Hamburg. Der deutsche Rekordnationalspieler hat nach der Hinserie für das Abendblatt die fünf Hamburger Teams in der Herren-Bundesliga analysiert.
Am Donnerstag ist Tobias Hauke (37) wieder „on Air“. Regelmäßig fasst der deutsche Rekordnationalspieler (375 Länderspiele) für den Sport-Streamingdienst „Dyn“ das Geschehen in den Hockey-Bundesligen der Damen und Herren zusammen. Mal gemeinsam mit Moritz Fürste, mal allein.
Für das Abendblatt hat er nach Ende der Herbstrunde der Feldsaison besonders auf die fünf Hamburger Herrenteams geschaut und prophezeit: „Die Liga ist unheimlich ausgeglichen, das wird in der Rückrunde ab Ende März noch richtig spannend.“
HTHC auf Platz drei hinter Tabellenführer Polo Club
Als „Legende“ des Harvestehuder THC freut er sich natürlich besonders über den starken Auftritt „seines“ Vereins, der bei den Herren Platz drei belegt, nur drei Zähler hinter Tabellenführer Hamburger Polo Club (27 Punkte).
„Polos Anspruch ist der Gewinn der Deutschen Meisterschaft, die haben richtig viel PS im Kader“, sagt Hauke mit Blick auf die Nationalspieler aus Neuseeland, Deutschland und Australien in deren Team, „sie sind aber weniger dominant, als ich gedacht hätte, da ist jetzt ein bisschen Druck mit diesem Kader.“
Uhlenhorster HC die positive Überraschung
Den sieht er beim HTHC eben nicht. „Die Mannschaft hat ein komplett neues Gesicht, nachdem Leistungsträger wie Michael Körper und Xaver Hasun ebenso wie die Junioren-Weltmeister Ben Hasbach und Paul Glander gegangen sind und Paul Pongs und Tobias Lietz als Trainer übernommen haben“, sagt Hauke.
Junge Spieler haben sich an der Seite von Qualitätsspielern wie den Südafrikanern Nqobile Mansuet Ntuli und Nicholas Spooner sowie den Australiern Corey Weyer und Craig Marais stark entwickelt: „Das ist eine schlagkräftige Truppe, wir sind sehr zufrieden.“
Eine positive Überraschung ist für ihn auch der Uhlenhorster HC, der nach einem starken Saisonstart Platz sechs belegt (19). „Es ist geil zu sehen, wie stabil die sich mit ihrer ganz jungen Truppe mit dem neuen Trainer Jan Philipp Rabente präsentieren“, sagt Hauke, „Nationalspieler Hannes Müller ist jetzt absoluter Führungsspieler, und Zugang Luis Bernstein vom Klipper THC aus der Zweiten Liga ist als Top-Torschütze voll eingeschlagen.“
Hinter den Erwartungen des Experten zurückgeblieben und auch den eigenen ist bisher der Club an der Alster (13), der als Achte punktgleich mit Verfolger Berliner HC gerade noch Platz acht belegt, der gerade noch zur angestrebten Viertelfinalteilnahme reicht. „Sie können nicht zufrieden sein, die Qualität im Kader ist da“, sagt Hauke, „aber es fehlt ihnen die Konstanz, es wird spannend, was da passiert.“
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Aufsteiger Großflottbeker THGC (8) belegt den zwölften und letzten Platz, beendete die Herbstrunde aber mit einem 3:2-Sieg gegen Uhlenhorst Mülheim. „Auch die haben viele sehr junge Spieler, die ihre Erfahrungen machen“, so Hauke, „und sie sind nur fünf Punkte von den Play-off-Plätzen weg. Abgeschlagen ist Flottbek noch lange nicht.“