Ahmet Arslan dankt Bruno Labbadia trotz Nicht-Nominierung. Neue Ansage bei René Adler. Dietmar Beiersdorfer desillusioniert Fans.

Van der Vaart back in Town

Für seinen neuen Club Betis Sevilla wurde Rafael van der Vaart am späten Sonnabendabend beim Stand von 0:1 gegen Celta Vigo für Heiko Westermann ins Spiel gebracht. Anschließend sicherten sich die Andalusier durch den Ausgleich wenigstens noch einen Punkt. Auch, wenn van der Vaart nicht direkt an dem Treffer beteiligt war, hat sich der Niederländer damit einen Abstecher in seine frühere Wahlheimat verdient. Am Montag twitterte der HSV ein Bild des Ex-Kapitäns mit seinem Nachfolger Johan Djourou. Wie lange van der Vaart in der Hansestadt weilt, ist nicht bekannt. Spätestens am Sonnabend sollte er aber auf Gran Canaria aufkreuzen, sollte er seinen bisherigen vier Teileinsätzen in der Primera Division ein paar weitere Minuten hinzufügen wollen. Dann spielt Betis bei Vorletzten UD Las Palmas.

Adler vor Rückkehr ins Teamtraining

Während heute trainingsfrei ist, deutet sich eine Entspannung der Personalsituation an. Abwehrchef Emir Spahic, der nach einem auskurierten Bänderanriss bereits gestern Teile der Einheit mitmachte, soll am Dienstag das komplette Mannschaftstraining absolvieren. Spahic wäre damit eine Alternative für das Spiel in Wolfsburg am Sonnabend (15.30 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de).

Gleiches gilt für René Adler (Adduktoren) und Dennis Diekmeier, die zuletzt individuell im Kraftraum arbeiteten und ebenfalls in den kommenden Tagen zurückkehren sollen. „Adler soll am Mittwoch oder Donnerstag wieder voll einsteigen“, sagt Bruno Labbadia über den Stammtorhüter. Spätestens ab Donnerstag solle der Keeper will "bei 100 Prozent sein", schrieb der Verein dazu via Twitter.

Während Albin Ekdal (Sehnenriss) und Gojko Kacar (Innenbandriss) in diesem Jahr nicht mehr zum Einsatz kommen werden, war Aaron Hunt gegen Mainz wieder dabei. „Wir müssen ihn wieder dahin kriegen, wo wir ihn vor seiner Verletzung hatten. Das wird sicherlich noch etwas dauern“, betonte Labbadia.

Schlimme Zensuren für die Profis

Gute Noten für die HSV-Spieler sucht man nach dem 1:3 gegen Mainz vergeblich. Während Gotoku Sakai von nahezu allen Redaktion am schlechtesten bewertet wird (5,5 beim Kicker, Note 6 in der Bild), schnitten zwei Ex-Mainzer noch am besten ab. Sowohl im Kicker als auch in der Bild kommt der zuletzt so starke Mittelfeldmann Lewis Holtby immerhin noch auf eine 4,0. Kurios: Holtby schaffte es damit sogar in eine Fanabstimmung über den besten Spieler - in die des Mannschaftsbusherstellers. Die Bestnote erhielt dagegen Nicolai Müller mit einer 3,5 im Kicker (dagegen Note 5 in der Bild). Für die DFL-Wahl zum "Spieler des Spieltags" auf bundesliga.de ist nach zwei Siegen in Folge für Ivo Ilicevic diesmal nur ein Profi des Gegners nominiert: Wenig überraschend Doppeltorschütze Jairo.

Labbadia-Berater kreuzt bei Training auf

Nach seiner Schulterverletzung ist Pierre-Michel Lasogga am Sonntag ins Lauftraining zurückgekehrt. Bei der Frage nach einem Einsatz des Torjägers gegen Wolfsburg will Bruno Labbadia die Entwicklung in den kommenden Tagen abwarten. Für Innenverteidiger Cléber war das Auslaufen am Sonntag nach zehn Minuten beendet. Das rechte Knie schmerze, sagte der Brasilianer.

Bis zum Ende der Einheit blieb Labbadia-Berater Michael Serr. Ob er wegen der anstehenden Vertragsverlängerung da sei, fragte ein Medienvertreter. „Die Frage würde ich als Journalist auch stellen, aber er war nicht wegen mir da“, scherzte Labbadia.

Ungewöhnlicher Labbadia-Push für Arslan

Eine Riesenüberraschung gelang der abstiegsbedrohten Zweiten in der Regionalliga Nord durch das 2:1 gegen Tabellenführer Wolfsburg II. Chefmotivator für den Erfolg: Bruno Labbadia. Der hatte Ahmet Arslan, der in der Vorwoche beim Derby in Bremen beim 3:1 drei Minuten lang Bundesligaluft schnuppern durfte, erklärt, warum er gegen Mainz nicht in den Kader rückte. Labbadia wollte eine defensivere Kraft mehr auf der Bank haben.

Arslan: „Dass ich eine persönliche Begründung bekommen habe, hat mich sehr motiviert, nun bei der zweiten Mannschaft erst recht Gas zu geben.“ Also spielte Arslan großartig auf und traf zweimal (35., 48,) für einen in allen Belangen überlegenen HSV II. Oder, wie es Trainer Soner Uysal ausdrückte: „Heute gibt es nur wenig zu kritisieren.“

Beiersdorfer desillusioniert die Fans

Am Sonntag war Dietmar Beiersdorfer im "Doppelpass" von Sport1 zu Gast. In der TV-Runde kündigte der HSV-Chef an, dass sich der HSV aufgrund der Finanzsituation keine „großen Sommertransfers“ leisten könne. Diese Aussage ist angesichts des gerade erst publik gewordenen Rekord-Minus von 16,9 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2014/15 wenig überraschend, allerdings dennoch eine weitere Desillusionierung der Anhänger.

HSV gegen Mainz 05

Michael Gregoritsch hätte einen Treffer bei der 1:3-Pleite gegen Mainz erzielen müssen
Michael Gregoritsch hätte einen Treffer bei der 1:3-Pleite gegen Mainz erzielen müssen © dpa | Axel Heimken
Marcelo Díaz ist mit seiner Rolle als Reservist unzufrieden und sprach nach dem Spiel offen über seinen Wechselwunsch
Marcelo Díaz ist mit seiner Rolle als Reservist unzufrieden und sprach nach dem Spiel offen über seinen Wechselwunsch © WITTERS | TimGroothuis
Florian Niederlechner grätscht Lewis Holtby den Ball vom Fuß
Florian Niederlechner grätscht Lewis Holtby den Ball vom Fuß © WITTERS | ValeriaWitters
Was tun? Michael Gregoritsch schoss achtmal auf das Tor – aber nicht einmal in das Tor
Was tun? Michael Gregoritsch schoss achtmal auf das Tor – aber nicht einmal in das Tor © WITTERS | ValeriaWitters
Nicolai Müller (l.) im Duell mit dem Ex-Hamburger Maximilian Beister
Nicolai Müller (l.) im Duell mit dem Ex-Hamburger Maximilian Beister © WITTERS | TimGroothuis
Torwart Loris Karius hat den Ball sicher
Torwart Loris Karius hat den Ball sicher © WITTERS | ValeriaWitters
Hamburgs Ivo Ilicevic (l-r) und Sven Schipplock nehmen dem Mainzer Julian Baumgartlinger den Ball ab
Hamburgs Ivo Ilicevic (l-r) und Sven Schipplock nehmen dem Mainzer Julian Baumgartlinger den Ball ab © dpa | Axel Heimken
Der Mainzer Pablo De Blasis (l.) und Hamburgs Lewis Holtby schauen auf den Ball
Der Mainzer Pablo De Blasis (l.) und Hamburgs Lewis Holtby schauen auf den Ball © dpa | Axel Heimken
Die Mainzer Spieler feiern neben Hamburgs Gideon Jung den Treffer zum 0:1
Die Mainzer Spieler feiern neben Hamburgs Gideon Jung den Treffer zum 0:1 © dpa | Axel Heimken
Hamburgs Matthias Ostrzolek ärgert sich
Hamburgs Matthias Ostrzolek ärgert sich © dpa | Axel Heimken
Hamburgs Michael Gregoritsch (r.) ärgert sich neben dem Mainzer Torwart Loris Karius über eine vergebene Chance
Hamburgs Michael Gregoritsch (r.) ärgert sich neben dem Mainzer Torwart Loris Karius über eine vergebene Chance © dpa | Axel Heimken
Die Mainzer Alexander Hack (l.) und Pierre Bengtson (r.) schauen Hamburgs Michael Gregoritsch beim Schuss zu
Die Mainzer Alexander Hack (l.) und Pierre Bengtson (r.) schauen Hamburgs Michael Gregoritsch beim Schuss zu © dpa | Axel Heimken
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