Fans stehen Spalier für Geburtstagskind Labbadia. Ilicevic begnadigt. Ignorierte der HSV einen goldenen Transfer-Tipp von Dörfel?
Holtby trauert Jecken hinterher
Während derzeit Hunderttausende Jecken in Köln den Karneval feiern, sitzt einer traurig zu Hause auf der Couch. Anders als bei Bundesligaspielen blieb Lewis Holtby beim Rosenmontagszug in der Domstadt nur die Rolle des Zuschauers. Der Mittelfeldspieler wünschte dem Partyvolk auf seiner Facebookseite dennoch viel Spaß.
Labbadia hilft im Kampf gegen Einbrecher
Im Kampf gegen Einbrecher holt sich die Hamburger Polizei prominente Unterstützung. So unterstützen neben HSV-Trainer Bruno Labbadia auch TV-Moderator Gerd Delling, Schauspieler Marek Erhardt, „Notruf Hafenkante“-Darstellerin Rhea Harder und Travestie-Künstlerin Olivia Jones die Aktion.
Spielen Ilicevic und Rudnevs gegen Gladbach?
Zum Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach am kommenden Sonntag (15.30 Uhr. im Liveticker auf abendblatt.de) könnte sich das Personalkarussell wieder kräftig drehen. Vor allem Artjoms Rudnevs drängt sich als Alternative für die Startelf auf - Pierre-Michel Lasogga und Josip Drmic fehlte gegen Köln schließlich jeweils die Bindung zum Spiel. „Wir sind froh, dass Rudi wieder so zündet und da ist. Er hatte eine schwierige Hinrunde, in der er auch familiäre Probleme hatte“, sagte der formstarke René Adler: „Wir haben versucht, ihn als Mannschaft aufzufangen.“
HSV mit Remis gegen Köln
Hausgemachte Probleme hatte auch Ivo Ilicevic, der nach seinem Kopfstoß im Training gegen Michael Gregoritsch von Bruno Labbadia suspendiert worden war. Doch am Montag kehrte Ilicevic auf den Platz zurück und könnte gegen Gladbach sogar wieder ins Team rücken. Der Kroate wäre eine Alternative für Drmic. "Wir brauchen bei Josip Geduld, ich bin sicher, dass er uns helfen wird“, betont Labbadia. Der 23 Jahre alte Schweizer mit kroatischen Wurzeln gibt zu, dass er noch viel Verbesserungspotenzial hat: „Zufrieden bin ich mit mir nie.“ Sicher scheint die Rückkehr Clébers: Der Brasilianer wird in der Innenverteidigung den gesperrten Johan Djourou ersetzen.
Schuster mit indirektem Lob für den HSV
Vor allem zwei Ex-HSVer hatten am Sonntagabend Grund zum Jubeln. Während Gökhan Töre Besiktas Istanbul mit seinem Treffer zum 1:0 gegen Gaziantep (Endstand 4:0) auf die Siegerstraße brachte und somit im Rennen um die türkische Meisterschaft hielt, traf Slobodan Rajkovic beim 2:0 von Darmstadt in Hoffenheim erstmals für seinen neuen Arbeitgeber. Der Innenverteidiger drückte in der 85. Minute den Ball zum Endstand über die Linie. "Er hat nicht umsonst bei Chelsea und beim HSV gespielt“, sagte Darmstadts Trainer Dirk Schuster, der den bis dato arbeitslosen Rajkovic im Sommer ans Böllenfalltor holte. "Uns freut es, dass er jetzt unser Vertrauen zurückzahlt.“ Der Serbe hatte zudem das 1:0 vorbereitet.
Fans gratulieren Geburtstagskind Labbadia
Von seinen Spielern hätte er sich am Vorabend sicher etwas mehr als das eine Pünktchen erhofft. Und auch am Morgen nach dem 1:1 gegen Köln sah Bruno Labbadia nicht vollends glücklich aus. Die Laune des Geburtstagskindes aufhellen konnten da immerhin rund zwei Dutzend Fans, die für Labbadia auf dem Weg zum Übungsplatz Spalier standen und dem nun 50-jährigen Trainer ihre Glückwünsche entgegenbrachten - inklusive Torte. Als erster Gratulant preschte standesgemäß "Helm-Peter" vor.
Die HSV-Profis Matthias Ostrzolek, Dennis Diekmeier und Lewis Holtby rührten ihren Trainer, den sie in einer Grußbotschaft übrigens konsequent siezten, derweil mit einem eigenen Ständchen. Reingefeiert in seinen Jubiläumstag hatte Labbadia im kleinen Kreis, auf eine rauschende Party wollte er auch angesichts des dürftigen Auftritts gegen Köln verzichten.
Gegensätze bei Djourou und Adler
Für Johan Djourou war der Sonntag ein gebrauchter Tag. Der Kapitän leitete mit seinem Ballverlust gegen Simon Zoller nicht nur den Kölner Treffer zum 0:1 ein, sondern stand auch sonst eher neben sich. In den Fachblättern kommt Djourou entsprechend schlecht weg - für den Kicker war der Innenverteidiger mit einer 5,5 neben Josip Drmic der schwächste HSV-Akteur. Besser bewertet wurde René Adler, der Djourou nach dessen 5. gelben Karte im kommenden Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach (Sonntag, 15.30 Uhr) zum dritten Mal in dieser Saison als Kapitän vertreten wird. Der Torhüter erhielt eine 2,0 und rückte sogar in die Kicker-Elf des Tages. Bleibt zu hoffen, dass es für Adler gegen Gladbach besser läuft als bei seinem Saison-Debüt als Spielführer: Am dritten Spieltag lief der 31-Jährige erstmals mit der Binde auf, wurde beim 1:2 in Köln aber schon in der 40. Minute verletzt gegen Andreas Hirzel ausgetauscht. Was folgte, waren fünf Spiele Pause für Adler...
Stevens in Hoffenheim unter Druck
Kurzer Blick über den Tellerrand: In Hoffenheim steht Huub Stevens nach der 0:2-Heimpleite gegen Darmstadt mächtig unter Druck. Das ließ der Ex-HSV-Coach unter anderem auch einen Sky-Reporter spüren, der wissen wollte, wie es mit Stevens nun weitergehe. "Ich weiß es nicht. Was meinen Sie damit?“, motzte der Trainer von 1899 und schaute ziemlich böse in die Kamera. „Ich denke, dass ich morgen wieder ein Frühstück nehme und dann hoffe ich, wieder einen guten Tag zu haben. Ich habe die Frage nicht verstanden. Wie kommen Sie darauf?“ In Hoffenheim wurde Stevens Anfang Oktober als Nachfolger von Markus Gisdol installiert, der nach einer 0:1-Niederlage gegen den HSV am zehnten Spieltag gehen musste. Mit der Situation damals beim HSV-Spiel sei die jetzige nicht vergleichbar, sagte Hoffenheims Sportchef Alexander Rosen so Rosen. Die Mannschaft habe trotz des Rückstands versucht, „Abschlussmöglichkeiten zu suchen, Druck zu erzeugen, Bälle zurückzuerobern.“
Dörfel schlug dem HSV Lewandowski vor
In seiner aktiven Zeit und auch danach war Gert "Charly" Dörfel immer für einen Spruch oder eine lustige Aktion gut. Dem Hamburger Wochenblatt verriet der 76-Jährige nun, dass er tatsächlich einmal kurz vor einer Karriere als Clown stand. "Zirkus Krone wollte mich unter Vertrag nehmen", sagte Dörfel. Apropos Vertrag: Den hätte nach Aussage des kongenialen Partners von Uwe Seeler auch der HSV Robert Lewandowski anbieten können - bevor dieser nach Dortmund ging. Der Bruder seiner polnischen Frau habe den Stürmer einst entdeckt und Dörfel Lewandowski daraufhin dem HSV vorgeschlagen. Doch der Verein habe dankend abgelehnt.
Öztunali will nicht der Seeler-Enkel sein
Als Stammspieler kann man Levin Öztunali wohl kaum bezeichnen. In 13 von 20 Bundesliga-Spielen kam der 19 Jahre alte Ex-Hamburger in dieser Saison zum Einsatz, wurde dabei zehnmal ein- oder ausgewechselt. „Wir würden uns freuen, wenn er konstanter wird“, sagte Werder-Trainer Viktor Skripnik, der den von Bayer ausgeliehenen Spieler am Dienstag im DFB-Pokal in Leverkusen von Beginn an spielen lassen will.
Öztunalis Talent verspricht sehr viel mehr. „Levins Qualitäten sind außergewöhnlich“, lobte Bayer-Sportchef Rudi Völler. Doch der Mittelfeldspieler wartet weiter auf seinen Durchbruch. „Er ist ein junger Mann mit Höhen und Tiefen“, sagte der Bremer Trainer: „Das gehört zu einem 19-Jährigen dazu.“
Öztunali gilt schon lange als große Nachwuchshoffnung. Bei den Fans ist er vor allem als Enkel von Uwe Seeler bekannt; eine Bezeichnung, die er nicht gerne hört und die ihn scheinbar belastet. Öztunali strotzt nicht gerade vor Selbstbewusstsein. Nun steht er am Dienstag in Leverkusen im Blickpunkt und unter spezieller Beobachtung. „Ein besonderes Spiel, gerade weil es das Pokal-Viertelfinale ist“, sagte er dem Kicker - der von den „Leiden des jungen Levin“ schreibt.