Hamburg. Klammer Bundesligist darf sich über einen dritten Geldgeber nach Kühne und Bohnhorst freuen. Ex-Hawesko-Chef kauft 0,75 Prozent.
Gute Nachricht für den HSV: Der finanziell nicht auf Rosen gebettete Club hat einen neuen Geldgeber gefunden, der für zwei Millionen Euro Anteile von 0,75 Prozent erworben hat. Dabei handelt es sich nach Abendblatt-Informationen um den ehemaligen Hawesko-Chef Alexander Margaritoff. Mit dem HSV-Fan befanden sich die Cluboberen länger in Gesprächen. Der HSV wollte den Einstieg eines neuen Investors weder dementieren noch bestätigen.
Nach Milliardär Klaus-Michael Kühne, der für 18,75 Millionen Euro 7,5 Prozent der Anteile gekauft hatte, und Agrarunternehmer Helmut Bohnhorst, der für vier Millionen Euro 1,5 Prozent der Anteile zeichnete, ist damit der dritte Finanzier des HSV gefunden, der neben der Suche nach einem weiteren Großinvestor auch einen intern „Lotsenclub“ genannten Pool von kleineren Investoren aufbauen will.
Mehr als zehn Millionen Euro Minus
Wie dringend das Geld benötigt wird, machten die jüngsten Zahlen deutlich, die NDR 90,3 veröffentlichte: Das Minus der HSV AG im vergangenen Geschäftsjahr soll jenseits der Zehn-Millionen-Euro-Grenze liegen. Es wäre das fünfte negative Ergebnis in Folge. Zweistellig war dieses jedoch noch nie.
In den vergangenen vier Jahren hat der Verein insgesamt 27,87 Millionen Euro Verlust gemacht. Wäre nicht der Vertrag mit Vermarkter Sportfive entgegen der ursprünglichen Planung bis 2020 verlängert worden, der HSV hätte sogar rund 40 Millionen Euro Verlust eingefahren. Vor allem das schlechte Abschneiden in der Bundesliga führte dazu, dass die TV-Einnahmen deutlich unter den weit höheren Erwartungen lagen.