Björn Floberg will für weitere vier Jahre in dem Gremium aktiv sein. Einen Gegenkandidaten für die Wahl am 9. Januar hat er nicht zu befürchten.
Hamburg. Die mit Spannung erwartete Aufsichtsratswahl am 9. Januar wirft beim HSV immer mehr ihre Schatten voraus. Nachdem bereits in der vergangenen Woche Ex-Vorstandsmitglied Christian Reichert angekündigt hatte, mit Eckart Westphalen um den Posten des Delegierten der Amateurabteilung zu konkurrieren, hat Björn Floberg gestern bekannt gegeben, erneut als Delegierter für die Supporters zu kandidieren. "Ich spüre weiterhin das Vertrauen meiner Abteilung und würde mich freuen, für weitere vier Jahre im Aufsichtsrat aktiv zu sein", sagte Floberg, der wohl - anders als Westphalen bei den Amateuren - mit keinem Gegenkandidaten rechnen muss.
Die Abteilung Fördernde Mitglieder will keine eigenen Kandidaten aufstellen
Neben Flobergs offizieller Kandidatur entschieden die Supporters gestern auch, dass sie im Gegensatz zu der vorherigen Wahl diesmal keine weiteren Kandidaten bei der Aufsichtsratswahl ins Rennen schicken. "Die Abteilungsleitung wird dieses Mal keine eigenen Kandidaten nominieren", bestätigte Supporterschef Ralf Bednarek, der aber eine Hintertür offen ließ: "Es steht jedem Mitglied frei, sich selbst zu engagieren." Ernsthafte Kandidaturen, die bis Ende November eingereicht werden müssen, seien ihm aber nicht bekannt.
Vor zwei Jahren waren die Supporters noch mit einem eigenen Quartett angetreten, mussten damals aber eine Niederlage hinnehmen. Johannes Liebnau, Manfred Ertel, Ingo Thiel und Anja Stäcker erhielten im Januar 2009 nicht die nötige Mehrheit. "Ich werde nicht erneut kandidieren, da ich mit den aktuell handelnden Personen keine vertrauensvolle Zusammenarbeit für möglich halte", schloss Liebnau, genau wie Thiel, eine zweite Kandidatur aus.
Ein erneuter "Fanblock" dürfte am 9. Januar also nicht zur Wahl stehen. Offen ist dagegen noch die Zukunft von Hamburgs Wirtschaftssenator Ian Karan, der zuletzt davon gesprochen hatte, sein Mandat beim HSV niederzulegen. Laut Senatsbeschluss ist dies jedoch nicht zwingend notwendig. Nach Abendblatt-Informationen ist eine endgültige Entscheidung Karans noch nicht gefallen, allerdings soll der Neu-Senator dazu tendieren, sein Amt nun doch nicht vorzeitig abzugeben.