Neuer Trainer ordnet Kurz-Trainingslager an. Thema Tuchel vom Tisch. Magath kritisiert Knäbel. Co-Trainer Hermann beendet Engagement.

Hamburg. Damit hat niemand gerechnet: Bruno Labbadia, 49, übernimmt ab sofort den abstiegsgefährdeten HSV. Der zuletzt arbeitslose Trainer, der den HSV bereits in der Saison 2009/2010 trainiert hatte und als Tabellensiebter entlassen wurde, leitete bereits am Mittwoch das erste Training.

Er wird am Sonntag im Nordderby bei Werder Bremen auf der Trainerbank sitzen und gibt sich gleich kämpferisch: „Ich erwarte volle Hingabe und Leidenschaft aller Beteiligten in den kommenden Wochen. Wir müssen uns jetzt schnell ein Erfolgserlebnis erarbeiten.“

Erstes HSV-Training unter Labbadia

Bruno Labbadia ist neuer Trainer beim HSV
Bruno Labbadia ist neuer Trainer beim HSV © Witters | TayDucLam
Am Mittwochvormittag leitete er seine erste Einheit
Am Mittwochvormittag leitete er seine erste Einheit © WITTERS | TayDucLam
Als wäre er nie weg gewesen: Bruno Labbadia
Als wäre er nie weg gewesen: Bruno Labbadia © Witters | TayDucLam
Der 49-Jährige führte gleich mal ein intensives Gespräch mit Dolmetscher Edson Büttner
Der 49-Jährige führte gleich mal ein intensives Gespräch mit Dolmetscher Edson Büttner © WITTERS | TayDucLam
Labbadia gab deutliche Ansagen auf dem Platz
Labbadia gab deutliche Ansagen auf dem Platz © WITTERS | TayDucLam
Immer wieder korrigierte Labbadia die HSV-Profis, sorgte aber zugleich für gute Laune auf dem Platz
Immer wieder korrigierte Labbadia die HSV-Profis, sorgte aber zugleich für gute Laune auf dem Platz © WITTERS | TayDucLam
Labbadia beobachtet das Training in nachdenklicher Pose. Kann er den HSV noch vor dem Abstieg bewahren?
Labbadia beobachtet das Training in nachdenklicher Pose. Kann er den HSV noch vor dem Abstieg bewahren? © Witters | TayDucLam
Labbadia feuert den sprintenden Nicolai Müller an
Labbadia feuert den sprintenden Nicolai Müller an © Witters | TayDucLam
René Adler bekommt eine klare Einweisung von Labbadia
René Adler bekommt eine klare Einweisung von Labbadia © Witters | TayDucLam
Als Co-Trainer begleitet Eddy Sözer den 49-Jährigen. Der erst vor 19 Tagen verpflichteter Co-Trainer Peter Hermann beendet sein Kurz-Engagement in Hamburg
Als Co-Trainer begleitet Eddy Sözer den 49-Jährigen. Der erst vor 19 Tagen verpflichteter Co-Trainer Peter Hermann beendet sein Kurz-Engagement in Hamburg © WITTERS | TayDucLam
Bruno Labbadia und Heiko Westermann beim Training
Bruno Labbadia und Heiko Westermann beim Training © WITTERS | TayDucLam
Labbadia beobachtet Pierre-Michel Lasogga akribisch
Labbadia beobachtet Pierre-Michel Lasogga akribisch © WITTERS | TayDucLam
Klare Ansprache von Labbadia an Ivo Ilicevic und Pierre-Michel Lasogga
Klare Ansprache von Labbadia an Ivo Ilicevic und Pierre-Michel Lasogga © WITTERS | TayDucLam
Für Rafael van der Vaart hat Labbadia offenbar schon eine neue Verwendung gefunden
Für Rafael van der Vaart hat Labbadia offenbar schon eine neue Verwendung gefunden © WITTERS | TayDucLam
Labbadia hat viel Arbeit vor sich, der HSV steht auf dem letzten Tabellenplatz
Labbadia hat viel Arbeit vor sich, der HSV steht auf dem letzten Tabellenplatz © WITTERS | TayDucLam
Labbadia coacht Lasogga und Johan Djourou
Labbadia coacht Lasogga und Johan Djourou © WITTERS | TayDucLam
Labbadia redete seine Spielern viel Mut zu
Labbadia redete seine Spielern viel Mut zu © Bongarts/Getty Images | Martin Rose
In seinem ersten Training versuchte Labbadia positive Stimmung zu verbreiten
In seinem ersten Training versuchte Labbadia positive Stimmung zu verbreiten © WITTERS | TayDucLam
Labbadia nimmt sich Artjoms Rudnevs zu Brust
Labbadia nimmt sich Artjoms Rudnevs zu Brust © Bongarts/Getty Images | Martin Rose
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Abendblatt.de hält Sie im Ticker auf dem Laufenden:

20:51 Uhr: Franz Beckenbauer äußerte sich bei Sky zum neuen Trainer des HSV: „Bruno Labbadia wird diesen Stolperfußball nicht ändern können. Die Fehler, die beim HSV auf dem Platz gemacht werden, sind unglaublich. Darüber muss man schon fast schmunzeln. Labbadia braucht jetzt das Glück, das seine Vorgänger nicht hatten. Dann haben sie noch eine Chance da unten rauszukommen. Ich sehe überhaupt keinen Grund, warum sich beim HSV etwas ändern sollte. Das einzige was du jetzt brauchst, ist Glück.“

19.25 Uhr: Felix Magath, der auch als möglicher Knäbel-Nachfolger gehandelt wurde, begrüßt die Entscheidung der HSV-Verantwortlichen. "Ich freue mich, dass die Führung des HSV sich entschieden hat und mit Bruno Labbadia doch noch einen neuen Trainer holte, der aus dem Fußball kommt und über ausreichend Erfahrung verfügt", schrieb Magath auf seiner Facebook-Seite und konnte damit einen weiteren Seitenhieb Richtung Knäbel nicht lassen.

19.13 Uhr: Labbadia beendet die zweite Einheit des Tages.

18.07 Uhr: Nun geht es auf das Gelände des Rotenburger SV. Nach einer rund zehnminütigen Ansprache gibt es die erste Taktikeinheit unter Labbadia.

17.20 Uhr: Das Team kommt im Kurz-Trainingslager in Rotenburg (Wümme) an. Später gibt es die nächste Einheit unter Neu-Trainer Labbadia.

15.54 Uhr: Beim Rivalen aus Bremen nimmt man den Trainerwechsel beim HSV mit Respekt zur Kenntnis. Werder-Kapitän Clemens Fritz rechnet durch die Verpflichtung von Labbadia mit einem neuen Schub bei den Hamburgern. „Man hat es bei uns gesehen, dass ein Wechsel immer einen Impuls geben kann“, sagte Fritz. Die Bremer empfangen am Sonntag den HSV zum Nordderby.

15.28 Uhr: Das Abendblatt will von Ihnen wissen, ob Bruno Labbadia den drohenden Abstieg noch verhindern kann. Das Zwischenergebnis fällt ernüchternd aus. Nur 38 Prozent sprechen dem neuen HSV-Trainer das Vertrauen aus, die Hamburger aus dem Tabellenkeller zu führen.

15.19 Uhr: Die HSV-Fans sind sich größtenteils einig, dass der erneute Trainerwechsel dringend erforderlich war. "Das war die letzte Karte, die der HSV ziehen konnte", sagt ein Anhänger, während ein anderer daran erinnert, dass Labbadia in seiner ersten Amtszeit in Hamburg "recht erfolgreich" war. Die Fans glauben teilweise sogar wieder an die direkte Rettung und meinen, dass Magath, der sich erst am Vorabend selbst ins Spiel brachte, "nicht der bessere Labbadia gewesen wäre, weil er ein Machtmensch ist". Sehen Sie alle Interviews im nachfolgenden Video.

Das halten die Fans vom neuen HSV-Trainer Labbadia

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    14.57 Uhr: "Endlich ist ein Trainer da", sagt Abendblatt-Experte Lars Pegelow und begrüßt damit die Entscheidung des HSV, die letzten sechs Saisonspiele auf Bruno Labbadia als neuen Trainer zu setzen. In seinem Kommentar lässt er allerdings auch kein gutes Haar an HSV-Boss Dietmar Beiersdorfer, der "bei seinen letzten Entscheidungen unglücklich aussah". Sehen Sie das komplette Interview im nachfolgenden Video.

    Kommentar zu Labbadia: "Endlich ist ein Trainer da"

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      14.25 Uhr: Bei der Liste der meisten Trainerwechsel bei einem Verein innerhalb einer Saison ist der HSV gleich zweimal auf Rang zwei vertreten:

      5 Wechsel: MSV Duisburg in der Saison 1977/78 (Rolf Schafstall, Herbert Burdenski, Otto Knefler, Friedhelm Wenzlaff, Carl-Heinz Rühl),

      Kickers Offenbach in der Saison 1970/71 (Alfred Schmidt, Kurt Schreiner, Rudi Gutendorf, Horst-Gregorio Canellas, Kuno Klötzer),

      Hertha BSC in der Saison 2011/12 (Markus Babbel, Michael Skibbe, Rene Tretschok und Otto Rehhagel - Rainer Widmayer saß bei einem Pokalspiel auf der Bank)

      4 Wechsel: HSV in der Saison 2013/14 (Thorsten Fink, Rodolfo Cardoso, Bert van Marwijk, Mirko Slomka)

      HSV in der Saison 2014/15 (Mirko Slomka, Joe Zinnbauer, Peter Knäbel, Bruno Labbadia)

      1899 Hoffenheim in der Saison 2012/13 (Markus Babbel, Frank Kramer, Marco Kurz, Markus Gisdol)

      14.11 Uhr: Bruno Labbadia hinterließ einen souveränen und entschlossenen Eindruck. Seine Botschaft: Durch viel Arbeit kann der Klassenerhalt noch gelingen. In den sozialen Netzwerken lassen sich Fußballfans hingegen genüsslich über den erneuten Trainerwechsel aus (hier klicken).

      14.05 Uhr: Die Pressekonferenz ist beendet.

      14.04 Uhr: Labbadia betont, dass er keine Angst hat, als erster Abstiegs-Trainer in die Vereinsgeschichte einzugehen: "Ich denke viel mehr ans Gewinnen, als ans Verlieren. Es ist unnötig, jetzt in die Zukunft zu schauen."

      14.03 Uhr: Labbadia: "Ich kenne die Bundesliga. Es gibt kaum eine bessere Liga, was das Gesamtpaket betrifft. Ich arbeite gerne hier in Deutschland. Doch eins bleibt sicher: Fußball ist geil, wenn man gewinnt."

      14.01 Uhr: Labbadia erklärt, dass Behrami trotz der Schlägerei mit Djourou in der Halbzeitpause beim Wolfsburg-Spiel weiterhin "ein wichtiger Spieler für den HSV" sei.

      14.00 Uhr: Beiersdorfer: "Ich glaube, dass wir mit Bruno einen Trainer haben, der eine Mannschaft entwickeln kann, der jetzt aber auch mit viel Leidenschaft für den Klassenerhalt sorgen kann. Unter Labbadia hat der HSV den besten Fußball in den letzten 15 Jahren gespielt."

      13.58 Uhr: Labbadia: "Ich muss in den nächsten Tagen viel mit den Spielern reden und sie stärken. Ich werde sie aber nicht streicheln. Wir werden weiterhin Fehler machen, das können wir nicht auf die Schnelle abstellen. Wir können aber dafür sorgen, dass in Zukunft jemand da ist, wenn einer einen Fehler macht."

      13.57 Uhr: Labbadia: "Es ist klar, dass die Mannschaft nicht vor Selbstvertrauen strotzt. Ich muss jeden Millimeter ummähen, deswegen brauchen wir viel Zeit miteinander."

      13.56 Uhr: Labbadia: "Ich glaube an den Klassenerhalt, sonst wäre ich nicht hier. Wir brauchen dafür aber auch eine Portion Glück, das gehört einfach dazu. Ich möchte jetzt aber nicht groß drum reden, sondern wir müssen vor allem arbeiten."

      13.55 Uhr: Beiersdorfer: "Wir sind super positiv, dass wir den Turnaround kriegen, und wollen mit einem guten Ergebnis in Bremen anfangen."

      13.51 Uhr: Labbadia: "Ich brauche fitte Spieler und werde die Jungs während des Kurztrainingslagers genau beobachten. Eine favorisierte Aufstellung habe ich noch nicht."

      13.49 Uhr: Knäbel: "Ich habe Peter Hermann versucht, von dem Engagement mit Bruno zu überzeugen, aber er sah seine Arbeit hier für beendet. Das gilt es, zu respektieren. Ich wünsche ihm für seine Zukunft alles Gute."

      13.47 Uhr: Labbadia erklärt abermals, warum Peter Hermann nicht mehr länger Co-Trainer beim HSV ist. "Es war mein ausdrücklicher Wunsch, dass Peter Hermann bleibt. Aber er hat sich leider dagegen entschieden. Er hat mir gesagt, dass er das Gefühl hat, dass die Zeit gekommen ist, nach Hause zu gehen. Ich hätte ihn gerne in einem Vier-Augen-Gespräch vom HSV überzeugen wollen, aber dem ist er aus dem Weg gegangen.

      13.45 Uhr: Labbadia: "Die Tabelle lügt nicht. Es ist zwar eine Floskel, aber die Tabelle lügt dennoch nicht. Wie das passieren konnte, interessiert mich nicht. Ich beschäftige mich nun damit, wie wir da unten wieder rauskommen."

      13.43 Uhr: Knäbel sieht seine neue und alte Aufgabe als Sportchef keinesfalls als Zurückstufung. "Ich habe mich immer als kurzfristige Lösung gesehen. Doch nachdem die langfristige Trainerbesetzung (Tuchel, Anm. d. R.) wegbrach, war es für mich klar, dass wir eine kurzfristige Entscheidung für die diese wichtige Personalie treffen müssen."

      13.40 Uhr: Beiersdorfer erklärt, warum Labbadia nicht schon nach der Entlassung von Mirko Slomka nach dem dritten Spieltag geholt wurde. "Wir waren uns damals sicher, dass Zinnbauer der richtige Mann ist. Nun allerdings brauchen wir Bruno, ein Prototyp der Emotion und des Willens. Deshalb war die Verpflichtung von Labbadia in der jetzigen Situation noch klarer als damals."

      13.38 Uhr: Labbadia: "Es gehört manchmal dazu, schwere Entscheidung anzugehen und nicht groß zu überlegen."

      13.36 Uhr: Knäbel: "Als wir uns entschieden hatten, einen neuen Trainer zu verpflichten, war für mich gleich klar, dass wir diese Aufgabe in die Hände von Bruno Labbadia geben wollen."

      13.35 Uhr: Labbadia: "Ich habe immer gesagt, dass der HSV für mich nie richtig beendet war, weil wir damals Tabellensiebter waren und das Halbfinale der Europa League erreicht haben."

      13.33 Uhr: Labbadia: "Mit diesem Kurztrainingslager wollen wir die Köpfe der Spieler freikriegen und ins in Ruhe auf das Derby vorbereiten."

      13.32 Uhr: Labbadia: "Wir werden am Nachmittag nach Rotenburg abreisen und am Freitag zurückkommen. Danach geht es nach Bremen, das Derby gewinnen."

      13.31 Uhr: Labbadia: "Meine Frau hat heute Geburtstag, aber es gibt keine Zeit. Ich habe sie gestern in den Urlaub nach Mallorca geschickt."

      13.30 Uhr: Labbadia: "Wir können uns jetzt nur noch selbst helfen. Wir müssen die Mannschaft aufrichten und überlegen, was das Beste für die Mannschaft, um zu Erfolg zu kommen."

      13.29 Uhr: Labbadia: "Die Nacht war kurz, ich wurde um 3.30 Uhr angerufen. Aber mir war wichtig, dass ich mir sofort einen Eindruck von der Mannschaft verschaffen kann und das Training am Vormittag leite."

      13.28 Uhr: Labbadia: "Es spielt keine Rolle, jetzt noch einmal vorzuschwärmen, wie sehr ich die Stadt und den Verein liebe. Ich weiß, dass die Situation schwer ist, aber sie ist auch eine Herausforderung, auf die ich Bock habe."

      13.27 Uhr: Knäbel: "Labbadia kann die Mannschaft emotionalisieren und hat den Verein ans Herz geschlossen."

      13.26 Uhr: Beiersdorfer hält Labbadia für den "besten Mann der aktuellen Situation". "Am Sonntag dachte ich noch, dass wir den Trainer nicht noch einmal wechseln werden. Doch am Montag mussten wir zu der Erkenntnis kommen, dass die Gespräche mit Thomas Tuchel nicht weiterzuführen sind. Daraufhin haben wir das Heft in die Hand genommen und uns für Bruno Labbadia entschieden.

      13.25 Uhr: Die Pressekonferenz beginnt.

      13.23 Uhr: Noch immer wartet der mittlerweile bestens gefüllte Presseraum auf HSV-Boss Dietmar Beiersdorfer, Sportchef Peter Knäbel und Neu-Trainer Bruno Labbadia.

      12.46 Uhr: Der Presseraum füllt sich. In wenigen Minuten beginnt die Pressekonferenz.

      Wird Tuchel nun Klopp-Nachfolger in Dortmund?

      HSV-Chef Dietmar Beiersdorfer, der noch am Wochenende einen erneuten Trainerwechsel ausgeschlossen hatte, entschied sich für Labbadia, da sich Wunschkandidat Thomas Tuchel einfach nicht zu einem deutlichen HSV-Bekenntnis durchringen konnte und nun offenbar Nachfolger von Jürgen Klopp bei Borussia Dortmund wird.

      Bruno Labbadia (r.) leitete am Vormittag bereits seine erste Einheit als neuer HSV-Trainer
      Bruno Labbadia (r.) leitete am Vormittag bereits seine erste Einheit als neuer HSV-Trainer © Marcus Scholz

      Zudem kam auch Beiersdorfer zu der Erkenntnis, dass Interimstrainer Peter Knäbel die Klasse nicht halten könnte. Neu-Trainer Labbadia wird allerdings unabhängig vom Klassenerhalt beim HSV bleiben, er erhält einen Vertrag über 15 Monate, der für beide Ligen gültig ist. Als Co-Trainer begleitet Eddy Sözer den 49-Jährigen.

      „Wir wollen im Kampf um den Klassenerhalt einen Impuls setzen und sind froh, dass wir mit Bruno Labbadia einen starken und auch im Abstiegskampf erfahrenen Trainer verpflichten konnten“, sagte Beiersdorfer.

      Labbadias Ex-Kapitän David Jarolim lobte den HSV für die Entscheidung, in dieser schwierigen Phase des Clubs auf Labbadia zu setzen. "Das ist die beste Entscheidung seit langer Zeit. Ohne Bruno wäre der HSV abgestiegen. Es gibt wieder Hoffnung", sagte der 35-Jährige dem Abendblatt.

      Knäbel kehrt in seine Position als Sportchef zurück

      Peter Knäbel, der in seine Position als Sportchef zurückkehrt, erklärte, dass beim HSV nach der Niederlage gegen Wolfsburg "alles auf den Prüfstand gestellt" wurde. Die offene Trainerfrage für die kommende Saison wurde dabei als eine Kernfrage identifiziert, die auch Einfluss auf die aktuelle Spielzeit nehme. "Es geht um den HSV, und wir sind gefragt, die bestmöglichen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass sich unsere Chancen auf den Klassenverbleib erhöhen. Das haben wir gemacht.“

      Knäbel hatte erst am 22. März den Trainerposten von Joe Zinnbauer übernommen. Doch nach zwei Pleiten gegen Bayer Leverkusen (0:4) und den VfL Wolfsburg (0:2) zog der HSV bereits wieder die Reißleine. Knäbel geht damit als schlechtester HSV-Trainer in die Club-Geschichte ein.

      Sein erst vor 19 Tagen verpflichteter Co-Trainer Peter Hermann beendet sein Kurz-Engagement in Hamburg, was zum Hin und Her beim wankenden HSV passt. „Ich bedauere das sehr. Ich hätte ihn sehr gern in meinem Team gehabt, aber ich respektiere seine Entscheidung", sagte Labbadia.

      Magath wollte ohne Gehalt beim HSV übernehmen

      Schon am Vorabend überschlugen sich die Ereignisse beim HSV. Nach Matz-ab-Informationen hatte HSV-Boss Dietmar Beiersdorfer in einem Gespräch mit Sponsoren gefragt, ob der Verein noch einmal den Trainer tauschen soll. Dabei plädierte die Mehrheit für einen Wechsel und sprach sich zugleich für Felix Magath als Retter aus.

      Daraufhin rief einer der Sponsoren beim früheren HSV-Spieler und -Trainer an und erkundigte sich nach dessen Bereitschaft. Magath wiederum soll angeboten haben, bis Saisonende umsonst zu kommen, wenn er im Erfolgsfall einen Anschlussvertrag erhält. Doch darauf wollte sich der HSV offenbar nicht einlassen und entschied sich stattdessen für Labbadia.

      Bereits nach der Entlassung von Mirko Slomka hatte Beiersdorfer erstmals Kontakt mit Labbadia aufgenommen, sich dann aber für U23-Trainer Zinnbauer entschieden. Nun also die Kehrtwende.