Hamburg. Labbadias Assistent Bernhard Trares muss 1500 Euro berappen. Ab 20 Uhr folgt der Liveticker zum Spiel Ingolstadt gegen HSV.
Während die Bilanz des HSV in der Relegation gegen Zweitligisten bislang am Ende immer positiv ausfällt, haben die Hamburger in der Bundesliga Probleme gegen Aufsteiger. Aus 22 Partien seit der Saison 2010/11 haben die Rothosen nur 24 Punkte eingefahren. Dabei konnte der HSV nur sechs Mal gewinnen. Ganze zehn Niederlagen hagelte es gegen die Bundesliga-Neulinge, darunter auch die schmerzliche Heim-Pleite gegen den FC St. Pauli im Februar 2011.
Dass der Sturm in diesem Zeitraum Ladehemmungen hatte und die Abwehr mehr als löchrig war, zeigt auch die Tore-Statistik der Spiele gegen die Aufsteiger. Bei 31 Gegentreffern erzielten die Hamburger nur 24 Tore.
Nun geht es am Abend gegen den FC Ingolstadt (20 Uhr Sky/Liveticker auf abendblatt.de). Der Aufsteiger steht derzeit mit zehn Punkten auf Tabellenplatz sechs. Von den bisherigen fünf Spieltagen gewannen die Bayern drei Partien bei einem Unentschieden und einer Niederlage gegen Borussia Dortmund. Die torlose Punkteteilung gab es gegen Vizemeister VfL Wolfsburg.
Ingolstadt auf Rekorde-Jagd
HSV gegen Frankfurt endet torlos
Bei ihrer Liga-Premiere haben die Schanzer zudem schon drei Rekorde aufgestellt. Der FCI gewann die ersten drei Auswärtsspiele mit jeweils 1:0 (in Mainz, Augsburg und Bremen) und behielt in vier von fünf Spielen eine weiße Weste. Und die Gastgeber der heutigen Partie sind zudem äußerst effizient. Seit der Gründung der Bundesliga 1963 konnte keine Mannschaft mit so wenigen Toren zum Start so viele Punkte holen (alte Saisons auf die Drei-Punkte-Regel umgerechnet).
Und eine Statistik spricht zumindest für den wahrscheinlichen Ligaverbleib der Schanzer. In der Liga-Geschichte sind bislang erst drei Mannschaften abgestiegen, die nach fünf Spieltagen mindestens zehn Punkte auf dem Konto hatten.
Doch auch der HSV ist gut in die neue Saison gestartet – so gut wie seit fünf Jahren nicht. Bei zwei Siegen und einem Unentschieden sowie zwei Niederlagen blieb die Elf von Trainer Bruno Labbadia zuletzt zwei Mal in Folge ohne Gegentor. Blieben die Hanseaten auch am Dienstag ohne Gegentreffer, würden sie die Serie von 2007 einstellen. Und dafür spricht nicht nur die Leistung der Hamburger. Ingolstadt ist in der ersten Bundesliga bislang noch ohne Heimtreffer. Gegen Dortmund und Wolfsburg gab der FCI zudem zusammen nur acht Torschüsse ab.
Labbadia erhält Geldstrafe
Der HSV hat bisher erst einmal in einem Pflichtspiel gegen Ingolstadt gespielt. In der ersten Runde des DFB-Pokals 2008 gab es für den HSV einen 3:1 -Sieg. Neben Paolo Guerrero traf auch Ivica Olic, der am Dienstag wieder im Kader steht. In der Bundesliga-Historie ist es der 53. Gegner für die Rothosen.
Mit Blick auf die Ballbesitzquote lässt sich ein weiterer Faktor für den HSV finden. Durchschnittlich hatten die Hamburger in dieser Saison 45 Prozent Ballbesitz, der FCI nur 42 Prozent. Und auch die Passquote ist mit 75 Prozent deutlich höher als die der Ingolstädter (63 Prozent).
Mit einem (hohen) Sieg könnten die Hamburger zumindest theoretisch auf Tabellenplatz fünf vorrücken.
Nach Gezeter in Köln: 5000 Euro Geldstrafe für HSV-Coach Labbadia
Wegen unsportlichen Verhaltens gegenüber dem Schiedsrichter muss Trainer Bruno Labbadia vom Fußball-Bundesligisten Hamburger SV eine Geldstrafe in Höhe von 5000 Euro bezahlen. Dieses Urteil gegen den HSV-Chefcoach fällte das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Dienstag in Frankfurt/Main. Labbadias Assistent Bernhard Trares muss 1 500 Euro berappen. Das Duo hatte nach dem Punktspiel beim 1. FC Köln (1:2) am 29. August Referee Deniz Aytekin (Oberasbach) und dessen Schiedsrichter-Gespann verbal attackiert. Gegen das Urteil kann binnen 24 Stunden eine mündliche Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht beantragt werden.
Aytekin hatte in der 79. Minute dem Hamburger Emir Spahic Rot gezeigt und einen umstrittenen Elfmeter für Köln gegeben, den Anthony Modeste zum Siegtor verwandelte. Labbadia sagte später: „Das war eine krasse Fehlentscheidung. Wir sind zumindest um einen Punkt betrogen worden.“