DFB verurteilt HSV nach Becherwürfen beim Leverkusenspiel und Pyro-Show in Darmstadt. Verkehrschaos am Volkspark? Son wird gefeiert.

Fans sollten gegen die Bayern früh anreisen

Zum Bayernspiel wird es wieder verstärkte Sicherheitskontrollen geben. Wie der HSV mitteilte, wird das mit 57.000 Zuschauern ausverkaufte Volksparkstadion morgen bereits um 18 Uhr und damit zweieinhalb Stunden vor dem Anpfiff geöffnet. Mit der um 30 Minuten vorgezogenen Öffnung will der Verein eine Spiel-Verzögerung durch die Kontrolle wie beim Dortmund-Spiel am 20. November verhindern.

Auch die Verkehrssituation könnte wegen des Feierabendverkehrs und der parallel stattfindenden Heimpartie der Hamburg Freezers gegen die Adler Mannheim in der Barclaycard Arena (19.30 Uhr) schwierig werden. Für die Anreise zum Volksparkstadion gibt es einen zusätzlichen Shuttle-Bus von der U-Bahnstation Hagenbecks Tierpark.

Schlechte WLAN-Note für den Volkspark

Stets empfangsbereit - naja, mehr oder weniger... Das sind die Fans im Volksparkstadion. Wie ein Vergleich der Plattform sparhandy.de der Mobilfunk-Ausstattung der Bundesligastätten hervorbringt, steht die HSV-Arena ganz gut da. Die LTE-Abdeckung wird in Hamburg als gut bis sehr gut bewertet. Da können sonst nur noch die Stadien in München, Stuttgart, Mainz und Augsburg mithalten. Zu wünschen übrig lasse dagegen wie in vielen anderen Erstliga-Städten der WLAN-Ausbau. Im Volkspark stehe kabelloser Internetzugang lediglich Journalisten zur Verfügung.

Schiri Zwayer ist ein gutes Omen

Die Partie gegen die Bayern wird morgen Felix Zwayer leiten. Und die Präsenz des Berliner Fifa-Schiedsrichters darf für den HSV durchaus als gutes Omen gewertet werden: In 14 Spielen unter Zwayer fuhren die Hamburger sechs Siege ein, viermal endeten die Duelle unentschieden.

55.000 Euro Strafe für zwei Fälle

Die Ausfälle einiger Fans im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen (0:0) kommen den HSV teuer zu stehen: Das DFB-Sportgericht verdonnerte den Club jetzt wegen Becher-Würfen auf Leverkusener Ersatzspieler zu einer saftigen Geldstrafe in Höhe von 55.000 Euro. Am 17. Oktober war vor allem Hakan Calhanoglu ins Visier der Anhänger geraten. Obwohl der Stadionsprecher die Becherwerfer ermahnte, flogen weiter Gegenstände in Richtung der Bayer-Profis am Spielfeldrand. Daraufhin tauschten die beiden Teams die Aufwärmbereiche.

Abendblatt-Kommentar vom 19. Oktober

In das Strafmaß fließt auch die Pyro-Aktion im HSV-Block beim Spiel in Darmstadt (1:1) am 7. November ein. Damals hatten HSV-Fans Pyrotechnik gezündet und in den Innenraum geworfen, so dass sich der Anpfiff um etwa zwei Minuten verzögerte. Der HSV hat dem Urteil bereits zugestimmt.

In dieser Saison musste der HSV schon einmal für seine Anhänger zahlen - beim Pokal-Aus in Jena hatten Fans Anfang August unter anderem Rauchfackeln und Böller gezündet und teilweise in den Innenraum sowie den Heimblock geworfen. Dafür wurden 15.000 Euro fällig. Somit sind die Fans auf schlechtestem Wege, in die Nähe der Strafsumme aus der Vorsaison zu gelangen. Damals musste der HSV für elf Vergehen 107.000 Euro und damit die dritthöchste Gesamtsumme aller Bundesligisten berappen.

Son erwischt einen Sahnetag auf der Insel

Obenauf: Son (Nr. 7) beim Jubel mit Torschütze Chadli
Obenauf: Son (Nr. 7) beim Jubel mit Torschütze Chadli © Imago/Action Plus

Großer Abend für Heung-Min Son: Der Ex-HSV-Stürmer führte Tottenham Hotspur am Mittwoch mit einem Tor und einer Vorlage in die vierte Runde des renommierten FA Cups. Im Weiderholungsspiel gegen Überraschungsteam Leicester City traf Son nach 39 Minuten mit einem satten Schuss ins kurze Eck. Nach der Pause sorgte der Belgier Nacer Chadli in der 66. Minute nach schöner Son-Vorlage für die Entscheidung. Entsprechend fallen die Lobeshymnen auf den Südkoreaner aus. "Das ist ein Kracher", rief der Kommentar begeistert über Sons Führungstreffer. Und der Mirror schreibt, dass sich die Spurs nach Sons Gala nun die Suche nach einem neuen Stürmer lieber schenken sollten.