluss, dass er seinen Rücken noch spüre. Labbadia ließ durchblicken, dass diese Problematik den HSV auch in den kommenden Wochen beschäftigen wird. „Wir müssen die Situation in den Griff kriegen. Er versucht sich durchzubeißen, aber wir müssen die Belastung steuern.“ Ob Hunt am Sonntag in Leverkusen (15.30 Uhr im Liveticker bei abendblatt.de) spielen kann, ist noch unklar.

Erfreuliches gab es dafür von Abwehrspieler Cléber zu berichten. Der zuletzt angeschlagene Brasilianer stand nach seiner Knöchelprellung wieder auf dem Platz. Cléber soll am Wochenende den gelbgesperrten Spahic vertreten.

Matz ab nach dem Hertha-Sieg: