Hamburg. Die verliehenen HSV-Profis Demirbay, Gouaida und Steinmann stagnieren in ihrer Entwicklung. Vor allem ein Punkt missfällt Labbadia.
„Beeindruckt“ sei HSV-Trainer Bruno Labbadia gewesen, als er am Montagabend das Millerntor verlassen hatte. Leider gilt dies nur für den famosen 4:0-Sieg des FC St. Pauli und nicht dafür, was er sich eigentlich von dem Besuch beim Stadtnachbarn versprochen hatte. Denn der Coach wollte seinen zum Gegner Fortuna Düsseldorf verliehenen Schützling Kerem Demirbay unter die Lupe nehmen. Und dessen Leistung missfiel Labbadia. „Die Fortuna hat nicht gut gespielt, und Demirbay sicherlich auch nicht.“
Immerhin spielt der 22-Jährige regelmäßig und hatte auch schon durchaus ansehnliche Auftritte. Doch entscheidend weiterhelfen kann Demirbay dem Abstiegskandidaten offenbar nicht. Das mag auch daran liegen, dass er in den Augen Labbadias zu offensiv eingesetzt wird. „Kerem spielt meist auf der Zehn, das ist die Frage, ob das die richtige Position für ihn ist.“ Demirbay selbst sieht sich hingegen eher als klassischen Spielmacher denn als defensiven Mittelfeldspieler, den er beim HSV verkörpern sollte.
Gouaida und Steinmann außen vor
Noch unbefriedigender ist die Situation für die beiden anderen verliehenen HSV-Profis, Mohamed Gouaida, 22, und Matti Steinmann, 20. Der Franzose pendelt beim Zweitligaclub Karlsruher SC genauso zwischen Bank und Tribüne wie der ehemalige Jugendnationalspieler beim Drittligisten Chemnitzer FC. „Die Spieler sind gefordert, diese Situation zu ändern. Arschbacken zusammenkneifen und weiter“, gibt Labbadia ihnen mit auf den Weg.
Bisher sieht es jedoch nicht so aus, als ob einer der drei den HSV in der kommenden Saison aufgrund von mehr Spielpraxis und größeren Selbstvertrauens verstärken könnte.