Die Fangruppierung legt sich ausgerechnet vor dem wohl wichtigsten Spiel der Saison mit dem Verein an. Der Vorwurf: Jarchow soll den umstrittenen Polizeieinsatz im Fanblock abgesegnet haben.
Hamburg. Als wäre die sportliche Situation mit dem drohenden Abstieg vor dem letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga nicht schon prekär genug. Nun gibt es auch noch einen offen ausgetragenen Streit zwischen der Fangruppierung “Chosen Few“ und der Vereinsführung.
Die Vorkommnisse im HSV-Fanblock während der Partie gegen den FC Bayern scheinen einen immer tiefer werdenden Graben zwischen den „Chosen Few“ und den HSV-Vorstand zu ziehen, der sich nun harter Vorwürfe in einem offenen Brief erwehren muss.
In dem Brief heißt es, dass die Fanbetreuung und das Fanprojekt der Polizei „dringend von einem Einsatz abgeraten“ haben sollen. „Es ist absolut unverständlich, dass Ihr diese Tatsache einfach unter den Tisch fallen lasst“, schreiben die „Chosen Few“ in Richtung Vereinsführung: „Noch viel unverständlicher ist übrigens, dass Herr Jarchow diesen Einsatz vereinsinternen Quellen zufolge abgesegnet hat.“
Nach Informationen des Abendblatt-Blogs “Matz ab“, wollen einige Fans des HSV am kommenden Sonnabend in Mainz (15.30 Uhr / Liveticker auf abendblatt.de) auf den vermeintlich vom Verein abgesegneten Polizeieinsatz reagieren: Als Strafe drohen einige Anhänger mit dem Einsatz von Pyrotechnik, für den der HSV mit einer empfindlichen Geldstrafe rechnen müsste.