Hamburg. 0:3 gegen ETSV Hamburg ist fünfte Heimniederlage der Saison. ETSV-Interimstrainer und Sportchef Jassi Huremovic freut „dreckiger Sieg“
Am Sonntagmorgen ging Jan-Philipp Rose (38) auf Spionagetour bei seinem künftigen Club. Auf dem Reinmüller-Platz an der Tornquiststraße schaute sich Rose, der ab dem 1. Januar die Geschicke des ambitionierten Oberligisten ETSV Hamburg als Trainer lenken wird, das Auswärtsspiel seines künftigen Clubs beim HEBC an.
Janek Wrede erwischt gebrauchten Tag
Eine Erkenntnis für Rose nach dem 3:0-Sieg des ETSV. So stark wie in dieser Partie wird er wohl nicht auf die Fehler gegnerischer Spieler setzen können. Besonders ein Akteur erwischte beim HEBC einen völlig gebrauchten Tag: HEBC-Kapitän Janek Wrede. Vor dem 0:1 von Ede Zimmermann klärte Wrede einen einfachen Ball nicht (54.), vor dem 0:2 ließ verlor er die Kugel naiv an ETSV-Torjäger Antonio Verinac (86.), der sich die Chance zum Treffer nicht entgehen ließ.
„Ich war mit der ersten Halbzeit sehr zufrieden. In der zweiten Halbzeit haben wir eher aufgrund individueller Dinge verloren“, beschrieb HEBC-Trainer Özden Kocadal das Kapitäns-Dilemma moderat. Die Chance zum späten 1:2 vergab zudem Hammed Nawaz, der mit einem Foulelfmeter am stark reagierenden ETSV-Keeper Malte Schuchardt scheiterte (89.).
Huremovic: „Hauptsache gewonnen“
ETSV-Interimstrainer und Sportchef Jassi Huremovic legte in seiner Bewertung keinen Wert auf die B-Note der überschaubar unterhaltsamen Partie. Sein Fazit: „Erstes Tor dreckig. Zweites Tor dreckig. Scheißegal, wir haben gewonnen.“
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Angesprochen auf seine Neuverpflichtung Rose unter den Zuschauern scherzte er zunächst, das ETSV-Team „habe sich heute etwas zurückgehalten, damit Jan-Philipp nicht weiß, was er hier vorfinden wird“. Und ernsthaft: „Aus diesem Spiel lassen sich nicht so viele Erkenntnisse ziehen. Aber ein bisschen was kann er mitnehmen. Unser Torwart ist stark auf der Linie und wir sind eine disziplinierte Truppe.“