Hamburg. Ab sofort gibt es auf dem Kanal des Seglers jeden Montagabend eine eigene Show mit wechselnden Gästen. Was die Zuschauer erwartet.

Boris Herrmann und sein Team haben zum Start der Vendée Globe eine eigene Youtube-Show ins Leben gerufen. Jeden Montag, um 18 Uhr deutscher Zeit, wird es in dem neuen Format um den Extremsegler, seine Konkurrenten, das Wetter und andere wichtige Themen rund um die härteste Regatta der Welt gehen.

Den Anfang machten in dieser Woche Teammanagerin Holly Cova, gemeinsam mit dem britischen Co-Skipper Will Harris und der US-amerikanischen Soloseglerin Cole Brauer. Sie gehören zum festen Team der neuen Show, aber auch andere Gäste sollen regelmäßig dabei sein, hin und wieder sogar Herrmann selbst.

Extremsegler: Neues YouTube-Format über Boris Herrmann und die Vendée Globe

Die drei, die beim Start zur Vendée Globe direkt dabei waren, berichteten, welche Emotionen die Stunden kurz vor dem Überqueren der Linie in ihnen allen getobt hätten. „Ich war mir nicht sicher, was uns da draußen erwartet“, sagt Harris über das Auslaufen aus dem Hafen von Les Sables d‘Olonne. Er habe viel gehört, aber sich keine wirkliche Vorstellung davon gemacht, wie es sein werde. Zumal es bei der letzten Wettfahrt wegen der Corona-Beschränkungen keine Zuschauer gegeben habe.

„Und dann liefen wir aus und bogen um die Ecke, und dann waren da diese unfassbar vielen Menschen, so etwas habe ich noch nie erlebt“, so Harris weiter. Es sei einer der Momente gewesen, die er für immer in Erinnerung behalten werde.

Soloseglerin Cole Brauer berichtet, dass für sie ein Traum wahr geworden sei

Auch Cole Brauer, die erst in diesem Jahr eine Soloweltumsegelung im Rahmen des Global Solo Challenge als Siegerin beendet hat, zeigte sich überwältigt von dem Zuspruch der Menschen für die Teilnehmer. „Es war ein Traum für mich, der wahr geworden ist“, sagt sie, die mit an Bord aus dem Hafen auslaufen durfte. Klar, sie habe mit ein paar Menschen gerechnet, aber das, was sie dann gesehen und erlebt habe, habe sie umgehauen. „Es war schwer, nicht geschockt zu sein.“ So etwas kenne man in Amerika nicht von Segelevents. „Ich bin immer noch ganz erfüllt von diesem Moment.“

Die junge Frau berichtet außerdem von den letzten Minuten an Bord. Wie die gesamte Crew versucht habe, Herrmann mit einem besonders guten Gefühl auszustatten für die ersten Meilen im Rennen. Wie sie gelacht, gesungen und sogar getanzt hätten. „Alles, um ihn bestmöglich zu unterstützen.“ Harris wiederum fuhr währenddessen die „Malizia – Seaexplorer“. Bis fünf Minuten vor dem Startsignal war er der verantwortliche Skipper und sprang dann als Letzter in einem Überlebensanzug ins Wasser – wo er von den Begleitbooten aufgenommen wurde.

Da Herrmann die Show verfolgt, darf nicht über Wetter oder Taktik gesprochen werden

Die drei diskutierten außerdem über die ersten technischen Probleme von Herrmann an Bord. Harris erklärte, warum die Ruderanlage so kurz nach dem Start bereits nicht mehr funktioniert habe. Und er gab einen Eindruck davon, wieso der Hamburger zu Beginn so weit im Feld zurückgefallen war.

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Herrmann selbst schaltete sich übrigens von Bord als Zuschauer dazu. Auch deshalb durfte Co-Skipper Harris keine Einschätzung zu Taktik und Wetter geben. Nur zu den zurückliegenden Stunden und Tagen. Es ist den Skippern nämlich streng verboten, sich von außen taktisch oder wettertechnisch beraten zu lassen.

Die neue Show wird künftig immer am Montag, um 18 Uhr, live gesendet

Auch die Zuschauer wurden bei der YouTube-Show eingebunden. Sie konnten den drei Teilnehmern Fragen stellen, die dann live beantwortet wurden. Ab sofort wird Holly Cova immer Montagabend ab 18 Uhr die neuesten Nachrichten zu Herrmann berichten, Eindrücke über das Leben an Bord vermitteln, oftmals unterlegt mit kleinen Videosequenzen. Außerdem sollen sich verschiedene Teilnehmer dazuschalten, hin und wieder sogar Herrmann selbst. Die „Malizia Vendée Show“ ist auf der Youtube Seite des Teams zu finden.