Diekmeier freut sich auf den HSV-Zweikampf mit Sakai
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Hamburg. Nach seiner Vertragsverlängerung bis 2018 will der Rechtsverteidiger in Hamburg den nächsten Entwicklungsschritt machen.
Fast alle wichtigen Dinge hat Dennis Diekmeier in den letzten Tagen vor Weihnachten bereits erledigt. Nur ein paar kleine Geschenke für die Familie fehlen noch. Die wichtigste Aufgabe konnte der HSV-Verteidiger aber schon am vergangenen Wochenende von seiner Liste streichen: Die Unterschrift unter seinen neuen Vertrag. Bis Sommer 2018 hat Diekmeier im Volkspark verlängert. Sollte er seinen Vertrag bis zum Ende erfüllen, wäre der dienstälteste HSV-Profi seinem Verein acht Jahre lang treu. Eine echte Seltenheit im Fußballgeschäft.
Diekmeier würde damit in eine Reihe echter Clublegenden aufsteigen. Acht Jahre Bundesliga beim HSVschafften zuletzt David Jarolim, Mehdi Mahdavikia und Harald Spörl. „Der HSV ist einfach ein geiler Verein“, sagt Diekmeier, der 2010 aus Nürnberg nach Hamburg wechselte und dort bislang 117 Spiele machte. Die Entscheidung für zwei weitere Jahre traf Diekmeier aufgrund des sportlichen Aufwärtstrends. „Die Entwicklung stimmt mich positiv und ich möchte gerne meinen Beitrag dazu leisten“, sagt Diekmeier, macht aber auch keinen Hehl daraus, dass es nicht immer nach einer bedingungslosen Zukunft beim HSV aussah. „Die vergangenen Jahre haben auch mich nachdenklich gemacht. Das Trainerteam um Bruno Labbadia haben mich aber überzeugt.“
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Auch die HSV-Verantwortlichen sind überzeugt, dass Diekmeier die richtige Entscheidung getroffen hat. „Dennis hat sich stark verbessert im letzten halben Jahr. Er bekennt sich total zum HSV und hat sich zu einer Führungsperson entwickelt“, sagt Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer. Bis zu seinem Bänderriss Anfang November spielte Diekmeier seine bislang stärkste HSV-Saison. Vor allem in der Defensive, zuvor oft die Schwachstelle des Außenverteidigers, wirkte der 26-Jährige stabiler. Eine Entwicklung, die vor der Saison nicht zu erwarten war, da er mit Gotoku Sakai nach langer Zeit wieder einen starken Konkurrenten auf seine Seite bekam. Doch Diekmeier setzte sich durch und galt als gesetzt. Nun aber machte auch Sakai seine Aufgabe als Stellvertreter gut.
Sollte Labbadia den Japaner nicht auf die linke Abwehrseite stellen, steht dem HSV ein spannender Konkurrenzkampf auf rechts bevor. „Go hat es sehr gut gemacht“, sagt Diekmeier, der nach seiner Genesung in den letzten zwei Spielen nur auf der Bank saß. „Die Konkurrenz tut uns allen gut“, sagt Diekmeier. Seine Entwicklung sieht er noch lange nicht am Ende. „Ich kann mit meiner Schnelligkeit noch mehr aus mir herausholen. Da geht noch was.“
Diekmeier meint damit vor allem seine Effektivität in der Offensive. Seine letzte Torbeteiligung datiert aus dem April 2014. Es war die Vorlage zum 2:1 durch Heiko Westermanns Traumtor gegen Bayer Leverkusen. Ein eigener Treffer ist ihm für den HSV noch gar nicht gelungen. Trainer Labbadia ist sich aber sicher: „Dennis wird in der Rückrunde sein Tor machen.“
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Nah dran war Diekmeier im Relegationsrückspiel in Karlsruhe, doch aus kurzer Distanz vergab er das 1:1 mit einem Schuss Richtung Eckfahne. „Das muss ich mir von meinen Kollegen häufig aufhören“, sagt Diekmeier und lacht. Die Ereignisse von Karlsruhe bewegen ihn auch zum Jahresende noch.
An Weihnachten will er deswegen nicht an Fußball denken. Mit seiner Familie feiert Diekmeier in Hamburg, danach geht es mit Frau Dana nach Dubai. Erst dann holt er seine Liste wieder raus. Erster Programmpunkt: Trainingsstart am 4. Januar.
Die DFL hat die Spieltage 21 bis 25 terminiert. HSV – M’Gladbach: Sonntag, 14.2. (15.30 Uhr), Frankfurt – HSV: Fr., 19. Februar (20.30 Uhr), HSV – Ingolstadt: Sa., 27.2. (15.30 Uhr), Schalke – HSV: Mi., 2.3. (20 Uhr), HSV – Hertha: So., 6.3. (17.30 Uhr).
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