Mehrere Profis haben laut Bruno Labbadia “etwas abbekommen“. Der Coach verteidigt die nächtliche Heimreise nach Freitagsspiel.

Labbadia verteidigt nächtliche Heimreise

Nach dem Spiel bei der Eintracht geht es für den HSV-Tross noch in der Nacht zurück nach Hamburg. Gegen 5 Uhr werden die Profis zurück erwartet - und um 12 Uhr am Sonnabend dann wieder auf dem Trainingsplatz. "Schlafen kannst du sowieso nicht", verteidigte Bruno Labbadia die Maßnahme, nicht in Frankfurt zu übernachten. Schon nach dem Sonnabendabend-Spiel im von Frankfurt rund 30 Kilometer entfernten Darmstadt im November (1:1) mussten die HSV-Profis eine sechseinhalbstündige Busfahrt in Kauf nehmen. Besonders hart traf es damals Gideon Jung und Ahmet Arslan: Die Nachwuchsspieler mussten nach der nächtlichen Ankunft um 4 Uhr schon um 14 Uhr wieder in der Regionalliga ran. Das dürfte zumindest Jung diesmal nicht blühen - der 21-Jährige hat bei Labbadia nach dem starken Spiel gegen Gladbach vorerst einen Stein im Brett. "Gideon hat ein richtig gutes Spiel gemacht, das hat mich total gefreut", betonte Labbadia heute noch einmal. Daher sei auch nicht sicher, ob Jung durch Gojko Kacar ("Ihm hat das Spiel Pause gut getan") oder den aufs Comeback schielende Albin Ekdal verdrängt werde. Grundsätzlich freue sich Labbadia über die wachsende Konkurrenzsituation im defensiven Mittelfeld: "Ich habe gerne die Auswahl, auch wenn es weh tut."

Dennis Aogo im Diebstahl-Pech

Dennis Aogo am Flughafen (Archiv)
Dennis Aogo am Flughafen (Archiv) © Imago/DeFodi

Dennis Aogo ist erneut Zielscheibe eines Diebs geworden: Der Ex-HSV-Profi wurde während eines Interviews am Flughafen-Köln Bonn, das der Schalker vor dem Abflug zum Europa-League-Spiel in Lwiw gegen Schachtjor Donezk führte, bestohlen worden. Wie sein Verein mitteilte, wurde Aogo eine Tasche entwendet. Es ist nicht die erste Diebstahl-Attacke auf den 29-Jährigen: In seiner Hamburger Zeit wurde der Verteidiger im Frühjahr 2012 während eines Urlaubs auf Mallorca von einer kriminellen Bande überfallen und seiner 8000 Euro teuren Armbanduhr beraubt.

Holtby muss abbrechen, Hunt ist zurück

Nach seiner Pause am Dienstag ist Aaron Hunt am Mittwoch wieder ins Training zurückgekehrt. Der 29-Jährige hatte bei der gestrigen Nachmittagseinheit wegen eines grippalen Infekts passen müssen. Michael Gregoritsch fehlt dagegen wegen seiner Schienbeinprellung und Bänderzerrung weiterhin.

Holtby beim Jonglieren am Dienstag
Holtby beim Jonglieren am Dienstag © Witters

Und für Lewis Holtby war das Training am Mittwochvormittag vorzeitig beendet. Der Mittelfeldspieler erhielt bei einem Zweikampf mit Dennis Diekmeier einen Schlag auf den Oberschenkel. "Er hat einen Pferdekuss", bestätigte Trainer Bruno Labbadia in der Pressekonferenz vor dem Spiel bei Eintracht Frankfurt. "Es gab den ein oder anderen, der etwas abbekommen hat", sagte Labbadia. Allerdings handele es sich dabei ehr um "Kleinigkeiten, weshalb er davon ausgeht, gegen die Hessen aus dem Vollen schöpfen zu können.

Da der HSV schon am Freitag (20.30 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de) bei den Hessen antritt, finden die kommenden Einheit übrigens wie gewohnt unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Dieses Video gelang unseren Reportern aber dennoch - und es zeigt, dass sich Gideon Jung durchaus als Elfmeterschütze anbieten würde:

Arnesens Saloniki-Abenteuer beendet

Vor Beginn der laufenden Saison hatte Frank Arnesen seinen Job als Sportdirektor bei PAOK Saloniki angetreten, jetzt ist für den Dänen in Griechenland schon wieder Schluss. Der 59-Jährige und der griechische Erstligist beendeten jetzt ihre Zusammenarbeit aufgrund von "Unstimmigkeiten in Philosophie und Management", wie von Vereinseite verlautete. Ursprünglich war Arnesens Vertrag in Saloniki bis zum 30. Juni 2018 datiert, doch in dieser Saison hinkt PAOK den eigenen Ansprüchen hinterher.

Nach Platz drei im Vorjahr steht das Team von Trainer Igor Tudor derzeit auf Platz fünf, der am Ende nicht zur Europa League reichen würde. Dort scheiterte der Club in der Gruppenphase unter anderem an Borussia Dortmund. Zuletzt war auch von dem Interesse Salonikis an Rafael van der Vaart berichtet worden, dies dürfte sich mit dem Abgang seines Fürsprechers Arnesen und nach Ablauf der Wechselfrist endgültig zerschlagen haben. Beim HSV war Arnesen zwischen 2011 und 2013 als Sportlicher Leiter und zwischendurch auch als Interimstrainer tätig.

Werden Daten von Gewalttätern gelöscht?

Die seit mehr als neun Jahren von der Hamburger Polizei geführte Datei über gewaltbereite Fans ist aus Sicht des Hamburger Datenschutzbeauftragten rechtswidrig und muss umgehend gelöscht werden. „Das Ausmaß der Speicherung von Betroffenen, gerade aber auch von Kontakt- und Begleitpersonen unter Vernachlässigung grundlegender datenschutzrechtlicher Anforderungen ist nicht akzeptabel“, erklärte der Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar am Mittwoch. Mitte Januar war durch eine Kleine Anfrage der Linken ans Licht gekommen, dass die Polizei 2170 Menschen aus dem Bereich Fußball registriert hat, darunter 1070 HSV-Fans und 426 Anhänger des FC St. Pauli. In rund 900 Fällen seien die Daten aber inzwischen wieder gelöscht worden.

Schnell noch für Rudi abstimmen

Da ist Eile geboten: Noch bis um 18 Uhr am heutigen Mittwoch haben die Fans Gelegenheit, Artjoms Rudnevs zum "Spieler des 21. Spieltages" auf bundesliga.de zu wählen. Bei der Abstimmung auf dem offiziellen DFL-Portal muss sich der Torschütze beim Gladbach-Sieg (3:2) allerdings starker Konkurrenz erwehren: Neben dem Letten stehen Bayerns Robert Lewandowski, Gaetan Bussmann (Mainz), Yannick Gerhardt (Köln), Torhüter Oliver Baumann (Hoffenheim) sowie Geoffrey Serey Dié (Stuttgart) zur Wahl. Letzterer lag Stand 10.30 Uhr mit 46 Prozent der Stimmen in Führung - vor Rudnevs (39 Prozent). Holt der Stürmer noch auf, wäre es der dritte HSV-Erfolg bei der DFL-Abstimmung in dieser Saison. Am 13. und 14. Spieltag gelang Ivo Ilicevic der Sieg zweimal in Folge.

HSV schlägt Gladbach mit viel Offensivpower

Artjoms Rudnevs rechtfertigte seine Startelf-Nominierung mit einem Tor gegen Gladbach
Artjoms Rudnevs rechtfertigte seine Startelf-Nominierung mit einem Tor gegen Gladbach © Witters | FrankPeters
Ivo Ilicevic, Emir Spahic (M.) und Lewis Holtby freuten sich gemeinsam über den Treffer zum 3:1
Ivo Ilicevic, Emir Spahic (M.) und Lewis Holtby freuten sich gemeinsam über den Treffer zum 3:1 © dpa | Christian Charisius
Endlich mal wieder Jubel im Volkspark! Cléber, Josip Drmic, Gideon Jung und Gotoku Sakai (v. l. n. r.) feiern Artjoms Rudnevs, der bereits in drei Spielen in Folge an einem Tor direkt beteiligt war
Endlich mal wieder Jubel im Volkspark! Cléber, Josip Drmic, Gideon Jung und Gotoku Sakai (v. l. n. r.) feiern Artjoms Rudnevs, der bereits in drei Spielen in Folge an einem Tor direkt beteiligt war © dpa | Christian Charisius
Josip Drmic zeigte sich stark verbessert im Vergleich zu seinem ersten Spiel gegen Köln
Josip Drmic zeigte sich stark verbessert im Vergleich zu seinem ersten Spiel gegen Köln © Imago | Michael Schwarz
Ivo Ilicevic bei seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 3:1
Ivo Ilicevic bei seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 3:1 © WITTERS | TimGroothuis
René Adler schreit beim Jubel über den Führungstreffer alles heraus
René Adler schreit beim Jubel über den Führungstreffer alles heraus © Witters | TimGroothuis
Cléber stand seinen Mann in der Defensive
Cléber stand seinen Mann in der Defensive © Witters | TimGroothuis
Drmic und der HSV hatten gegen Gladbach Chancen für zwei Spiele
Drmic und der HSV hatten gegen Gladbach Chancen für zwei Spiele © dpa | Christian Charisius
Doch ein Treffer wollte dem Schweizer nicht gelingen
Doch ein Treffer wollte dem Schweizer nicht gelingen © WITTERS | FrankPeters
Jubel beim HSV über den Treffer von Jung
Jubel beim HSV über den Treffer von Jung © WITTERS | TimGroothuis
Zuvor köpfte Cléber an die Latte
Zuvor köpfte Cléber an die Latte © WITTERS | TimGroothuis
Fabian Johnson schockte den HSV mit seinem Treffer zum 0:1
Fabian Johnson schockte den HSV mit seinem Treffer zum 0:1 © WITTERS | FrankPeters
Johnson traf 17 Sekunden nach einer Großchance von Drmic
Johnson traf 17 Sekunden nach einer Großchance von Drmic © WITTERS | FrankPeters
Der HSV zeigte gegen Gladbach wohl seine beste Saisonleistung
Der HSV zeigte gegen Gladbach wohl seine beste Saisonleistung © WITTERS | FrankPeters
Ex-HSV-Kapitän Rafael van der Vart (r. neben seinem Sohn Damian) saß gegen Gladbach auf der Tribüne
Ex-HSV-Kapitän Rafael van der Vart (r. neben seinem Sohn Damian) saß gegen Gladbach auf der Tribüne © WITTERS | TimGroothuis
Prominente Bankbesetzung: Ilicevic, Diekmeier und Kacar
Prominente Bankbesetzung: Ilicevic, Diekmeier und Kacar © WITTERS | TimGroothuis
Cléber (hier gegen Stindl) ersetzt den gelbgesperrten kapitän Djourou
Cléber (hier gegen Stindl) ersetzt den gelbgesperrten kapitän Djourou © WITTERS | FrankPeters
Drmic hatte in der Anfangsphase gleich zweimal die Möglichkeit, sich in die Herzen der HSV-Fans zu schießen
Drmic hatte in der Anfangsphase gleich zweimal die Möglichkeit, sich in die Herzen der HSV-Fans zu schießen © WITTERS | TimGroothuis
Rudnevs verdrängte Pierre-Michel Lasogga aus der Startelf. Der Lette bildet gemeinsam mit Drmic die Doppelspitze beim HSV
Rudnevs verdrängte Pierre-Michel Lasogga aus der Startelf. Der Lette bildet gemeinsam mit Drmic die Doppelspitze beim HSV © WITTERS | TimGroothuis
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HSV muss Imtech-Summe abschreiben

Dem HSV gehen offenbar geplante Mehreinnahmen von 1,7 Millionen Euro durch die Auflösung des Stadionnamen-Vertrags verloren. Wie „Sponsors“ berichtet, habe sich der Club mit Imtech auf die Abschlagszahlung geeinigt, weil der Wechsel der Namensrechte an Klaus-Michael Kühne erst mit Beginn der Saison 2015/16 erfolgte. Weil Imtech im August 2015 zwischenzeitlich Insolvenz anmeldete, muss der HSV die Summe wohl gänzlich abschreiben.

Nagelsmann war Zinnbauer-Ersatz

Der Hype um Julian Nagelsmann ist derzeit gewaltig. Und Hoffenheims neuer Trainer, mit 28 Jahren jüngster Coach der Bundesliga-Geschichte, wäre offenbar um ein Haar in Hamburg gelandet. Wie die Bild-Zeitung schreibt, wollte der HSV Nagelsmann im vergangenen Sommer als Trainer für die U 23 verpflichten. Der Deal sei nur daran gescheitert, dass Joe Zinnbauer nach seiner zwischenzeitlichen Beförderung zum Cheftrainer wieder zur Regionalliga-Truppe zurückkehrte.