Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
VfB besiegt zehn Bielefelder in der Nachspielzeit
Durch ein Tor in der Nachspielzeit hat Absteiger VfB Stuttgart im Spitzenspiel der 2. Fußball-Bundesliga Arminia Bielefeld niedergerungen. Gegen zehn Bielefelder schoss Hamadi Al Ghaddioui (90. Minute +1) den Tabellenführer zum etwas glücklichen Sieg. Beim bis dahin noch unbesiegten Überraschungsteam aus Ostwestfalen hatte Torjäger und Kapitän Fabian Klos nach gut einer Stunde wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen.
Damit bleibt das VfB-Team von Trainer Tim Walter mit 20 Punkten auch nach acht Spieltagen Tabellenführer und errang den vierten Sieg in Serie. Bielefeld bleibt mit 15 Punkten hinter dem Hamburger SV auf dem Relegationsrang drei. Für das kampfstarke Team von Coach Uwe Neuhaus wäre vor 26 124 Zuschauern mit etwas Glück aber mehr drin gewesen: Erst durch den Platzverweis für Klos drehte sich das Spiel nochmal.
Lionel Messi gegen Deutschland gesperrt
Argentieniens Nationalteam verzichtet im Länderspiel gegen Deutschland auf zahlreiche Topstars. Neben dem rotgesperrten Lionel Messi (FC Barcelona) fehlen auch Sergio Aguero (Manchester City) und Angel di Maria (Paris St. Germain) im 25-köpfigen Aufgebot für das Testspiel am 9. Oktober (20.45 Uhr/RTL) in Dortmund. Dafür berief Nationaltrainer Lionel Scaloni aus Deutschland Leonardo Balerdi (Borussia Dortmund), Lucas Alario (Leverkusen) und Zweitliga-Profi Nicolas Gonzalez (VfB Stuttgart) in seinen Kader. Angeführt wird das Aufgebot von Juventus-Star Paulo Dybala und Nicolas Otamendi von Manchester City. Messi hatte Anfang Juli im Spiel um Platz drei der Copa America gegen Chile (2:1) die Rote Karte gesehen und dem südamerikanischen Verband und den Schiedsrichtern anschließend Korruption vorgeworfen.
Das Unwort des Jahres in der Bundesliga?
Wird es das neue Unwort des Jahres 2019? Die sogenannte "Mentalitäts-Debatte" in der Bundesliga sorgt weiter für Aufregung. Es geht im Kern um die Frage, wie Profis, und besonders die von Borussia Dortmund und dem FC Bayern München psychisch verfasst sind. Als Einzelne und als Mannschaft. Und diese Mentalitäts-Debatte geht allen auf den Keks. So sagte jetzt Trainer Christian Streich vom SC Freiburg über Dortmunds Kapitän Marco Reus. „Dass der Marco sagt, er kann den Scheiß nicht mehr hören, das kann ich verstehen.“
Nach dem 2:2 in Frankfurt hatte Reus vor laufender Sky-Kamera seinen Unmut über die Frage nach fehlender Mentalität im BVB-Team geäußert. Streich: „Es gab aber keine Mentalität, es hat einfach jemand aufs Tor geschossen. Und das hat Marco gemeint, und da muss ich ihm hundertprozentig zustimmen.“ Der BVB spielt am Sonnabend (18.30 Uhr) gegen Werder Bremen. In der vergangenen Saison gab es gegen die Bremer eine peinliche DFB-Pokal-Pleite nach Elfmeterschießen.
Neuer DFB-Präsident verkauft sein Wohnmobil
Der neue DFB-Präsident heißt erwartungsgemäß Fritz Keller (62). Die 257 Delegierten wählten ihn am Freitag in Frankfurt einstimmig. Als Sofortmaßnahme kündigte Keller eine externe Generalinventur aller DFB-Bereiche an, der sportlichen wie der wirtschaftlichen. „So können wir Glaubwürdigkeit und Vertrauen zurückgewinnen“, sagte Keller. Er wird Nachfolger von Reinhard Grindel an, der im April nach mehreren Ungereimtheiten zurückgetreten war. Seine Funktion als Club-Chef des Bundesligisten SC Freiburg gibt er für den neuen Posten auf. Keller sgate über seine überraschend gewendete Lebensplanung: „Ich hatte schon ein Wohnmobil, das habe ich jetzt verkauft.“
Bayern München: Coutinho in der Startelf
Zum Oktoberfest scheint sich der FC Bayern München unter Trainer Niko Kovac in Volksfeststimmung zu bringen. Doch vor dem Auswärtsspiel (Sonnabend 15.30 Uhr) beim SC Paderborn sagte Kovac auch: „Bevor wir den zweiten Schritt machen, müssen wir erst die erste Hürde nehmen und das ist Paderborn.“ Kovac forderte „absolute Seriosität“. Auf die im Sommer neu verpflichteten Ivan Perisic (grippaler Infekt) und Fiete Arp (Kahnbeinbruch am Handgelenk) muss Kovac verzichten. Philippe Coutinho, Benjamin Pavard und Lucas Hernández werden wieder in der Startformation erwartet.
Berliner Sportgericht sperrt komplette Mannschaft
Das Sportgericht hat die 1. Männermannschaft des BSV Al-Dersimspor bis zum 11. Oktober für alle Spiele gesperrt. Damit setzt der Berliner Fußball-Verband (BFV) auch ein Zeichen gegen die zunehmende Gewalt gegen Schiedsrichter auf dem Amateurplätzen. Am 11. Oktober wird das BFV-Sportgericht dann die Vorfälle beim Berlin-Liga-Spiel des Kreuzberger Vereins gegen den Frohnauer SC (2:4) offiziell verhandeln, bei dem es zu einer gewalttätigen Attacke gegen Referee Stefan Paffrath nach Spielschluss gekommen sein soll. Der beschuldigte Spieler von Al-Dersimspor ist bis dahin ebenfalls gesperrt, teilte der Verband am Freitag mit.
Mats Hummels: "Irgendwann wieder ein Bock"
Der frühere Weltmeister Mats Hummels hat sich positiv überrascht gezeigt über den Empfang der Fans von Borussia Dortmund nach seiner Rückkehr vom FC Bayern München. „Ich habe es mir auf verschiedenen Ebenen komplizierter vorgestellt. Letztlich war es einfacher, als ich geglaubt habe“, sagte Hummels in einem Video-Interview auf der Vereins-Homepage: „Ich habe schon damit gerechnet, dass es im Stadion ein bisschen Gegenwind geben könnte. Das war nicht spürbar, es war eher ein Lüftchen.“ Dass er bisher gute Leistungen gezeigt hat, helfe natürlich: „Aber irgendwann wird auch wieder ein Bock kommen.“
DFB: Neue Regeln für den Aufstieg
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat nach langem Streit eine neue Aufstiegsregelung für die 3. Liga gefunden. Demnach steigen die Meister der Regionalligen Südwest und West künftig direkt auf. Zwei weitere Aufsteiger werden aus den Staffeln Nord, Nordost und Bayern ermittelt. Dabei steigt ein Meister aus diesen drei Staffeln in einem jährlich rotierenden System direkt auf, den vierten Startplatz für die 3. Liga spielen die beiden übrigen Meister in Aufstiegs-Play-offs aus.
Bobic: "Wer gegen Andy Möller ist, ist gegen mich"
Eintracht Frankfurts Sport-Vorstand Fredi Bobic hat Andreas Möller gegen die offene Kritik der Ultras Frankfurt verteidigt. „Ihre Meinung interessiert mich nicht“, kommentierte Bobic im Rahmen des Kongresses der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Der frühere Welt- und Europameister Möller ist bei der Eintracht ein Kandidat für den Posten als Chef des Nachwuchs-Leistungszentrums und könnte dort Nachfolger von Armin Kraaz werden. Die Ultras hatten in der vergangenen Woche gegen den FC Arsenal mit Transparenten gegen eine Verpflichtung aufgerufen. Bobic stellte klar: „Wer gegen Möller ist, ist auch gegen mich.“
Was Klopp über den Ex-Schalker Matip sagt
Jürgen Klopp hat Topstars wie Virgil van Dijk, Mohamed Salah oder Sadio Mane zum FC Liverpool geholt. Doch für den Trainer des Champions-League-Siegers ist der ehemalige Schalker Joel Matip „wahrscheinlich einer der besten Transfers, die wir in den vergangenen Jahren gemacht haben“.
In einer Welt der riesigen Ablösesummen sei es „unglaublich, einen Spieler wie Joel umsonst zu bekommen“, sagte Klopp am Freitag. Weil Matips Vertrag auf Schalke 2016 auslief, konnte er damals ablösefrei zu den Reds wechseln. ER hat für Liverpool 106 Pflichtspiele bestritten (fünf Tore). Sein Vertrag läuft zum Saisonende aus.