„Alle rechnen damit, dass wir verlieren“, sagt Trainer Zinnbauer - und die Statistik gibt ihm recht. Zuletzt hatte der HSV eine schlimme Serie gegen die Bayern. Im Schnitt vier Gegentore pro Partie.

Hamburg. Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen: „Der HSV hat in dieser Saison bereits mehr Trainer entlassen als Tore erzielt“, lästerten einige Scherzbolde in den sozialen Netzwerken. Viel schlimmer ist aber: Dass sich das am kommenden Spieltag ändert, glauben nur wenige.

Ausgerechnet der deutsche Rekordmeister FC Bayern München kommt am Sonnabend (15.30 Uhr / Liveticker abendblatt.de) in den Volkspark. Für den neuen Trainer Josef Zinnbauer stellt das allerdings kein Problem dar: „Bayern ist doch geil. Alle rechnen damit, dass wir verlieren. Keiner traut uns was zu. Es gibt nichts Einfacheres auf dem Papier“, sagt der Nachfolger von Mirko Slomka.

Das mag sein, ein Blick in die Statistik lässt allerdings nicht darauf hoffen, dass der HSV nach der Partie gegen den amtierenden Meister, Pokalsieger und Weltpokalsieger den letzten Tabellenplatz verlassen wird. Die Bilanz der vergangenen Jahre im Nord-Süd-Gipfel ist geradezu desaströs.

Vergangene Saison verlor der HSV 1:3 in München und 1:4 zu Hause. Hinzu kam eine 0:5-Klatsche vor heimischem Publikum im Viertelfinale des DFB-Pokals. In der Spielzeit 2012/13 war es noch düsterer: Einem 0:3 in Hamburg folgte eine 2:9-Blamage bei den Bayern.

Den bisher letzten Punktgewinn gegen den Rekordmeister gab es in der Saison 2011/12 beim 1:1 im Februar 2012 - nach einer 0:5-Klatsche im Hinspiel. Auch in der Spielzeit davor (2010/11) konnten die HSV-Profis beim 0:0 einen Punkt im Heimspiel ergattern, gingen im Rückspiel dann aber 0:6 unter.

In den vergangenen neun Pflichtspielen stehen also unterm Strich bei einem Torverhältnis von 5:36 nur zwei Remis und sieben Niederlagen. Der bisher letzte Sieg gegen den FC Bayern ist fast genau fünf Jahre her: Am 26. September 2009 gewann der HSV durch einen Treffer von Mladen Petric 1:0.