Hamburg. Berichte über “großes Interesse“. Bei Lazio Rom könnte Djourou eine Lücke füllen. Bruno Labbadia: “Wir müssen abgezockter werden.“

Winterpause – silly season? Es ist die Zeit der Wechselgerüchte und Transfers in der Bundesliga und den europäischen Ligen. Wenn sich das Wechselfenster öffnet, könnte auch der HSV eine Überraschung erleben. Denn laut "Corriere dello Sport" ist Lazio Rom an einer Verpflichtung von Kapitän Johan Djourou interessiert. Djourous Vertrag läuft noch bis 2017. Zuletzt hatte der Schweizer betont, seinen Vertrag in Hamburg verlängern zu wollen, auch seine Familie fühlt sich offenbar in Hamburg wohl, wie Djourou dem Abendblatt sagte.

Wie der Schweizer "Blick" berichtet, braucht Lazio Rom, wo auch der deutsche Weltmeister Miroslav Klose spielt, dringend Ersatz für einen Innenverteidiger. Der Niederländer Stefan de Vrij falle bis Saisonende aus. Die Römer suchen angeblich nach gleich zwei Neuzugängen im Abwehrzentrum.

Der HSV würde sicher Djourou weiter an den Verein binden, doch die finanziellen Möglichkeiten sind überschaubar. Und bei einem Wintertransfer und großer Not in Rom wäre für einen Wechsel möglicherweise eine erhebliche Summe zu erzielen.

Unterdessen hat Trainer Bruno Labbadia mögliche Wintertransfers skeptisch beurteilt. „Ich bin generell kein Riesenfreund davon, im Winter zu viele Wechsel vorzunehmen. Es ist schwerer, die Neuzugänge zu integrieren, weil deutlich weniger Zeit ist als im Sommer“, sagte der 49-Jährige hsv.de. Es gebe aber auch Ausnahmesituationen. „Manchmal ist man ja gezwungen zu handeln. Dann wollen wir aber nur Spieler verpflichten, die uns auch in Zukunft helfen können.“

Vor Transfers arbeite Labbadia eng mit Sportchef Peter Knäbel und den Mitarbeitern der Scouting-Abteilung zusammen. „Wir nehmen fast jeden Spieler neben dem Videostudium selbst unter die Lupe, denn es ist mir wichtig, bei einem persönlichen Treffen ein langes Gespräch zu führen. Da möchte ich mehr über den Charakter erfahren und schauen, ob Einstellung und Bereitschaft zu uns passen.“

Zur künftigen Spielweise sagte Labbadia: „Dennoch müssen wir noch ein Stück weit abgezockter auftreten und klarer im Spielverhalten agieren. Wir haben noch sehr viel Arbeit vor uns, aber ich bin guter Dinge. Die Mannschaft geht den Weg mit einer großen Überzeugung mit."