Hamburg. HSB-Mitgliederversammlung verabschiedet Sportfördervertrag für 2025 bis 2028. Zusätzlich kommen Gelder aus der Hamburgischen Bürgerschaft.

Die Mitgliederversammlung des Hamburger Sportbundes (HSB) hat am Dienstagabend im Haus des Sports am Schlump dem neuen Sportfördervertrag für die Jahre 2025 bis 2028 zu 100 Prozent zugestimmt. Alle 107 anwesenden Vertreterinnen und Vertreter der Vereine und Verbände votierten für die Annahme. Zuvor hatte schon der Hamburger Fußball-Verband (HFV) sein Plazet gegeben.

Nach fünf Verhandlungsrunden hatten sich HSB, Hamburger Sportjugend (HSJ) und der Fußball-Verband mit dem Sportamt auf neue Eckdaten verständigt: HSB und HSJ erhalten für die Jahre 2025 und 2026 zusammen 603.300 Euro zusätzlich, die Fußballer 161.000. Damit steigt die staatliche Fördersumme in den nächsten beiden Jahren um 6,9 Prozent auf 11.769.100 Euro. 2027 und 2028 kommen weitere 210.000 Euro dazu. Zuletzt hatten die drei Verbände eine Steigerung von acht Prozent gefordert, der HFV verlangte am Anfang der Gespräche für seinen Bereich rund 30 Prozent mehr.

Hamburger Sportförderung: Bürgerschaft will weitere Mittel bewilligen

Darüber hinaus werden die ehemaligen Bürgerschaftsmittel für Sanierung und Investition vereinseigener Anlagen von 1,6 Millionen Euro verstetigt. Zudem haben die Regierungsfraktion von SPD und Grünen für diese Aufgaben zusätzliche Unterstützung angekündigt, wohl weitere 300.000 Euro in 2025 und 2026. Die Sportförderung der Stadt würde sich damit für die nächsten beiden Jahre auf jeweils rund 13,8 Millionen Euro summieren.

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Innen- und Sportsenator Andy Grote (SPD) wies bei seinem Grußwort darauf hin, dass die Stadt die Vereine auch während Corona-Pandemie nicht allein gelassen habe. Über sieben verschiedene Maßnahmen kamen knapp elf Millionen Euro bei den Clubs an. Zudem wurden aus dem Topf Energie Nothilfe Sport (ENS) drei Millionen Euro bewilligt, von denen 988.000 Euro bereits abgefordert sind. Bislang wurden 110 Anträge eingereicht, 93 geprüft und bewilligt. Ursprünglich waren neun Millionen Euro für die ENS vorgesehen, die nicht beanspruchten Mittel fließen nächstes Jahr in den Haushalt der Stadt.

Photovoltaik: CDU Altona fordert Erträge nicht abzuschöpfen

Die auf der Mitgliederversammlung vorgestellten neuen Regelungen über den Bau und die Nutzung von Photovoltaik-Anlagen auf sogenannten Sportrahmenvertragsflächen (Abendblatt berichtete) sollen auf Initiative der CDU Altona und dem Vorstand der IG (Hamburg-)West, der Interessengemeinschaft dortiger Sportvereine, ergänzt werden. Sportrahmenvertragsflächen, 308 gibt es davon in Hamburg, können über Jahrzehnte von Hamburger Vereinen kostenlos gepachtet werden. 

Das Problem: Gewerbliche Tätigkeiten, dazu gehört der Betrieb der Photovoltaik-Anlagen, sind auf diesen Grundstücken behördlich nur in wenigen Fällen klar geregelt. Jetzt haben die Hamburger Ämter auf dem Hintergrund der Bestimmungen des Europa- und des Wettbewerbsrechts offenbar eine für die Vereine risikolose Lösung gefunden.

Trafen sich im Haus des Sports am Schlump: Marc Schemmel (SPD), Vorsitzender des Sportausschusses der Bürgerschaft, HSB-Präsidentin Katharina von Kodolitsch, Juliane Timmermann, sportpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion, und Sportstaatsrat  Christoph Holstein (SPD).
Trafen sich im Haus des Sports am Schlump: Marc Schemmel (SPD), Vorsitzender des Sportausschusses der Bürgerschaft, HSB-Präsidentin Katharina von Kodolitsch, Juliane Timmermann, sportpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion, und Sportstaatsrat Christoph Holstein (SPD). © WITTERS | ValeriaWitters

Die geht der CDU Altona und der IG West indes nicht weit genug. Sie fordern, dass die Erträge aus der überschüssig produzierten Photovoltaik-Energie nicht mit acht Prozent abgeschöpft werden, sondern in vollem Umfang bei den Vereinen bleiben sollen. Darüber berät am Donnerstag der Hauptausschuss der Bezirksversammlung Altona. Findet das Anliegen eine Mehrheit, wird der Bezirk diesen Vorschlag dem Senat unterbreiten.