Hamburg . Ob der Bosnier gegen den VfL Wolfsburg am Sonnabend wieder spielen kann, wird sich im Laufe der Woche zeigen.
Der Vorstandsvorsitzende Dietmar Beiersdorfer sieht den finanziell angeschlagenen HSV nicht unter Druck, im Winter den Spielerkader zu verkleinern. „Nein, die Saison ist durchgeplant, wir müssen nicht verkaufen, sagte der HSV-Chef am Sonntag im Sport1-„Doppelpass“. Zugleich räumte er aber ein: „Wir haben einen relativ großen Kader, wenn andere Clubs Interesse haben und wir Anfragen bekommen, werden wir uns damit beschäftigen.“ In der vergangenen Woche hatte der Verein ein Minus von 16,9 Millionen Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr bekanntgegeben.
Der beim 1:3 gegen den FSV Mainz 05 eingewechselte Marcelo Díaz äußerte unterdessen Wechselabsichten. „Im Winter möchte ich gehen“, sagte der Chilene der „Welt“ (Montag). Mit Trainer Bruno Labbadia habe er am vergangenen Donnerstag bereits gesprochen. „Ich habe ihm gesagt, dass ich gerne gehen möchte. Die Entscheidung ist gefallen.“
Labbadia habe allerdings erklärt, dass Díaz bleiben solle. Dessen früherer Club Universidad de Chile sei an einer Rückkehr des Technikers interessiert, schreibt die Zeitung weiter. Auch Stürmer Ivica Olic hatte zuletzt Wechselabsichten geäußert.
Emir Spahic ist in das Mannschaftstraining de sHSV zurückgekehrt. Der 35 Jahre alte bosnische Abwehrchef arbeitete am Sonntag mit seinen Teamkollegen. „Passspiel läuft schon wieder...“, twitterte der HSV. Ob Spahic nach einem auskuriertem Bänderanriss bereits im nächsten Punktspiel am Sonnabend beim VfL Wolfsburg sein Comeback feiern kann, wird sich im Laufe der Woche zeigen.
HSV gegen Mainz 05
Gleiches gilt für Pierre-Michel Lasogga. Der an der Schulter verletzte Torjäger absolvierte einen Tag nach der 1:3-Heimniederlage gegen Mainz 05 ein Lauftraining, teilte der HSV mit.
HSV in Statistiken vorn
Die Ausfälle von Lasogga und René Adler waren zwei zu viel. HSV-Trainer Bruno Labbadia hatte bei den Langzeit-Blessuren von Emir Spahic, Dennis Diekmeier, Albin Ekdal, Aaron Hunt und Gojko Kacar nicht gejammert. Gegen den mit eiskaltem Konterspiel erfolgreichen FSV Mainz 05 hatten die ersatzgeschwächten Hamburger beim 1:3 (0:1) am Samstag aber viel zu wenig entgegenzusetzen. Daran änderte auch nicht, dass der HSV in den meisten Statistiken wie Zweikampfverhalten und Passquote vorn lag. 20:11 lautete die Torschussbilanz, doch nur Johan Djourou (90.) traf.
Lasogga wurde mit seiner Wucht schmerzlich vermisst. Weder Platzhalter Sven Schipplock noch Michael Gregoritsch mit seinen Großchancen sprangen in die Bresche. „Auch unter Druck müssen wir das Tor treffen“, monierte Labbadia. Er bemängelte zu viele Ballverluste und keine Effizienz. Für die Reise zum VfL Wolfsburg konnte er noch nicht einmal garantieren, dass die Verletzten zurückkommen. Der nur leicht am Muskel lädierte Adler sollte zwar den unsicheren Jaroslav Drobny wieder ablösen können, bei Lasogga könnte es aber noch etwas länger dauern. „Pierre hat große Qualitäten und hätte uns heute sehr gut getan. Als Knipser hätte er vielleicht eine von den zwei Chancen gemacht“, meinte Gregoritsch.