Der Nationalcoach Dänemarks schließt eine Doppelfunktion plötzlich nicht mehr aus. Arnesen hatte zuvor jedoch eine Absage erteilt.

Hamburg/Kopenhagen. Wilde Spekulationen ranken sich in Hamburg und Dänemark um Trainer Morten Olsen. HSV-Sportchef Frank Arnesen schloss Morten Olsen als Nachfolger des entlassenen Cheftrainers Michael Oenning am Donnerstag zunächst quasi aus. „Ich brauche einen Trainer, der sofort vor Ort ist. Das geht derzeit bei Olsen nicht“, sagte Arnesen. Olsen arbeitet als Trainer der dänischen Nationalmannschaft und hat mit seinem Team gute Chancen auf eine erfolgreiche EM-Qualifikation.

Dieser meldete sich am Donnerstag in Dänemark zu Wort und entfachte so die eigentlich gerade beendeten Spekulationen neu. „Es gibt immer Möglichkeiten“, sagte der dänische Fußball-Nationaltrainer der Zeitung „Ekstra Bladet“ (Donnerstag) auf die Frage, ob Dänemarks Fußball-Verband (DBU) ihm vielleicht doch eine vorübergehende Doppelbeschäftigung als National- und Vereins-Coach erlauben würde. Tags zuvor hatte sich der 62-Jährige zwar grundsätzlich an dieser Lösung interessiert gezeigt, eine Bereitschaft seitens der DBU aber noch stark bezweifelt.

DBU-Pressesprecher Lars Berendt sagte am Donnerstag: „Wir haben schon einmal vor zwei Jahren klargestellt, dass die Betreuung der Nationalelf ein Vollzeitjob ist.“ Auf die Nachfrage, ob dies auch heute noch gelte und er eine vorübergehende Doppelfunktion Olsens ausschließe, meinte Berendt ausweichend: „Darauf antworte ich nicht.“

Erik Meijer: "Van Basten wäre der richtige Mann"

Bereits am Mittwoch sagte der beim spanischen Erstligisten RCD Mallorca unter Vertrag stehende Däne Michael Laudrup, ein enger Vertrauter von HSV-Sportchef Frank Arnesen, dem HSV ab. Als heiße Kandidaten sind weiter Ex-HSV-Trainer Huub Stevens und der Niederländer Marco van Basten im Gespräch.