Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Zwei Tore von Joker Ibisevic: Hertha gewinnt in Köln 4:0
Hertha BSC hat das Kellerduell beim 1. FC Köln klar für sich entschieden. Die Berliner gewannen am Sonntag 4:0 (1:0) und verbesserten sich mit sieben Zählern in der Tabelle der Fußball-Bundesliga auf Platz zehn. Der in der 58. Minute eingewechselte Vedad Ibisevic traf doppelt (59./63.). Javairo Dilrosun (23.) hatte den Führungstreffer für die Hertha erzielt, Dedryck Boyata (83.) sorgte für das vierte Tor der Gäste. Die Kölner belegen nach der dritten Niederlage im dritten Heimspiel der Saison Rang 17. Zudem musste Dominick Drexler in der 3. Minute verletzt vom Platz, Jorge Meré sah nach Videobeweis die Rote Karte (41.).
Zorc äußert sich über Favre
Diskussionen um Trainer Lucien Favre bei Borussia Dortmund? Sportdirektor Michael Zorc hat sich nach zwei verschenkten Siegen vor Favre gestellt. „Klar, wir führen keine Trainerdiskussion“ sagte Zorc am Sonntag den „Ruhr Nachrichten“. Am Tag zuvor hatte der Titelkandidat Dortmund zum zweiten Mal binnen sechs Tagen nur 2:2 gespielt und gegen Werder Bremen wie zuvor schon bei Eintracht Frankfurt eine 2:1-Führung noch verschenkt. Zorc sprach daher von einer „unbefriedigenden Phase“. Zorc sprach aber vor dem Champions-League-Spiel am Mittwoch bei Slavia Prag und dem nächsten Ligaspiel in Freiburg von „zwei wichtigen Spielen in zwei unterschiedlichen Wettbewerben, die beide richtungsweisend sind“.
ZDF: Aktuelles Sportstudio schwächelt
Was ist nur mit dem Aktuellen Sportstudio des ZDF los? Die Zuschauerzahlen sind erschütternd. Liegt es daran, dass in der Bundesliga mit dem Bayern-Siegeszug Langeweile eingekehrt ist? Will selbst das abendliche Topspiel Borussia Dortmund gegen Werder niemand mehr in der ZDF-Zusammenfassung sehen? Oder liegt es an erschütternd einfältigen Moderatoren wie Sven Voss und Katrin Müller-Hohenstein?
Das Sportstudio wollten am Sonnabend trotz der "frühen" Zeit um 22 Uhr nur 1,98 Millionen Zuschauer sehen (Marktanteil 8,4 Prozent!). Die Leichtathletik-Übertragung aus Katar vorher sahen immerhin zwischen 2,2 und 2,7 Millionen bei einem Marktanteil zwischen 10 und 13 Prozent.
Niko Kovac ist ein Öko geworden
Wenn das Uli Hoeneß wüsste: Trainer Niko Kovac (Bayern München) geht mit Jutebeuteln einkaufen. Kovac hat sich von Schwedens Klimaaktivistin Greta Thunberg beeindruckt gezeigt. „Ich bewundere, was sie sich mit 16 Jahren zutraut“, sagte Kovac der "Welt am Sonntag": „Sie vertritt ihre Meinung vor den wichtigsten Staatsleuten, davor habe ich großen Respekt. Und die ganze Bewegung um sie zeigt, dass die Jugend einiges bewegen kann.“ Jeder müsse zum Klimaschutz etwas beitragen.
Er und seine Familie würden vor allem regionale und saisonale Lebensmittel konsumieren und das Auto oft stehen lassen. „Wir kaufen keine Plastikflaschen mehr, sondern ausschließlich Glasflaschen. Wir haben auf LED-Lampen umgerüstet. Und ich gehe mit Jutebeuteln einkaufen, damit ich keine Plastiktüten brauche. Das alles schränkt niemanden ein – und hilft trotzdem“, so Kovac.
Video: Ter Stegen leitet mit Assist Tor für Barcelona ein
Wieder Haus eines Topspielers überfallen
Es ist der nächste erschütternde Kriminalitätsfall rund um einen Topspieler in Europa: Der brasilianische Nationalspieler Casemiro (27) von Real Madrid ist am Sonnabend während des Derbys bei Atletico Opfer eines Raubüberfalls auf seine Villa im Nobelviertel Moraleja geworden, berichten spanischen Medien. Seine Ehefrau und seine Tochter waren im Haus, als die Diebe kamen und zahlreiche Wertsachen entwendeten. Casemiro fuhr mit einer Polizei-Eskorte unmittelbar nach Abpfiff des Nachbarschaftsduells (0:0) nach Hause, nachdem er von dem Raubüberfall erfahren hatte. Wiederholt wurden in der jüngeren Vergangenheit Fußballstars aus Madrid Opfer von Raubüberfällen. Real, Club Toni Kroos, hat seine Spieler gewarnt, in der Öffentlichkeit Auskunft über Wertgegenstände in den Privathäusern zu geben.
Borussia Dortmund: Mentalitäts-Debatte geht weiter
Mentalitäts-Debatte, Teil 2 bis 99: Borussia Dortmunds Mittelfeldstar Axel Witsel sagte nach dem enttäuschenden 2:2 gegen Werder Bremen: „Oh Mann, kommt mir nicht mit dieser Frage, Mentalität ist nicht das Problem“, sagte Wistel. Sechs Tage nach dem Remis bei Eintracht Frankfurt verspielte der BVB erneut eine Führung und rutschte auf Rang sieben ab.
Die Dortmunder patzten letztendlich in der Chancenverwertung. „Wir haben es heute nicht zu Ende gebracht. Wir haben das Spiel ganz gut unter Kontrolle gehabt. Hintenraus haben wir nicht genügend zwingende Torchancen gehabt, um das Spiel für uns zu entscheiden“, sagte Kapitän Marco Reus bei Sky.
Julian Nagelsmann muss zahlen
Nach dem Schalker Sieg (3:1) bei den schon als Meisterkandidat gehandelten "Bullen" von RB Leipzig war Trainer Julian Nagelsmann ziemlich bedient. Nach der Gelben Karte für ihn muss er eine vereinsinterne Geldstrafe bezahlen. „Ich habe noch 500 Euro offen, weil ich meine Regenjacke oft auf dem Platz liegen lasse. Wenn ich das auch noch bezahlen muss, brauche ich einen Zweitjob“, so Nagelsmann. Schalkes Trainer David Wagner war der Hype um seine neu formierte Truppe schon zu viel: „Alle, die nach sechs Spieltagen und einem Auswärtssieg in Leipzig in Euphorie verfallen: Bitte gebt denen Tabletten!“
Hooligans kamen mit Beilen und Kokain
Die niederländische Polizei hat laut Medienberichten am Rande des Spiels zwischen Ajax Amsterdam und dem FC Groningen (2:0) im Stadtzentrum 90 mutmaßliche Hooligans aus Groningen vorläufig festgenommen. Während der Ankunft der Beamten warfen Groninger Hooligans vor ihrer Festnahme noch kleine Kokainbeutel, einen Schlagring, Beile, weitere Einbruchsgeräte und verbotene Feuerwerkskörper weg. Die mutmaßlichen Hooligans besaßen keine Eintrittskarten für das Spiel.
Hat Jürgen Klopp einen Profi ohne Lizenz eingesetzt?
Klopp, Klopp, immer wieder Klopp: Trainer Jürgen Klopp hat seine Siegesserie mit dem FC Liverpool in der Premier League fortgesetzt. Der Champions-League-Gewinner erkämpfte sich mit etwas Glück ein knappes 1:0 (0:0) beim Aufsteiger Sheffield United und verbuchte damit den siebten Erfolg im siebten Liga-Spiel. Für die Reds war es außerdem der erste Premier-League-Sieg an der Bramall Lane.
Liverpool tat sich in Sheffield über weite Strecken schwer gegen die starken Gastgeber. Erst in der 70. Minute gelang Georginio Wijnaldum das glückliche Siegtor. Der Niederländer profitierte dabei von einem schweren Patzer des Sheffield-Torwarts Dean Henderson, dem der Ball durch die Hände glitt und dann durch die Beine über die Torlinie rollte.
Trotz des Sieges war die Stimmung etwas gedämpft. Vor dem Spiel war bekannt geworden, dass den Reds eine Strafe droht, weil Klopp im Ligapokalspiel beim Drittligisten MK Dons (2:0) am Mittwoch einen nicht spielberechtigten Profi eingesetzt haben soll. Die Identität des Spielers war zunächst unbekannt.
Beckenbauer mit Hopp in Hoffenheim
Die deutsche Fußball-Legende Franz Beckenbauer (74) zeigte sich mal wieder im Stadion. Beckenbauer schaute sich am Sonnabend nicht das Spiel seines FC Bayern bei Aufsteiger SC Paderborn an, sondern das Duell zwischen 1899 Hoffenheim und Borussia Mönchengladbach in Sinsheim. Auf einem Foto, das die TSG via Twitter veröffentlichte, war Beckenbauer mit Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp zu sehen. „Hoher Besuch in der PreZero Arena!“, schrieb der Verein zu der Nachricht.
Geisterspiel nach rassistischen Rufen
Der italienische Serie-A-Club Brescia Calcio muss nach rassistisch motivierten Sprechchören der Fans beim 1:2 unter der Woche gegen Juventus Turin ein Geisterspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen. Allerdings wurde die Strafe durch den italienischen Verband für ein Jahr zur Bewährung ausgesetzt.
Die Brescia-Tifosi hatten den bosnischen Mittelfeldspieler Miralem Pjanic als „Zigeuner“ verunglimpft. Pjanic "bestrafte" das ungebührliche Verhalten der Fans der Gastgeber auf seine Art und Weise: Er erzielte in der 63. Minute das Siegtor für Juve.
Union Berlin durch Kreuzbandriss geschockt
Bundesliga-Neuling 1. FC Union Berlin muss voraussichtich monatelang ohne Akaki Gogia auskommen. Der Offensivspieler hat sich am Freitag gegen Eintracht Frankfurt (1:2) einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie zugezogen. Der 27-Jährige musste wegen der Verletzung in der 59. Minute ausgewechselt werden. Eine MRT-Untersuchung erbrachte die Diagnose. Gogia wird in der kommenden Woche operiert.
„Diese Verletzung trifft uns alle hart. Akaki Gogia hatte sich mit starken Trainingsleistungen in die Startelf gespielt, umso bitterer ist es, dass er nun lange ausfällt“, sagte Oliver Ruhnert, Geschäftsführer Profifußball bei Union.