Hamburg. Der Hamburger musste am Donnerstag kleinere Reparaturen vornehmen. Bei hohen Geschwindigkeiten arbeitete er an Deck. Was er noch berichtet.
Boris Herrmann hat den Donnerstag damit verbracht, einen Teil am Rigg zu reparieren. Wie er in einer Sprachnachricht von Bord am Abend berichtet, habe er dabei eine Weile an Deck arbeiten müssen, um die Reparaturen vorzunehmen. „Es war schön, eine so wichtige Aufgabe zu haben“, so Herrmann.
Auf dem Vorschiff habe er sich dabei trotz der hohen Geschwindigkeiten des Bootes aufgehalten. Bei Wassertemperaturen von etwa sechs Grad und hohen Wellen sei das kein Vergnügen. „Manches Mal musste ich mich dabei hinter dem Segel verstecken, um nicht zu nass zu werden“, so Herrmann.
Vendée Globe Platz acht – Boris Herrmann kämpft sich weiter nach vorn
Der Hamburger lobte in der Nachricht von Bord seine Malizia - Seaexplorer. „Wir haben ein fantastisches Boot“, so der Extremsegler. „Mit dem hohen Bug kann man selbst bei diesen Geschwindigkeiten und den Wellen vorne arbeite, ohne unter Wasser zu sein oder zurückgeworfen zu werden, weil das Schiff zu tief in die See eintaucht.“ Das sei cool, so Herrmann weiter. Es sei ein schönes Gefühl gewesen, so hoch über das Wasser zu fliegen.
Unterdessen hat Herrmann sich in der vergangenen Nacht auf Platz acht vorgearbeitet. Rund 70 Seemeilen vor ihm segelt nun Yannick Bestaven, der Sieger der letzten Vendée Globe. „Ich musste ein bisschen abgebremst für die Reparaturen, deshalb habe ich ein paar Meilen auf ihn verloren“, so Herrmann. Nun habe der etwas bessere Windverhältnisse als er. „Aber wir sehen, was die Nacht bringt.
Noch etwa eine Woche braucht Boris Herrmann jetzt bis Kap Hoorn
Nur noch etwa eine Woche brauche er bis Kap Hoorn, sagte Herrmann außerdem in seiner Nachricht. Damit seien die letzten sieben Tage im Südpolarmeer angebrochen. Er berichtet außerdem, dass es sein könne, dass er dieses Mal sogar den berühmten Felsen sehe. „Das würde mich sehr glücklich machen, ich würde gern den Berg sehen.“
- Drama: Konkurrentin von Boris Herrmann erleidet Mastbruch
- Boris Herrmann erreicht Kap Leeuwin: Großer Sturm erwartet
- Das ist furchtbar: Boris Herrmann vor härtester Regatta der Welt
Insgesamt liegen noch 10.000 Seemeilen vor dem Hamburger. Mitte Januar wird er zurück in Frankreich erwartet. Sein Ziel, unter die ersten zehn Teilnehmer zu segeln, vielleicht sogar unter die ersten fünf. Bei der letzten Vendée Globe kam der Hamburger auf den fünften Platz.