Hamburg. Hagen Streit trainiert die Damen-Bundesligamannschaft des Hamburger Polo Clubs. Er verantwortet aber auch noch eine Nationalmannschaft.

Für Hagen Streit ist der letzte Freitag im November einer der stressigsten Tage des Jahres. Der Damen-Trainer des Hamburger Polo Clubs hat vor einigen Jahren die Marke „Souleway“ gegründet, die online Produkte verkauft, „mit denen man Sachen von A nach B transportieren kann“. Einfacher ausgedrückt: Taschen. Oder neudeutsch gesagt: Weekender.

Und im Online-Handel ist am „Black Friday“ Hochbetrieb. Deswegen hat Streit, der seit Kurzem nebenbei auch noch die kroatische Nationalmannschaft trainiert, viel zu tun. Trotzdem nimmt er sich die Zeit, um über das „Mega-Abenteuer“ zu sprechen, das für ihn und sein Team am Sonnabend (13 Uhr/Dyn) startet.

Hallenhockey-Bundesliga: Nord-Gruppe ist die stärkste

Denn da trifft Polo als Aufsteiger am ersten Spieltag der Hallenhockey-Bundesliga auf den UHC. „Für uns ist das eine Belohnung unserer Arbeit, dass wir jetzt gegen einige der besten Spielerinnen antreten dürfen, die es gibt“, sagt Streit, der sich der Außenseiterrolle seines Teams bewusst ist.

Die Nord-Gruppe, in der neben Polo und UHC auch noch die Hamburger Vereine Großflottbeker THGC, HTHC sowie der Club an der Alster spielen, ist aufgrund ihrer Dichte an Top-Mannschaften die stärkste der vier Bundesligen in Deutschland. Als einziges Team außerhalb der Hamburger Stadtmauern mischt noch der Bremer HC mit, der sich in der vergangenen Saison erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt sicherte.

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Dorthin muss Streit mit seinem Team am Sonntag (13 Uhr/Dyn) reisen. Polo und Bremen werden den Abstieg vermutlich unter sich ausmachen. „Die direkten Duelle sind deshalb unfassbar wichtig“, weiß Streit, dessen Mannschaft die einzige ist, die auf dem Feld nicht in der Bundesliga, sondern in der Zweiten Liga spielt, was der Trainer nicht als Nachteil empfindet: „Da hört die Saison früher auf, deshalb hatten wir zwei Wochen mehr Vorbereitungszeit.“ Am Wochenende wird sich zeigen, ob die Zeit gut genutzt wurde.