Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Real zum vierten Mal Supercup-Sieger
Es geht auch ohne Cristiano Ronaldo: Mit einem 2:1- (1:0)-Erfolg über Manchester United im Finale um den europäischen Supercup hat Real Madrid den ersten Titel der neuen Saison geholt. Der Champions-League-Sieger, der bis zur 83. Minute auf seinen Superstar Ronaldo verzichtet hatte, war dem Gewinner der Europa League am Dienstag in Skopje über weite Strecken überlegen und holte sich zum vierten Mal die Trophäe. Die Madrilenen sind zugleich nach 27 Jahren der erste Club, der den Supercup-Titel erfolgreich verteidigen konnte. Zuletzt war dies dem AC Mailand im Jahr 1990 gelungen.
Casemiro brachte die Königlichen in der 24. Minute in Führung. Allerdings befand sich der Brasilianer, der sonst bei Real eher für die „Drecksarbeit“ zuständig ist, in abseitsverdächtiger Position. Isco (52.) erhöhte nach einem Doppelpass mit Gareth Bale auf 2:0. Manchesters Neuzugang Romelu Lukaku (62.) verkürzte nach einem Fehler des Real-Keapers Keylor Navas auf 1:2. Der Belgier machte eine Partie, die fast schon entschieden schien, noch einmal spannend. Real musste in der Schlussphase noch um den Erfolg zittern.
Köln vorerst ohne Córdoba
Dem 1. FC Köln droht im ersten Pflichtspiel der Saison der Ausfall seines Rekordeinkaufs. Stürmer Jhon Córdoba (24) konnte am Dienstagvormittag nicht mit der Mannschaft trainieren und könnte im DFB-Pokal beim Fünftligisten Leher Turnerschaft am Sonnabend (15.30 Uhr) fehlen. Der Kolumbianer hatte sich am Montagabend im Test gegen den Viertligisten TSV Steinbach (1:1) an der Hüfte verletzt.
"Er hat einen leichten Schlag bekommen, und wir werden schauen, wie lange es dauert", sagte Trainer Peter Stöger über Córdoba, der im Sommer für kolportierte 15 Millionen Euro aus Mainz gekommen war. Im Test am Montag habe es insgesamt "ein paar unglückliche Zusammenstöße" gegeben, "die man hätte verhindern können, wenn wir es einfacher gespielt hätten. Es ist dann so, dass du drei, vier Spieler hast, die leichtere Blessuren haben."
Weltraumheld Ibrahimovic
Zlatan Ibrahimovic arbeitet nach seinem Aus beim englischen Rekordmeister Manchester United weiter an seinem Heldenstatus abseits des Platzes. Der vereinslose Stürmerstar veröffentlichte am Dienstag ein Video auf seinem Instagram-Account, in dem er selbst die Hauptrolle eines animierten Weltraumhelden übernimmt. Das Handyspiel "Zlatan Legends" wurde von dem Unternehmen Isbit Games entwickelt, an dem Ibrahimovic Anteile besitzt, und soll ab dem 17. August zu kaufen sein.
"An diesem Tag wird das Universum wissen: Es gibt nur einen Zlatan", schrieb der 35-Jährige, der für seine Selbstinszenierungen bekannt ist. Bereits vor wenigen Tagen hatte der Schwede ein Bild von sich im Weltraumanzug auf dem Social-Media-Kanal gepostet.
Nach einer schweren Knieverletzung im April hatte Manchester den Vertrag mit Ibrahimovic nicht verlängert.
Reschke zieht Dienstantritt vor
Früher als geplant wird der neue Sportvorstand Michael Reschke seine Arbeit beim VfB Stuttgart aufnehmen. Bereits an diesem Freitag werde der 59-Jährige beginnen und die Mannschaft auch schon zum DFB-Pokal-Spiel beim FC Energie Cottbus am Sonntag begleiten, teilte der Bundesligist am Dienstag mit. Das Ergebnis von Gesprächen mit Reschkes bisherigem Verein FC Bayern München sei zudem, dass der neue Sportvorstand ab sofort in alle Personalplanungen des Aufsteigers eingebunden sei.
„Es war uns von Anfang an wichtig, dass ein schneller und unbürokratischer Einstieg erfolgt. Dieser ist somit garantiert“, sagte VfB-Präsident Wolfgang Dietrich. Ursprünglich sollte der neue Sportvorstand sein Amt erst Ende August antreten.
Am Sonnabend hatten die Stuttgarter Reschke als Nachfolger von Jan Schindelmeiser vorgestellt, von dem sie sich einen Tag zuvor überraschend und mit sofortiger Wirkung getrennt hatten. Reschke unterschrieb einen Dreijahresvertrag und saß bereits am Sonntag beim 1:2 im Testspiel des VfB gegen Real Betis Sevilla in Reutlingen auf der Tribüne. Anfang der kommenden Woche soll er offiziell vorgestellt werden.
Balotelli zu schnell unterwegs
Neuer Ärger für Mario Balotelli: Der italienische Skandal-Stürmer ist erneut beim Überschreiten des Tempolimits erwischt worden. Bei einer Verkehrskontrolle nahe der norditalienischen Stadt Vicenza war der Torjäger des französischen Erstligisten OGC Nizza von der Polizei in einem Lamborghini angehalten worden, durfte nach der Bezahlung einer Geldstrafe und fünf Strafpunkten im Verkehrsregister allerdings weiterfahren. Das bestätigte ein Beamter der französischen Nachrichtenagentur AFP.
Der 26-Jährige soll laut Medienberichten bei erlaubten 130 km/h auf der Autobahn, 170 bis 200 km/h gefahren sein. Wie schnell der er mit dem Auto eines Freundes tatsächlich unterwegs war, wollte die Polizei nicht veröffentlichen. Balotelli sei aber im Gegensatz zu seinen früheren Kontrollen ruhig geblieben, hätte seine Strafe angenommen und sich entschuldigt, sagte Vicenzas Polizeisprecher.
Der Stürmerstar war schon häufiger wegen zu schnellen Fahrens aufgefallen. Als er 2015 für den FC Liverpool spielte, musste Balotelli für 28 Tage seinen Führerschein abgeben, weil er rund 60 km/h zu schnell gefahren war.
Vestergaard fordert hartes Durchgreifen
Borussia Mönchengladbachs dänischer Profi Jannik Vestergaard hat sich nach Ausschreitungen beim Lokalderby zwischen den dänischen Spitzenclubs Brøndby IF und dem FC Kopenhagen für harte Bestrafungen der Hooligans stark gemacht. „Ich hoffe, dass diese Chaoten – ich wähle ganz bewusst dieses Wort, denn so etwas sind für mich keine Fußballfans – hart dafür bestraft werden. Man sollte sie ihr gesamtes Leben lang aus allen Stadien aussperren. Zudem sollten diese Leute auch eine Haftstrafe bekommen“, wird der 25 Jahre alte Verteidiger auf der Borussia-Homepage zitiert.
Er sei bestürzt gewesen, als er am Sonntag die „schrecklichen Bilder“ aus seiner Heimat gesehen habe. „Dass Ordner und Polizisten, die für uns ihr Leben riskieren, attackiert wurden, ist nicht zu fassen. Ein Fußballstadion ist kein rechtsfreier Raum – und ein solch primitives Verhalten muss einfach hart bestraft werden.“ Die Straftäter sollten aus dem Verkehr gezogen werden. „Randale und Krawalle haben nichts im Fußballstadion verloren“, betonte Vestergaard.
Bei der Partie zwischen Brøndby IF und dem FC Kopenhagen hatten sich gewalttätige Fußballfans Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Das Spiel war für 20 Minuten unterbrochen worden. Sechs mutmaßliche Urheber waren festgenommen, später aber auf freien Fuß gesetzt worden. Die dänische Polizei hatte 19 Fälle von Gewalt gegen Beamte registriert.
Reus beginnt mit Rehabilitation
Fußball-Nationalspieler Marco Reus hat nach seinem im DFB-Pokal-Finale erlittenen Kreuzband-Teilriss einen ersten Schritt Richtung Comeback gemacht. Der Offensivspieler begann am Dienstag mit seinem Reha-Programm. Reus veröffentlichte bei Instagram ein Bild von sich auf einem Fahrrad-Ergometer.
Das Fußballjahr 2017 ist für den verletzungsgeplagten 28-Jährigen aber gelaufen, Reus wird wohl erst im Januar zurückkehren. Er hatte sich die Verletzung im DFB-Pokal-Finale gegen Eintracht Frankfurt (2:1) Ende Mai in Berlin zugezogen.
Lars Bender fehlt im DFB-Pokal
Bayer Leverkusen muss im Pokalspiel beim Karlsruher SC am Freitag (20.45 Uhr/Sky) auf Kapitän Lars Bender verzichten. Der 28-Jährige hat sich am Montag in einem internen Trainingsspiel am rechten Sprunggelenk verletzt. Das berichtet der "Kicker". Bender war demnach in einem nicht öffentlichen Testspiel gegen die U19 von Bayer Leverkusen mit seinem im April operierten rechten Sprunggelenk umgeknickt und musste das Training daraufhin vorzeitig beenden. Wie schwer die Verletzung ist, ist noch nicht bekannt. Ein MRT soll eine genaue Diagnose ergeben.
Im Pokalspiel am Freitag wird der defensive Mittelfeldspieler nicht zur Verfügung stehen. "Lars wird bis Freitag nicht gesund", sagte Trainer Heiko Herrlich. Bender hatte gerade erst eine schwere Erkältung auskuriert und war fest im Kader des Bundesligisten eingeplant.
Mit dabei sein werden dagegen Zwillingsbruder Sven Bender, der nach einem Schlag auf den Oberschenkel wieder mit der Mannschaft trainieren konnte sowie Benjamin Heinrichs, der im letzten Testspiel gegen Celta Vigo (3:3) mit Leistenproblemen ausgewechselt worden war.
Sam hält sich in Bochum fit
Der beim FC Schalke 04 freigestellte Sidney Sam trainiert beim VfL Bochum mit. Wie die „Funke Mediengruppe“ am Dienstag berichtete, hat Bochums Sportvorstand Christian Hochstätter dem Wunsch des ehemaligen Nationalspielers entsprochen, sich bei einem ambitionierten Zweitligisten fit halten zu wollen. Sam steht bei Schalke 04 noch bis 2018 unter Vertrag. Er war zuletzt an Darmstadt 98 ausgeliehen.
Aufkommende Gerüchte über ein Interesse des VfL Bochum an einer Verpflichtung des 29 Jahre alten offensiven Mittelfeldspielers dementierte Hochstätter bei „Westline“: „Sidney Sam ist nicht bei uns, um einen Vertrag zu unterschreiben. Er hat gefragt, ob er sich bei uns fit halten darf. Wir haben zugesagt.“
Choupo-Moting unterschreibt bei Stoke City
Eric-Maxim Choupo-Moting wechselt ablösefrei von Schalke 04 zu Stoke City. Der gebürtige Hamburger unterschrieb beim neuen Kooperationspartner des FC St. Pauli aus der englischen Premier League einen Vertrag bis 2020. „Der Wettbewerb um seine Unterschrift war besonders intensiv, da Clubs aus ganz Europa ihn wollten“, erklärte Vereinsboss Tony Scholes in einer Pressemitteilung.
Für den Kameruner Choupo-Moting ist es der erste Wechsel ins Ausland. Der Vertrag des Angreifers bei Schalke 04 war Ende Juni nach drei Jahren ausgelaufen. Zuvor hatte Choupo-Moting in der Bundesliga für Mainz 05, den 1. FC Nürnberg und den HSV gespielt. In 204 Bundesligaspielen erzielte Choupo-Moting insgesamt 45 Tore.
Badstuber: Trainer wollte mich unbedingt
Der ehemalige Nationalspieler Holger Badstuber spürt bei seinem neuen Verein VfB Stuttgart großes Vertrauen: „Das ist das, was mich gereizt hat – der Trainer wollte mich unbedingt verpflichten. Er kann mich gebrauchen, er nimmt mich in die Verantwortung, er tauscht sich mit mir aus. Das gibt mir natürlich auch Verantwortung, und die will ich übernehmen“, sagte Badstuber im Interview mit Sky Sport News HD: „Mir selber muss ich nichts mehr beweisen, jedoch will ich es natürlich noch einmal wissen. Ich suche die Herausforderung, meine maximale Leistungsfähigkeit, und die kann ich hier völlig ausschöpfen.“
Der 28-Jährige wurde mit dem FC Bayern München mehrmals deutscher Meister, DFB-Pokal-Sieger sowie 2013 Champions-League-Sieger. In der vergangenen Saison hatte Badstuber auf Leihbasis beim FC Schalke 04 gespielt.
Chapecoense verliert Spiel zu Ehren der Unglücksopfer
251 Tage nach der Flugzeugtragödie, bei der fast das gesamte Team inklusive Trainerstab ums Leben gekommen war, hat der neu formierte brasilianische Erstligist Chapecoense ein Freundschaftsspiel beim spanischen Pokalsieger FC Barcelona 0:5 (0:3) verloren.
Das Ergebnis im Rahmen des traditionellen Torneig Joan Gamper war allerdings zweitrangig. Im Vordergrund standen am Montag die kleinen Gesten und großen Emotionen: Bei den Gästen kam Linksverteidiger Alan Ruschel, einer von nur drei überlebenden Fußballern des Unglücks, als Kapitän zu seinem Comeback. Zudem lief „Chape“ im Camp Nou zu Ehren der 71 Opfer des Unglücks in einem Sondertrikot mit 71 Sternen auf. Für den neuen Barca-Trainer Ernesto Valverde war es der erste Auftritt im Camp Nou.
Bereits im Dezember, eine Woche nach dem Unglück, hatte der spanische Vizemeister den zu trauriger Berühmtheit gelangten Verein zu diesem Spiel eingeladen, das seit 1966 alljährlich zu Ehren des legendären früheren Clubpräsidenten Joan Gamper ausgetragen wird.
In der Nacht zum 29. November 2016 waren beim Absturz eines von Chapecoense angeheuerten Charterfliegers auf dem Weg zum Copa-Sudamericana-Finale gegen Atlético Nacional kurz vor Medellín 71 Menschen ums Leben gekommen, darunter 19 Spieler. Chapecoense wurde der Titel nachträglich zugesprochen. Im vergangenen Mai gewann der Club in neuer Formation die Meisterschaft des Bundeslandes Santa Catarina.
Hradecky vor Wechsel nach Portugal
Eintracht Frankfurts Torwart Lukas Hradecky soll sich mit Portugals Meister Benfica Lissabon auf einen Wechsel geeinigt haben. Dies berichten mehrere portugiesische Medien am Dienstag. Nach Informationen der Sportzeitung „Record“ habe Hradeckys Vater, der den 27 Jahre alten finnischen Nationaltorhüter als Berater vertritt, mit Benfica-Präsident Luís Filipe Vieira die Vertragsdetails geklärt. Allerdings pokern der hessische Bundesligist und Benfica noch um die Ablösesumme, die sich zwischen fünf und acht Millionen Euro belaufen soll.
Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic reagierte am Dienstag gelassen auf die Wechselgerüchte. „Wir beteiligen uns nicht an Spekulationen. Was in den portugiesischen Medien steht, nehmen wir unaufgeregt zur Kenntnis“, sagte Bobic. Hradecky besitzt bei den Frankfurtern noch einen Vertrag bis 2018. Das Angebot einer Vertragsverlängerung zu deutlich erhöhten Bezügen hatte er abgelehnt.
Liverpool-Spiel ausverkauft
Das Heimspiel von 1899 Hoffenheim in der Qualifikation zur Champions League gegen den FC Liverpool ist ausverkauft. Die Partie des Europapokal-Neulings gegen die Mannschaft von Teammanager Jürgen Klopp wird am 15. August um 20.45 Uhr angepfiffen. Das Rückspiel an der Anfield Road steigt am 23. August. Sollte Hoffenheim in der Qualifikation scheitern, spielt die Mannschaft von Julian Nagelsmann in der Europa League.
Neymar entspannt in Saint-Tropez
Erst großer Jubel im Pariser Prinzenpark-Stadion,nun Entspannung an einem Strand von Saint-Tropez an der Mittelmeerküste: Neymar, der neue Hoffnungsträger im französischen Fußball, lernt sein neues Gastland von der angenehmen Seite kennen. Wie die französische Nachrichtenagentur AFP berichtete, wurde der 25 Jahre alte Superstar am Montag in Begleitung von Bekannten am Strand „La Bagatelle“ gesichtet. Später bestieg die Gruppe ein Boot.
Bisher darf Neymar noch nicht in Frankreich spielen. Er hatte vergangene Woche beim Erstligisten Paris Saint-Germain (PSG) unterschrieben, für den Wechsel vom FC Barcelona wurde eine heftig diskutierte Rekordablöse von 222 Millionen Euro fällig.