Hamburg. Verein zeigt sich „begeistert“ von der Bewerbung des DFB um die Europameisterschaft. FC St. Pauli gibt sich zunächst zurückhaltender.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bewirbt sich bei der UEFA um die Austragung der Fußball-Europameisterschaft der Frauen im Jahr 2029. Doch werden im Falle eines Zuschlags Partien des kontinentalen Turniers live in Hamburg zu sehen sein? So wie in diesem Jahr bei der Fußball-Europameisterschaft der Männer, als insgesamt fünf Begegnungen die Fans im Volksparkstadion begeisterten?
Bewerbung bis zum 12. März 2025
Bis zum 12. März 2025 muss der DFB seine vorläufigen Bewerbungsunterlagen bei der Uefa einreichen. Darin dürften die Namen der Spielorte bereits enthalten sein. Um auf dieser Liste zu stehen, ist nun die Aktivität der Stadt Hamburg, des HSV und des FC St. Pauli gefragt. Denn sowohl das Volksparkstadion als auch das Millerntor erfüllen die Kriterien der UEFA.
Der FC St. Pauli hält sich die Entscheidung aber noch offen, ob er sich als Spielort für Partien der Frauenfußball-Europameisterschaft bewerben möchte.
HSV zeigt sich begeistert und bietet Volksparkstadion an
Der HSV wiederum bekannte sich klar. „Wir sind begeistert, dass sich der DFB um die Ausrichtung der Frauen-Fußball-EM 2029 bewirbt und stehen voller Überzeugung dahinter. Wir unterstützen gern: Das Volksparkstadion wäre ein idealer Austragungsort für dieses Turnier. Mit unserer Erfahrung in der Durchführung von Großveranstaltungen und unserem Commitment zum Frauenfußball - sowohl im Verein als auch in der Stadt - bieten wir perfekte Voraussetzungen. Eine Frauen-EM im Volksparkstadion? Das passt einfach!“, teilte der Verein mit.
Einer Bewerbung der Stadt Hamburg beim DFB als Spielort steht auch die Behörde für Inneres- und Sport (BIS) nach Anfrage des Abendblatts „sehr aufgeschlossen und interessiert gegenüber“. Die Behörde trete nun in die Prüfung einer Bewerbung beim DFB ein, so Behördensprecher Daniel Schaefer.
HFV-Präsident Okun bietet Unterstützung an
Der Präsident des Hamburger Fußball-Verbandes (HFV) Christian Okun begrüßte Schaefers Worte. „Das Vorhaben finde ich sehr gut. Der HFV steht der BIS jederzeit für Gespräche und unterstützende Maßnahmen zur Verfügung.“ Die Stadt habe bereits bewiesen, was für ein toller Standort für solche Großveranstaltungen sie sei.
„Hamburg hat bereits mit der Euro 2024 gezeigt, dass die Stadt mit den Kapazitäten am Volkspark und am Millerntor großartige Möglichkeiten bietet. Ich bin sicher, dass auch eine Europameisterschaft im Frauenfußball tolle Bilder von großem Sport und von Hamburg in die Welt transportieren wird.“
Auch Ratzeburg für Spiele in Hamburg
Ähnlich wie Okun äußerte sich Hannelore Ratzeburg, die für ihr über 50-jähriges Engagement für den Frauenfußball in Hamburg und ganz Deutschland vor zwei Jahren zum DFB-Ehrenmitglied ernannt wurde. „Bei der WM 2011 wurde Hamburg als Spielort nicht berücksichtigt. Ich wünsche mir, dass es diese Mal anders ist. Hamburg hätte Spiele der Frauen-EM absolut verdient“, sagte Ratzenburg.
- Jella Veit – von Bönningstedt über den HSV bis nach Kolumbien
- Ohne Schult und Mühlhaus: Gelingt den HSV-Frauen der Aufstieg?
- Rekordkulisse bei Pokalsieg des FC St. Pauli
Die Entscheidung über die Ausrichtung der Europameisterschaft der Frauen fällt im Dezember 2025.