Hamburg. Stadt hinterlegt Interessensbekundung beim Deutschen Fußball-Bund – welcher Club macht das Rennen um mögliche Millionen-Einnahmen?

Als der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am 24. September offiziell mitteilte, sich für die Ausrichtung der Frauen-Fußball-EM 2029 bewerben zu wollen, dauerte es nur ein paar Stunden, bis die Führung des Hamburger SV ihr grundsätzliches Interesse bekundete, als Standort dabei zu sein. „Das Volksparkstadion wäre ein idealer Austragungsort für dieses Turnier“, sagte Sportvorstand Stefan Kuntz, „mit unserer Erfahrung in der Durchführung von Großveranstaltungen und unserem Commitment zum Frauenfußball – sowohl im Verein als auch in der Stadt – bieten wir perfekte Voraussetzungen. Eine Frauen-EM im Volksparkstadion? Das passt einfach!“

Das Werben überraschte nicht, im Gegenteil, schließlich hatte der HSV in diesem Sommer fünf stimmungsvolle Spiele der Männer-EM im Volkspark erleben dürfen und sich auch über eine Mehreinnahme von rund drei Millionen Euro freuen dürfen.

Frauen-EM: Volkspark oder Millerntor, nur ein Stadion hat Chancen

Am Donnerstag nun wurde es wieder offiziell, als die Stadt Hamburg beim DFB eine sogenannte „Interessensbekundung“ hinterlegte, Austragungsort der Europameisterschaft sein zu wollen. Neu dabei: Nicht nur der HSV, sondern auch der FC St. Pauli bewirbt sich in der nationalen Ausscheidung mit dem Millerntor-Stadion für Spiele der Frauen-EM. Es könnte ein spannender Wettbewerb abseits des Rasens werden: Dass beide Stadien zum Zuge kommen könnten, gilt als ausgeschlossen. Die Stadt jedoch wird sich während des Prozesses (natürlich) neutral verhalten, dem DFB die Entscheidung überlassen.

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Doch bis der DFB überhaupt die Entscheidung pro HSV oder FC St. Pauli treffen kann, muss sich der Verband erst gegen andere Bewerber der „Women’s EURO 2029“ durchsetzen. Neben Deutschland haben auch Italien, Polen und Portugal ihr Interesse an einer alleinigen Ausrichtung erklärt, zudem planen Dänemark und Schweden eine gemeinsame Bewerbung. Diese müssen (wieder offiziell) laut Uefa bis zum 28. August 2025 eingereicht werden; die Ernennung des Ausrichters erfolgt dann im Dezember 2025. Macht Deutschland das Rennen, wäre es die zweite Heim-EM nach 2001. Das Turnier wird seit 2022 mit 16 Teams ausgetragen.